Cher Lock ’s Enkel mag auch heute keine Schuluniformen…..


Wer Glück hat kommt in die Schule, entdeckt seine Individualität und lebt sich aus. Wer Pech hat kommt in die Penne, wird in alte Denkformen gepresst und hat ein Leben lang das nach sehen. Cher Lock hatte immer ein Gespür was gerade in Mode angesagt war. Ob praktisch oder chic, ganz egal, Hauptsache nicht zu kalt oder warm angezogen. So war sie als Jugendlicher in den 60′ zigern zur Schule gegangen und groß geworden. Es wurde getragen was gefällt oder was man / sie hatte. Was hätte Cher in dieser Zeit rebelliert gegen Schule, Staat und Spießer. Also, es war einmal……..

eine Zeit, da wurde in den Schulen noch gelernt. Alte Lehrer hatten mit sich zu kämpfen, ob noch Ohrfeigen im Unterricht verteilt werden durften oder nicht. Es herrschte Ordnung in den Klassenzimmern bis Mitte der 60′ ziger Jahre. Auf einmal wurde im ganzen Land rebelliert. – hier muß ich einschieben, daß ich nur einen kleinen Einblick in die Hamburger / Schleswig Holstein Schulen habe oder hatte, soll aber im weiteren Verlauf der Geschichte nicht störend sein oder ? – Was langsam mit der Musik der Beatles in die Klassenzimmer Einzug hielt, Kleidungsstil und Haarpracht, fand mit der Verbrennung der Büstenhalter seinen Höhepunkt und brachte eine ganze Generation von heutigen alten Lehrern und Direktoren in Wallung. Wer 1968 gerade sein Studium aufgenommen hatte, identifizierte sich über seine Klamotten, seiner Musik mit der Außenwelt. Ein „Make Love not War“ war Lebensgefühl. Auch haben viele noch die Studentenrevolten in der Bundesrepublik Deutschland mit erlebt. Wer heute von den Verantwortlichen in den Kultusministerien seinen Moralapostelhut aufsteckt, hat viel vergessen und geht hier zu weit in seiner Bevormundung gegenüber den heranwachsenden Schülern, die selbst entscheiden müssen was sie anziehen oder tragen wollen.

In den 70’zigern habe ich Ringelpullover und falsche Kunstnappalederhosen getragen, in der Musik wurden auf dem Schulhof keine Kompromisse gemacht, entweder ABBA, Sweet oder Slade, wir hatten klare Vorstellungen. Wir haben getragen, was in „ Bravo und Melodymaker Kult war“. Ich sage nur: „Bananenbadehosen und Bonanza Räder, Hot Pants und Dreiecks T-Shirt waren Pflicht“ Unsere Referendare, wartend auf Ihre feste Anstellung als Lehrer, hatten keine Probleme den Unterricht frei zu gestalten und uns im Sommer auf der Wiese den Lernstoff bei Eis und Bikini zu vermitteln. Wir hätten eine feste englische Kleiderordnung gar nicht durch gehalten.

So sind wir ( ich ) auch in die 80’ziger gerutscht. – Nie wieder Schule – war das neue Motto für die jungen Berufsanfänger, die in Ihrer angestrebten Stellung, damals die 12 Schuljahre in den Berufsschulen hinter sich brachten und den Unterricht gemeinsam zwischen Grund, Haupt- und Realschülern verbrachten. Wir waren Popper oder Punker – no future- war angesagt. Wir hätten eine gewünschte Kleiderordnung verbrannt oder geraucht und fertig wäre das Thema gewesen. Ich erinnere mich an Schüler-und Studentendemonstrationen die für den Stadtteil Hamburg – Rotherbaum angesagt waren und auf dem Kiez in St. Pauli mit Pali-Tüchern endeten. Ob für den Frieden gegen Helmut Schmidt oder Franz-Josef Strauß, Hauptsache die Hafenstraße lebt………. Wir haben uns nichts gefallen lassen.

Die 90’ziger waren richtig zahm, unsere alt 68’ziger haben Ihre Kinder ohne große Revolten in die Schule bekommen, die Einführung von schönen und guten Privatschulen war ein Thema, das für viele mit einer einheitlichen Ordnung, mehr einer gefühlten Anpassung zu tun hatte. An dieser Stelle einen schönen Gruß an alle Waldorfschüler, auch hier wurde eine strickte Kleiderordnung ausgeschlossen, da es nicht genug Persönlichkeit und Entwicklung für den einzelnen Schüler geben würde, wenn alle in ein Kleid gepresst würden. Eine Generation der Weicheier wurde gestylt und von Eltern gezeugt, die heute mit Ihren Vorstellungen keine klare Meinung definieren können. Liegt vielleicht auch an der Musik die mit Techno und Loveparade allgegenwärtig präsent war.

Nun sind wir im neuen Jahrtausend angekommen. Was im Norden als Klamotten in Schulen gebilligt und getragen wird, findet in der Mitte von Deutschland Beachtung, wird im Osten des Landes als Thema nicht war genommen, außer eine Gruppe von Schülern bringt Springerstiefel mit, wird selbst verantwortend und auf sachte Weise in Bayern an die Eltern abgeschoben unter den Tisch gekehrt, sehen wir mal von Kreuzen und Kopftüchern ab. Hier haben die Schüler für mich keine Entfaltungsmöglichkeiten mehr. Immer bedacht auf politisch korrekt und ja keinen verletzend, in seinem Glauben, steuern wir mit Vollkraft auf einen gleichförmigen Schüler in Deutschland zu. Wer heute als Heranwachsender Angst hat in der Schule mit Hilfe von Musik und Klamotten zu experimentieren, sich auszuleben, hat es im späteren Leben schwer damit mit anderen Mitmenschen klar zu kommen, das er / sie seit der Schule „in oder outsind. Ich hoffe, wir werden es nicht mehr erleben, das in der Bundesrepublik Deutschland eine Kleiderordnung an Schulen praktiziert wird. So wie ich auf die Individualität eines jeden Schülers zähle. Cher Lock’s Enkel sagt nein zu Uniformen, zur orwellschen Gesellschaft, Lebensweise und trägt was Ihr gefällt, sie braucht keine Kleiderordnung an Ihrer Schule.

Als kleines Beispiel und mal gegen den Strom gedacht……

Bis zum nächsten Mal, wünsche ich einen schönen Sonntag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW

ErdiGorchFock63

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