Herr Glossi glaubt immer noch an den Osterhasen…


Endlich erstes langes Wochenende nach Karneval wieder frei haben, einfach herrlich. In den meisten Schulen werden Osterferien eingelegt. Ein letztes Verschnaufen bevor die grüßen Prüfungen anfangen. Wer kann macht einen Kurzurlaub und fährt in die Sonne oder besucht Verwandte. Herr Glossi bleibt zu Hause und versteckt im Auftrag des imaginären Osterhasen Kleinigkeiten für seine lieben. Es freut sich immer wieder wenn in der Nacht zum Sonntag…oh wieder mittendrin…also, es war einmal…

die Nacht vor dem Ostersonntag, Edgar Glossi hat in langer Vorbereitung alles zusammen getragen was seine Frau und sein Sohnemann morgens suchen sollten. Mit viel Liebe hat er Ostereier und kleine Naschereien hinter Büchern und Regalen platziert. Die natürliche Ordnung in den Geschirrschränken auf den Kopf gestellt, damit einem sofort beim öffnen der Schranktüren die Leckereien in die Hände fallen. Geschmeidig ist Edgar dutzende Male die Treppen runter und hoch gelaufen, bis alles an seinem Platz war. Leise legte er sich wieder hin und döste noch ein wenig bis der Trubel losgehen konnte. Die Neugier ist ein schlechter Schlafgeber, wie wir ja alle wissen und nach ein paar Stunden später war Glossi wieder auf, horchend vorbei an seiner schlafenden Gattin Mona Lisa Ausschau nach verdächtigen Geräuschen im Haus haltend, schien alles ruhig zu sein. Es war nichts verdächtiges zu bemerken. Wie jedes Jahr stellte sich bei Ihm der merkwürdige Verdacht ein, daß alle Hausinsassen den Ostersonntag vergessen hatten. Mittlerweile war es schon 06:00 Uhr, nun konnte Herr Glossi nicht mehr abwarten. Er stand auf, sah hier und da noch mal nach, ob seine Verstecke noch gefüllt waren.

Mit einer Tasse Kaffee lauerte er nun von Wohnzimmersofa aus, wer gleich aufstehen würde. Aber nichts geschah, das ganze Haus döste vor sich hin. Seine Gedanken erinnerten Ihn an frühere Zeiten, als er Eier suchend sein Körbchen voll machte und alle Ecken damals durchsuchte. Überall im Haus war was zu finden. Danach wurden die kleinen süßen Schätze auf einen Gabentisch gestellt, wobei immer schon die Hälfte fehlte und manch Körbchen von Glossi Senior und Edgar schon gewaltig an Gewicht verloren hatten. Nach alter Familientradition wurde darauf hin eine zweite Nachuntersuchung in den einzelnen Räumen gestartet, oft hatte der kleine Edgar Glück, fand ab und zu mal im Werkzeugkasten von seinen Vater Edwin ein paar Schokoladentafeln.

Leise öffnete sich eine Tür, augenblicklich wurde Edgar wieder zurück in die Gegenwart geholt. Im Treppenhaus tat sich was. Edgar drückte sich flacher in die Sofakissen, so war er im Halbdunkeln des Raumes nicht mehr zu erkennen. Er erkannte die Umrisse von seinem Sohn Fiete. Fiete schlich in die Küche, öffnete vorsichtig einen Regalschrank, ein paar Momente später verschwand der Sohn wieder in seinem Zimmer. Herr Glossi richtete sich auf und ging in die Küche, inspizierte die Schränke, tatsächlich fehlte ein großes Osternest. „Na warte“, sinnierte Fiete‘ s Vater, hier hast Du Dich zu früh gefreut, alter Hühnerdieb“. Edgar begann alles noch mal neu zu verstecken. Die Schlafzimmertür wurde geöffnet und Mona Lisa ging zum Badezimmer. Gerade noch rechtzeitig konnte Edgar sich im Wohnzimmer platzieren, als Mona Ihren Mann begrüßte, „Na Du Osterhase, wie lange bist Du denn schon wach?“ „Ach haben wir Ostern Schatz, das habe ich ganz vergessen“, kam es von Edgar, der darauf hin die Fensterrolladen im Zimmer hoch zog. Wie aus dem nichts stand nun Fiete im Wohnzimmer, „Moin Ihr beiden, na habt Ihr schon alles gefunden?, was Papa versteckt hat“, spöttete noch etwas schlaftrunken der Sohnemann. „Ich werde diese Jahr nichts suchen, das ist mir zu albern“. Edgar schaute nichtssagend seinen Sohn an, „Du wirst auch nichts finden Fiete“, sagte sein Vater. Daraufhin schnappte sich Edgar ein Körbchen und fing an zu suchen.

Mit schnellen Schritten stand er in Fietes Zimmer und sackte sich das große Osternest ein. Fiete tat es seinem Vater gleich und stürmte in den Keller durch pflügte den Werkzeugkasten und fand wie durch ein Wunder mehre Schokoladen. Es stand Unentschieden zwischen Vater und Sohn. Zu gut kannten jeder von dem anderen seine Lieblingsvertecke. Wie in einem Goldrauschfieber suchte nun die ganzen Familie nach Eiern, Pralinien und Hasen, laut lachend ertappte sich Mona Lisa dabei, wie sie alle Regale, den Herd und Kochpötte noch mal überprüfte, auf der Suche nach etwas süßen. Mona war eigentlich nie begeistert von diesem Unfug. Trotzdem empfand Sie diese Zeit als die schönsten 10 Minuten vor dem Mittagessen. Jeder der zwei Glossi Männer legte, auf dem Wohnzimmertisch, seine gefunden Sachen ab. Alle schauten sich an, „Aber nächstes Jahr mache ich nicht mehr mit“, sagte Fiete, dabei freute er sich über die gefundene Osterkarte mit dem finanziellen Futter. Zufrieden schaute Edgar in die Runde, „Abwarten“, kam es von Mona, „ich suche das nächste Mal mit.“ Mit einem Augenzwinkern verschwand Edgar zum Briefkasten, sein neues Geheimversteck, verdutzt holte er ein leeres Körbchen heraus….wer hatte es geplündert ?…

Bis zum nächsten Mal, wünsche ich ein schönes Osterfest. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW

Erdi Gorch Fock

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Arbeitnehmerverband via Gewerkschaften 2016, ein ewiger Kampf ums Überleben…


Richtig organisiert sein aber wie ? Die Wahl der Qual und überhaupt was suche ich in einer Gewerkschaft ?, eine Frage für jeden, der versucht in der Arbeitswelt sein Glück zu machen. Hier stoßen Welten aufeinander, der Arbeitnehmerverband trifft auf die Gewerkschaften. Um es genauer zu sagen hier stehen 700 Arbeitgeberverbände den ca. 120 Gewerkschaften gegenüber. Ein ungleiches Kräfteverhältnis, daß es nur in Deutschland gibt, wer weiß…ich skizziere mal Schemenhaft…

Aus der Geschichte und von klein auf haben wie gelernt, die Hand die einen füttert sollte nicht gebissen werden. Dieser Tatsache ist sich jeder Arbeitgeber sehr bewußt, so handelt er auch, ohne Rücksicht auf Verluste. An seiner Produktivität, seinem Absatz von Erzeugnissen und Serviceleistungen möchte er soll viel verdienen wie es geht, natürlich auch so wenig wie möglich dafür bezahlen oder ausgeben. Es ist klar, daß er das nicht alles alleine schaffen oder herstellen kann. Er braucht Arbeiter, die malochen bis sie tot umfallen, am besten nie krank werden und pflegeleicht in Rente geschoben werden können, wenn sie nichts mehr bringen. Etwas hart ausgedrückt, der Arbeiter und Angestellte sollte sich tagtäglich bedanken für die wenigen Krummen die Ihm sein Betrieb sein Unternehmen als Lohn dafür zahlt.

Aus der Historie konnte dieses Verhalten vom Arbeitgeber nicht lange gut gehen. Was konnte der Einzelne gegen diese Ausbeutung seines Körpers und seiner Seele machen? Lange Zeit nichts, da es keine gesetzlichen Regelungen gab über die Länge der Arbeitszeiten, Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle, Abführung von sozialen Leistungen samt Einbezahlung in eine Rentenkasse. Als es zu den ersten größeren Arbeitsausfällen im Land kam, versuchten ein paar mächtige Arbeitgeber Hilfe aus der Politik zu bekommen. So um 1880 fand ein gewisser Herr Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen Interesse an diesem Thema. Warum er helfen wollte oder was sonst seine inneren Beweggründe waren hier Regelungen zu gestalten lasse ich mal außen vor. Jedenfalls erkannte er, daß es in der Arbeitswelt rumorte, es hier eine Einigung geben mußte. So kam es endlich zu Verbesserungen für den Arbeitnehmer, der Arbeitgeber bekam seine Grenzen aufgezeigt. Nachdem sich die damaligen Parteien langsam positionierten, dauerte es fast 10 Jahre bis die ersten Sozialgesetze Anerkennung fanden und in der Gesetzgebung dokumentiert wurden. Aus dieser Zeit stammen auch die ersten schwarzen Arbeitsverbände und die rot eingefärbten Gewerkschaften.

125 Jahre später, im hier und heute, treffen sich alle Jahre wieder bei den stattfinden Tarifverhandlungen zwei ungleich gewachsene Parteien auf einander. Auf der einen Seite der mächtige Arbeitgeber, der in seiner agieren Art nicht den ersten Schritt macht und ein Lohnangebot vorlegt, was vereinfacht ausgedrückt eine zähe Verhandlung ausschließt, da man sich im klaren ist, daß die zu erwartende Forderung mehr Lohn bedeutet. Auf der anderen Seite ein Bittsteller, der stets in vertretender Form für seine Mitglieder Forderungen stellen muß. Am runden Tisch beginnt darauf hin ein Lohnspiel, wo der Verlierer schon von Anfang an feststeht, die Gewerkschaft, weil sie immer Ihre Karten zuerst offen auf den Tisch legt, nun auf jedes Arbeitgeber Angebot wartend in der schwächeren Rolle steht und nur noch reagieren kann.

Seit der 2000 Millennium Wende haben es die Gewerkschaften nicht geschafft die negative Lohnentwicklung für Arbeiter und Angestellte in den Verhandlungen abzuwehren. Mit dieser Entwicklung der Nettolöhne steht Deutschland als Schlusslicht in der europäischen Union da. Die Gewerkschaften sollten daraus gelernt haben und bei den Tarifverhandlungen die allgemeinen Verteuerungen, als Beispiel den nötigen Inflationsausgleich erstreiten, nur fehlt es hier an Durchsetzungskraft seitens der Gewerkschaften und daß das die Herren und Frauen im feinen Zwirn schon lange durch schaut haben, sich immer wieder darauf einstellen können. Sie wurden lange vom Arbeitgeberverband auf diesen immer gleichen  Moment der Auseinandersetzung vorbereitet. Können daher jeden Verhandlungspunkt von der jeweiligen Arbeiterorganisation mit Nein beantworten. Ein Streik als letztes Druckmittel ist hier unausweichlich, um wenigstens etwas vom großen Kuchen ab zu bekommen.

Wie gesagt, wenn einer mehr zum ducken neigt, Karriere machen möchte, sollte stets und immer ein Ja zu seinem Chef sagen, vielleicht braucht er oder sie auch ein ganzes Arbeitsleben keinen Personal- oder Betriebsrat, der die gesetzlichen Regelungen im Auge behält und für Ihn oder Sie eintritt, wenn es um Mehrarbeit und nicht gezahlte Überstunden geht. Die Arbeitnehmer, die sich nicht alles gefallen lassen und nur das arbeiten, wonach sie bezahlt werden, sollten sich organisieren und streiken, wenn sie dazu aufgerufen werden. Eine richtige Gewerkschaft sorgt auch mit einer nicht Maßregelungsklausel dafür, daß bei gemachten Streikhandlungen der organisierten Mitglieder, nach Abschluß der Tarifverhandlungen, keiner entlassen wird und es zu keiner negativen Beitragszahlung seitens des Arbeitgebers in der Krankenversicherung / Rentenkasse kommt. Nicht organisierte Arbeitnehmer stehen immer schlechter da, können Ihre Interessen schlechter durch setzten und werden auch mal schneller entlassen. Das klingt brutal, ist aber ein gängiges gelebtes Arbeitsmodell vom bestimmenden Arbeitnehmerverband. Fast eine Million Beschäftigte arbeiten jenseits des Mindestlohnbereiches. In den nächsten Jahren wird es durch bessere Produktionsstraßen, vereinfachte Herstellung von Erzeugnissen weniger Arbeit geben, es wird Zeit, daß die Arbeitgeber umdenken, gerechter bezahlen und nicht immer an eine Gewinnspanne jenseits der 100 Prozent denken…

Wenn das alles nicht interessiert ? sollte mal genauer hinhören

 

 

Bis zum nächsten Mal, wünsche ich einen schönen Tag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW

Erdi Gorch Fock

Wenn es mal wieder länger dauert, es liegt Streik in der Luft


Ganz kurz nur, wir haben nicht nur ein Wahljahr in den verschiedenen Bundesländern. Es stehen auch viele Tarifverhandlungen in Germania an…und es kann jederzeit gestreikt werden….

LG Erdi

Stell Dir vor es sind Wahlen und keiner geht hin…


Wahlen sind und bleiben die erste Pflicht als mündiger Bürger eines jeden Staates, wer nicht seinen Aller wertesten Hintern hoch bekommt, sollte nicht am Regime oder der gewählten Regierung meckern, wer nicht wählt ist hochgradig dumm, neigt zu Intoleranz in den eigenen vier Wänden, sollte für die nächsten 4 Jahre nicht seinen Mund aufmachen, sich über die Missstände im eigenen Land oder der falsch eingeschlagenen Richtungsstil der Politik und der jeweiligen Politiker beschweren. Was rege ich mich auf….oh wieder mittendrin…

Es war einmal der heutige Tag, in zwei Ländern von Germania stehen Wahlen an. Jeder germanische Mitbürger des jeweiligen Bundeslandes kann zur Wahl gehen und seine Partei, seinen politischen Vertreter wählen. Nur was machen die meisten frei lebenden Besserwisser, die alles kurz und klein reden können ? Sie gehen nicht zur Wahl. Hier zeichnet sich ein typisches Bild von Wahlverdrossenheit ab. Wir haben heute Abend noch lange genug Zeit die tatsächlichen Wahlergebnisse zu diskutieren, meinetwegen klären wir in epischer Breite das warum und wie konnte es nur geschehen ab und auch das schwarz oder rot nun wieder an der Macht sind und wieso haben die gelben und grünen, was weiß ich was es sonst noch für Parteifarben gibt, nicht die 5 Prozent Marke geschafft, aber vorher gehen wir alle erst mal wählen verstanden ! Wer Beispiele braucht, um wählen zu gehen, vielleicht eine Motivationschub benötigt, seine eigene Faulheit zu besiegen, bitte schön, dem kann ich mit mehren Hinweisen behilflich sein. Die anderen gehen hin und stimmen ab und dies alleine sollte Grund genug sein, sich auf zu rappeln um das Wahlbüro zu besuchen. Spannen wir einen kurzen Bogen und schauen uns in anderen Ländern um, mit einem kleinen Blick konzentrieren wir uns auf die jeweiligen Regierungsformen. Mit einfachen Fragen, beleuchten wir den Hintergrund, ob wir einen Feudalismus wollen oder eine Demokratie erleben, am besten noch mit dem inneren Zusatz rechtlich, so was wählen wir gerne oder ? Unser Wohlfühlgefühl wird uns bestimmt das richtige weisen, solange wir es noch können, hier wo wir die Rechtstaatlichkeit genießen und uns den Luxus der freien Wahlen leisten.

Wie das wir nochmal, als es vor 30 Jahren in Afrika, genauer gesagt, als es in Südafrika krieselte und wir mit der Apartheid nichts anfangen konnten ? Aber das Lied von Eddy Grant in den Charts konnten wir alle hoch und runter singen, obwohl wir vielleicht zuerst den Text nicht richtig verstanden haben. „Gib mir Hoffnung Jo’anna‘, wenn ich mich richtig erinnere, so hieß es. Jahre später wurde uns klar, was damit gemeint war. Die Leute da unten litten Jahrzehnte unter einem ausbeutenden System. Da war nichts mit einer Abwahl oder gehe mir weg damit, ich mag keinen Rassismus. Hier wurde erbittet gekämpft, bis es erträglich wurde für das Volk. Vielleicht sollte ich mich mehr an Germania halten? Eine klasse Idee, hier haben wir seit 1989 ein gemeinsames Germania. Also ist unser Land erst 26 Jahre alt ? und wir haben über Nacht 15 Bundesländer gehabt mit samt Bundespräsidenten, Kanzler und Ministern. Wer das glaubt sollte sich lieber fragen, warum er oder sie Steuern und Rentenbeiträge abführen und es nicht besser für jeden einzelnen ist auszuwandern, da es sich hier erübrigt, diesen politischen Leichthirnakrobaten klar zu machen warum wir im Grundgesetz ( wie lange besteht Germania schon ?) eine Präambel hatten und warum wir bis heute keinen Friedensvertrag haben. Wir sind das Volk, benehmen wir uns auch so und wählen….wir… ja was denn ? Hoffentlich ist den heutigen Jungwählern klar, das eine Landtagswahl ansteht und wir keinen Bundeschef bestimmen müssen. Also nehmt Euch Zeit und setzt die Kreuze richtig. Ich finde es immer unglaublich, daß der moderne Mensch immer noch keine Kreuze malen, zeichnen kann. Denkt an die Splitterparteien, die mit Ihrer Wählerschaft, immer bestens vorbereitet, sich in den Wahllokalen aufhalten und alles reklamieren, was nicht formgerecht vor der und in der Wahlkabine gemacht oder getan wurde. Also bitte den Wahlzettel richtig falten und in in die Wahlurne einwerfen. Am Beispiel von Bibi Bourelly Song ‚Ego‘ sollte sich jeder junge Smartphoneträger fragen, ob er sich der Bürde bewußt ist und warum er oder sie allein die Verantwortung dafür trägt, was in der Zukunft in Germania geschieht. Wie gesagt, es wechseln sich Rechte und Pflichten in einer Gemeinschaft ständig ab und das Wahlrecht gehört dazu. Ein „ I want give a fuck …“ ist leichter gesagt als 4 lange Jahre damit gelebt.

Erdi Gorch Fock Musik

Bis zum nächsten Mal, wünsche ich eine schönen Sonntag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW

Erdi Gorch Fock

Gedanken zum Weltfrauentag 2016, starke Frau was nun ?


Bei diesem Thema lasse ich mal wahllos meinen Finger auf dem Globus kreisen. Nach dreimaligen drehen bleibt meine blau beleuchtete Kugel bei Berlin, Bernaul und Hagen im Sauerland stehen. Was könnten diese Städte mit dem Weltfrauentag gemeinsam haben ? Auf dem ersten Blick, vom Titel dieser Geschichte angeregt nicht viel…könnte man meinen…und doch mal um die Ecke gedacht, kommen aus diesen drei Orten ziemlich starke Frauen her. Wer nun glaubt, ich würde auf den Spuren der Jeanne – Antoinette Poisson ( *1721 –† 1764) Lust wandeln, hätte damit Recht …aber nur beinahe….

Eine Gemeinsamkeit besteht tatsächlich und diese Verbindung ist bei Madame de Pompadour zu finden. Aus der Geschichte wissen wir, daß die Mätresse des Königs Ludwig des XV sehr reiselustig war. Ihre Talente setzte sie geschickt ein, um für Frankreich das beste raus zu holen. Schenken wir Ihren Gespür für Künstler mehr Beachtung, entdecken wir in dieser Person eine heimliche Förderin der Bildung. In Ihrer Funktion beim König von Versailles, bekleidete Sie über Jahre eine wichtige Rolle, teils um für Ihren Ludwig als Edelkurier zu dienen, mehr jedoch um als wirkliche Gönnerin der Kultur und der Künste zu fungieren. Auf einer Ihrer Reisen nach Berlin fand Sie bestimmt eine Unterkunft in der Nähe von Hagen im Sauerland. Anders kann ich es mir nicht erklären, daß Ihr Ausspruch „Visitez ma tente“ bis ins Rheinland Spuren hinterlassen hat. Ein geflügelter Satz, den man historisch gesehen heute gerne den napolionischen Soldaten nachgesagt, die damit mehr oder weniger schöne Frauen in Ihr Zelt locken wollten. Um es mal eindeutig fest zu halten, hatte Sie ein sehr ausgeprägtes soziales Engagement vor gelebt, Not leidenden Freunden und Familienmitglieder immer zur Seite gestanden, entweder mit einer Anstellung oder mit gestifteten Leibrenten.

Heben wir mal einen Punkt aus dem Leben der eigentlich ersten Dame des französischen Hofes hervor, nehmen an, Sie wäre in einer wichtigen Mission nach Berlin gereist, natürlich auf Anweisung Ihres königlichen Geliebten, der in Ihrem Leben nur eine Nebenrolle spielte, um in Potsdam mit dem Alten Fritz zu sprechen und dieser preußische König hätte keine Lust auf die Pompadour gehabt, stellte sich quer, wollte nicht mit einer Dirne über staatsmännische Dinge kommunizieren, so muß ich doch allemal den Hut vor Madame verwegener Kühnheit ziehen. Mit Hilfe einer nicht zu unterschätzenden Liaison Ihrer Freundinnen Maria Theresia und der Zarin Elisabeth verschaffte Sie sich Gehör beim Preußenkönig. Nachdem die erfolgreiche Tacheles Rede bei Friedrich des II. Wirkung zeigte, beschloss dieser, daß jeder Berliner und andere selig nach seiner Fasson leben sollten. Vielleicht war der Alte einfach nur hin und her gerissen von soviel Schneid und der Schönheit der Madame de Pompadour, wer weiß es genau.

Vermutlich lernte Jeanne – Antoinette bei einem Ihrer Besuche bei der Freundin Elisabeth in Sibirien die aufstrebende Stadt Barnaul kennen. Vielleicht gab Sie sogar den Anstoss hier eine weitere Bibliothek zu bauen oder eine Akademie der Künste, es gibt keine stichhaltigen Beweise dafür, doch ist es für mich durchaus vorstellbar. Im Laufe der Jahre stechen immer wieder besonders starke Frauen aus diesen Städten hervor, setzen sich mit Ihrer Weise und Ihrem Lebensgefühl für andere ein. Wenn ich beim nächsten Mal was höre oder lese über Berlin, Bernaul, Hagen, denke ich auch mal abseits der Politik und betrachte diese Orte mal kulturell. Was wären wir ohne Ina, Jule oder Nena ?… Musikalisch gesehen bestimmt etwas ärmer oder ?

Solange bis der nächste Teil kommt, etwas Spaß von meinem Kanal

Bis zum nächsten Mal, wünsche ich eine schönen Sonntag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW

Erdi Gorch Fock

Immer ehrlich sein ist nicht gerade diplomatisch…


Manch mal möchte ich schon mit Dir das Wörtchen… buchstabieren. Wer jetzt an L.m.a.A. denkt, zeigt im wahrsten Sinne, daß er oder sie Humor besitzt, soll man seine Gefühle auf der Zunge tragen und immer sagen was einem so gerade durch den Kopf geht ? Zugegeben wer von uns gibt schon gerne zu, daß er oder sie nicht zu jeder Minute ehrlich sind. Vielleicht ist es besser, wenn wir es als Marotte ablegen, es als ganz natürlich ansehen, weil wir eben so sind wie wir sind. In einem Selbstversuch, mittels meines alten Egos ( ich selbst bin ja immer ehrlich) startet Herr Glossi in den Tag nach nach Morgen danach…oh wieder mittendrin…Es war einmal…

einer dieser Tage, wo Herr Edgar Glossi schon am frühen Morgen merkte, daß der Tag nur schlecht anfangen könnte. Er hatte keine Lust auf nichts und schon gar nicht vor dem Aufstehen. Heute wollte Edgar machen was er wollte. Der Wecker stellte Ihm in Form des ertönenden Klingelzeichens ein unausweichliches Ultimatum. Aufstehen oder nicht ?, dies war hier nicht nur Frage, sondern ach gleich die erste Entscheidung des Tages. Der Schlafzimmerraum verwandelte sich in einen knisternden Ort, wo überlegende Gedankensekunden leicht zu Ewigkeiten werden können. Dann war es soweit, mit einem gezielten Handkantenschlag auf den Bewegungssensor des Weckers, stellte Glossi die Weichen für den Start in den Tag. „So, ich werde nicht aufstehen“, erklang seine innere diabolische Stimme, wobei gleich darauf ein helleres Stimmchen zu hören war. „Edgar, übertreibe mal nicht, Du wirst…“, „Schnauze, ich mache heute nichts, ich gehe nicht zu Arbeit, hast Du das verstanden, hin fort mit Dir, Du ewiger Weichspüler meines Wesens“, „Aber…“, doch Egdar hörte nicht weiter auf sein Harmonie bedürftiges Bauchgefühl, er wollte endlich schonungslos handeln und sagen, was er fühlte. „Was ist denn wieder los Schätzelein?“, Herr Glossi brauchte einen Moment bis er die Stimme seiner Ehefrau erkannte. „Oh, Entschuldigung habe ich Dich geweckt“, wollte Edgars Harmonie flüsternd vorschlagen, heraus kam ein schroffes, „Ich gehe heute nicht zur Arbeit, damit das klar ist !, zufrieden setzte sich der innere Diabolo in Ihm durch.

Mona Lisa kannte diese Stimmung Ihres Mannes, sie drehte sich elegant aus dem Bett und verließ Ihren Göttergatten wortlos. „So, ist es richtig, mach klare Ansagen und schon spuren die Anderen“, freute sich Diabolo. Harmonie betrat das kleine Glossi Oberstübchen, setze sich auf Ihre linke Seite der Gehirnschaltzentrale. „Diabolo, Du wirst den kürzeren Weg ziehen, spätestens beim Frühstück wirst Du merken, das man mit Diplomatie weiter kommt, als mit dem Holzhammermethode“.Soll, ich nun in den Schuppen und Holz hacken“, schalte sich Edgar wieder in sein imaginäres Ich und mein Körper Selbstgespräch ein. „Einen Moment, Du bist gleich dran Schätzelein, ich verzeihe, aber ich vergesse nicht“, damit verstummte Harmonie. Hin- und her gerissen, von seiner neuen männlichen Seite, öffnete Edgar die Schlafzimmerfenster und begrüßte seinen gerade im Vorgarten stehenden Nachbarn Willi mit: „Na, Du Schlappschwanz, wir haben 5 Grad Minus und Du brauchst Mantel und Schal ?“. „Moin Edgar, soll ich Dir Rundstücke mitbringen?“, begrüßte Ihn Willi. „Nein, Danke ich möchte noch vor dem Mittag mit dem Frühstück fertig sein“, kam es unmissverständlich bestimmend von Edgar heraus, Ich mache heute frei und hole mir selbst Brötchen, das geht schneller“.

Laß uns mal die Situation klar analysieren Diabolo“, damit versuchte Harmonie Ihren Kontrahenten zu einer guten Lösung zu verhelfen. „Lass mich in Ruhe Weib, ich habe hier eine Männersache zu managen“, klang es angespannt von Diabolo herüber, an Edgar gewannt, „So, los Glossi, zeige mal was in Dir steckt, ab zum Bäcker, aber bitte urban, hast Du mich verstanden ?“. Glossi’s Körper gehorchte, barfuß nur mit Sandalen, Mantel und offenem Hemd bestieg Egdar sein Rad und düste zum Bäcker. Der Fahrtwind legte sich eiskalt deckend über sein Gesicht, binnen Sekunden war Glossi knallhart mit der Realität des Wetters konfrontiert, selbst Diabolo zollte hüsteln, „Mann das ist mal Klima“, dem neuen Edgar Respekt.

Mit voller Brötchentüte betrat Herr Glossi das Reich von Mona Lisa, ohne Gruß stellte Edgar seine Forderung: „Kanne Kaffee“, entschwand somit aus der Küche, erklomm die Treppe in Zweierschritten und öffnete laut polternd die Tür von seinem Sohn Fiete. Aus dem Erdgeschoss bekam er gerade noch mit, wie Mona von Ihm die zwei Worte wissen wollte, die seinen Kaffeewunsch beschleunigen könnten, lieblich fragend begann Mona mit, „…Aber…?“, „…flott“, dröhnte Edgar’s Stimme durch das Treppenhaus. Nachdem das klar gestellt war, wandte sich Glossi Senior seinem Sohn zu, „Schon Schularbeiten fertig, Du Penner, Zimmer sauber machen, in 5 Minuten ist alles fertig, verstanden, ohne eine Antwort abzuwarten, öffnete er Fiete’s Fenster. Danach ging er die Treppe runter. Endlich wurde mal das gemacht was Edgar sagte, bei soviel angewandter Selbstsicherheit klopfte Ihm Diabolo anerkennend auf die Schulter. So konnte es weitergehen, warum nicht jeden Tag so anfangen.

Ein paar Minuten später saß Edgar am Frühstückstisch, schaute erwartungsvoll in die Augen seiner lieben Familie, sein Sohn unterbrach diese Idylle mit: „Du bist ein Blödmann Papa“. Welch neue Seite hörte Edgar von seinem Sohn, Rat suchend orientierte er horchend in seinen Körper hinein, „Na Schätzelein“, ertönte es von Harmonie, „nun wird abgerechnet, schöne Grüße von Diabolo, er hat die Schaltzentrale verlassen und sich mit Erkältung verabschiedet“. Edgar konnte diese Informationsflut nicht so schnell verarbeiten, da er plötzlich von seiner Frau eine türkische Tasse mit heißem ungefiltertem Kaffee serviert und mit den passenden Worten begleitet bekam, „Prost Du Penner“. Welch eine Schärfe, welch ungewohnter Ton geisterte hier jetzt durch das Glossi Haus, leise erklang wieder die Stimme von Harmonie: „Du willst immer ehrlich sein und immer sagen was Du denkst?, Du kannst die Ehrlichkeit und die Wahrheit doch nicht vertragen, letzte Chance für Dich oder Du bist dran Alter“. Edgar machte sich fertig, „Duellieren wir es aus Harmonie, ich mache was ich will…“, weiter kam Herr Glossi nicht, da Ihm einfiel, das nur an einem Tag in der Woche alle in der Küche sitzen konnten.

Es ist ein schwer immer nur zu sagen was man gerade fühlt, noch verzwickter wird es, wenn wir mehr Menschen ala Herr Glossi hätten oder ?

Bis zum nächsten Mal, wünsche ich eine schöne Sonntag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW

Erdi Gorch Fock