Herr Glossi glaubt immer noch an den Osterhasen…


Endlich erstes langes Wochenende nach Karneval wieder frei haben, einfach herrlich. In den meisten Schulen werden Osterferien eingelegt. Ein letztes Verschnaufen bevor die grüßen Prüfungen anfangen. Wer kann macht einen Kurzurlaub und fährt in die Sonne oder besucht Verwandte. Herr Glossi bleibt zu Hause und versteckt im Auftrag des imaginären Osterhasen Kleinigkeiten für seine lieben. Es freut sich immer wieder wenn in der Nacht zum Sonntag…oh wieder mittendrin…also, es war einmal…

die Nacht vor dem Ostersonntag, Edgar Glossi hat in langer Vorbereitung alles zusammen getragen was seine Frau und sein Sohnemann morgens suchen sollten. Mit viel Liebe hat er Ostereier und kleine Naschereien hinter Büchern und Regalen platziert. Die natürliche Ordnung in den Geschirrschränken auf den Kopf gestellt, damit einem sofort beim öffnen der Schranktüren die Leckereien in die Hände fallen. Geschmeidig ist Edgar dutzende Male die Treppen runter und hoch gelaufen, bis alles an seinem Platz war. Leise legte er sich wieder hin und döste noch ein wenig bis der Trubel losgehen konnte. Die Neugier ist ein schlechter Schlafgeber, wie wir ja alle wissen und nach ein paar Stunden später war Glossi wieder auf, horchend vorbei an seiner schlafenden Gattin Mona Lisa Ausschau nach verdächtigen Geräuschen im Haus haltend, schien alles ruhig zu sein. Es war nichts verdächtiges zu bemerken. Wie jedes Jahr stellte sich bei Ihm der merkwürdige Verdacht ein, daß alle Hausinsassen den Ostersonntag vergessen hatten. Mittlerweile war es schon 06:00 Uhr, nun konnte Herr Glossi nicht mehr abwarten. Er stand auf, sah hier und da noch mal nach, ob seine Verstecke noch gefüllt waren.

Mit einer Tasse Kaffee lauerte er nun von Wohnzimmersofa aus, wer gleich aufstehen würde. Aber nichts geschah, das ganze Haus döste vor sich hin. Seine Gedanken erinnerten Ihn an frühere Zeiten, als er Eier suchend sein Körbchen voll machte und alle Ecken damals durchsuchte. Überall im Haus war was zu finden. Danach wurden die kleinen süßen Schätze auf einen Gabentisch gestellt, wobei immer schon die Hälfte fehlte und manch Körbchen von Glossi Senior und Edgar schon gewaltig an Gewicht verloren hatten. Nach alter Familientradition wurde darauf hin eine zweite Nachuntersuchung in den einzelnen Räumen gestartet, oft hatte der kleine Edgar Glück, fand ab und zu mal im Werkzeugkasten von seinen Vater Edwin ein paar Schokoladentafeln.

Leise öffnete sich eine Tür, augenblicklich wurde Edgar wieder zurück in die Gegenwart geholt. Im Treppenhaus tat sich was. Edgar drückte sich flacher in die Sofakissen, so war er im Halbdunkeln des Raumes nicht mehr zu erkennen. Er erkannte die Umrisse von seinem Sohn Fiete. Fiete schlich in die Küche, öffnete vorsichtig einen Regalschrank, ein paar Momente später verschwand der Sohn wieder in seinem Zimmer. Herr Glossi richtete sich auf und ging in die Küche, inspizierte die Schränke, tatsächlich fehlte ein großes Osternest. „Na warte“, sinnierte Fiete‘ s Vater, hier hast Du Dich zu früh gefreut, alter Hühnerdieb“. Edgar begann alles noch mal neu zu verstecken. Die Schlafzimmertür wurde geöffnet und Mona Lisa ging zum Badezimmer. Gerade noch rechtzeitig konnte Edgar sich im Wohnzimmer platzieren, als Mona Ihren Mann begrüßte, „Na Du Osterhase, wie lange bist Du denn schon wach?“ „Ach haben wir Ostern Schatz, das habe ich ganz vergessen“, kam es von Edgar, der darauf hin die Fensterrolladen im Zimmer hoch zog. Wie aus dem nichts stand nun Fiete im Wohnzimmer, „Moin Ihr beiden, na habt Ihr schon alles gefunden?, was Papa versteckt hat“, spöttete noch etwas schlaftrunken der Sohnemann. „Ich werde diese Jahr nichts suchen, das ist mir zu albern“. Edgar schaute nichtssagend seinen Sohn an, „Du wirst auch nichts finden Fiete“, sagte sein Vater. Daraufhin schnappte sich Edgar ein Körbchen und fing an zu suchen.

Mit schnellen Schritten stand er in Fietes Zimmer und sackte sich das große Osternest ein. Fiete tat es seinem Vater gleich und stürmte in den Keller durch pflügte den Werkzeugkasten und fand wie durch ein Wunder mehre Schokoladen. Es stand Unentschieden zwischen Vater und Sohn. Zu gut kannten jeder von dem anderen seine Lieblingsvertecke. Wie in einem Goldrauschfieber suchte nun die ganzen Familie nach Eiern, Pralinien und Hasen, laut lachend ertappte sich Mona Lisa dabei, wie sie alle Regale, den Herd und Kochpötte noch mal überprüfte, auf der Suche nach etwas süßen. Mona war eigentlich nie begeistert von diesem Unfug. Trotzdem empfand Sie diese Zeit als die schönsten 10 Minuten vor dem Mittagessen. Jeder der zwei Glossi Männer legte, auf dem Wohnzimmertisch, seine gefunden Sachen ab. Alle schauten sich an, „Aber nächstes Jahr mache ich nicht mehr mit“, sagte Fiete, dabei freute er sich über die gefundene Osterkarte mit dem finanziellen Futter. Zufrieden schaute Edgar in die Runde, „Abwarten“, kam es von Mona, „ich suche das nächste Mal mit.“ Mit einem Augenzwinkern verschwand Edgar zum Briefkasten, sein neues Geheimversteck, verdutzt holte er ein leeres Körbchen heraus….wer hatte es geplündert ?…

Bis zum nächsten Mal, wünsche ich ein schönes Osterfest. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW

Erdi Gorch Fock

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