Wer hat gesagt:“…denn einmal nur ist Karneval, ist Karneval am Rhein ?“, nicht lange überlegen… soviel steht fest, es muß ein Jeck gewesen sein…der Willi Ostermann. Denn hier am Niederrhein ist immer Karneval, besser gesagt, es herrscht das ganze Jahr der Ausnahmezustand in allen möglichen Bereichen des täglichen Lebens. Anders kann ich es mir nicht erklären, daß sich gerade zur dieser Zeit so viele kleine Interessen Klübchen bilden, die einen gehen feiern, die anderen flüchten vor dem ganzen Trubel mit Helau und Kölle Alaaf und die ganz ‚Harten‘ gehen weiter zur Arbeit, als wenn nichts besonders wäre an diesen fünf Tagen zwischen Altweiber und Aschermittwoch. Wann immer es geht, wenn ich nicht arbeiten muß, mache ich frei. Vor vielen Jahren der Liebe und des Karnevals bin ich nach NRW gezogen.
Mehr durch Zufall wurde ich in die Stadt versetzt, wo Esel Orden bekommen, also, wo ein Karnevalsorden verliehen wird. Nun in meiner neuen kleinen Karnevalshochburg staune ich fast jeden Tag, was sich hier so alles tagtäglich abspielt. Wieder mittendrin…Es war einmal…
zur Karnevalszeit im Jahre 2015 in einer kleinen Stadt am Niederrhein. Die hiesigen Karnevalsjecken bereiteten sich auf ‚Altweiber‘ vor. Bei mir auf der Arbeit kam keine richtige Stimmung auf. Zu spät hatte ich mir überlegt arbeitsfrei zu nehmen. Es wurde langsam 11:00 Uhr, ich nahm mir die Freiheit und drehte das Radio etwas lauter, um wenigstens in unserem Großraumbüro etwas Karnevalsmusik zu hören. Leider mußte ich es gleich leiser wieder drehen, da meine lieben Arbeitskollegen bei diesem Krach nicht konzentriert weiter arbeiten konnten. Meine Laune verfinsterte sich von Minute zu Minute mehr. Im Laufe der Jahre wurde uns immer mehr der Karneval von meinem Arbeitgeber vermiest, bis schließlich der freie Rosenmontag in NRW abgeschafft wurde. Es wurde 11:11 Uhr, mit einem „Helau und Kölle Alaaf“, mehr zu mir selbst sagend, setzte ich mir meine blaue Mütze, passend zu meinem Fischerhemd, auf. Der Höhepunkt des närrischen Treibens konnte beginnen. Meine Kollegen arbeiteten stur weiter vor sich hin. Unverständlich für mich, da ich es noch aus früheren Zeiten anders kannte. Da wurde sich kostümiert, unsere weiblichen Närrinnen auf der Arbeit gingen mit spitzer Scherze durch die Räume und schnitten die Krawattenspitzen Ihre männlichen Arbeitskollegen ab. Die Männer, die keinen Slips an hatten wurden die Schnürsenkel zerschnitten, ich erspare mir mal die Beschreibung was die Möhnen mit damals muffeligen Rollkragenträgern gemacht haben. Wie gesagt, es ist ein paar Jahre her, heute wird sein Tageswerk verrichtet, es lebe die Produktivität….Helau. In meiner Mittagspause kaufte ich mir einen Kalender für 2016, ich notierte mir später, als ich wieder auf der Arbeitsstätte angekommen war, die Karnevalstage des nächsten Jahres. So einen Tag wie diesen wollte ich nicht mehr erleben.
Nun haben wir 2016, ich hatte Glück und konnte an den tollen Tagen wie zu Altweiber und Rosenmontag Urlaub bekommen. Was hat sich alles in einem Jahr verändert, lasse ich mal die Politik außen vor, macht mir dieses Jahr das Wetter einen Strich durch meine schöne fünfte Jahreszeit. Wir erwarten Ruzica in NRW, einen Sturm mit Orkanboen. Die Städte Duisburg, Krefeld, Essen haben Ihre Rosenmontagszüge schon abgesagt, Düsseldorf überlegt noch, in Köln soll ‚de Zoch‘ stattfinden. Schweren Herzens stelle ich mich auf die Seite derer, denen die Sicherheit wichtiger ist. Ich werde nicht am Straßenzug in meiner Stadt mitmachen. Am Mittwoch wenn ich zur Arbeit komme, gehe ich in der Mittagspause wieder einen neuen Terminkalender für das nächste Jahr kaufen, damit ich mir meine tollen Tage in 2017 schon mal vormerken kann…Am Aschermittwoch ist alles vorbei… na wer hat das gesungen ?…Jupp Schmitz…aber den Karneval bekommt keiner mehr aus meinen Herzen…
Bis zum nächsten Mal, wünsche ich eine schöne Karnevalszeit. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW
Mit Kreuzschmerzen leicht zerknittert vom gestrigen Abend wachte John auf seinem knarrenden Schlafsofa auf. Übellaunig kurbelte er die Jalousien hoch und blickte nach draußen. Sein VW Pritschenwagen vor seinem Container stehend, war im Nebel kam zu erkennen. Schlurfend schleppte er sich zum Kohleofen, gerade noch rechtzeitig konnte er die letzte Glut neu entfachen, nachdem sein Wasserkocher eine Kanne Kaffee fertig gebraut hatte, wurde es langsam behaglicher im Container. Sein Handy zeigte 09:45 Uhr an, Ihm fiel der Termin ein, gerade noch rechtzeitig war er in seinem Bad, das eher an eine Nasszelle glich, fertig geworden. Zum Zähne putzen reiche es nicht mehr, da es an seiner Tür klingelte.
„Good Morning Mr. Glossi, I’am Cia, oh, Entschuldigung, ich bin ja in Hamburg, do you speak english ? mein deutsch ist etwas verfroren, haben sie meine Notice bekommen ?“ Die schnell gesprochen Sätze der hübschen Lady prasselten nur so auf Glossi ein. Zu viele Informationen auf einmal, John’s Gesicht mußte erst mal aufklaren. „Halt, speak slower please, come in, nehmen Sie Platz und dann noch mal langsam von vorne“ kam es von John. Mit einer einladenden Handbewegung zeige er auf den geschäftlichen Teil seiner Räume. Eintretend und leicht verdutzt schaute sich Cia um. Der Container sah nicht sehr Vertrauen erweckend aus. War das der richtige Mann den sie suchte ? Was hatte sich Ihre Mutter nur dabei gedacht, daß sie hier her kommen sollte. Aber nun wollte sie das Beste daraus machen, kramend in einer Gucci Handtasche, fingerte sie Nationali Filtro hervor, sie verschluckte sich beim ersten Zug an der Zigarette, räusperte sich „Mister Glossi, ich habe hier eine Zahlenkombination mit der ich nichts anfangen kann“, damit reichte sie John einen Zettel. Es standen die Koordinaten 52°15’20.0″N 6°20’04.0″W darauf, „Segeln Sie Frau …“ weiter kam Glossi nicht, denn mit einem schnellen „Nennen Sie mich Cia“ unterbrach sie Ihn. Ein klingeln störte die aufkommende Konversation. Hastig griff Cia in Ihrer Tasche zog Ihr Smartphone heraus, begann übergangslos das Telefonat zu führen.„Momento, …Si,…non capisco…Mom, wait a moment, i can explain you ….“ John wollte bei diesem Gespräch nicht stören, er trat vor die Tür, ebenfalls zückte er sein Handy und wählte die Nummer von Walter an, dabei bemerkte er einen kleinen roten italienischen Flitzer, der parkend an seinem Container stand. Mit einem „Oh was haben wir denn hier schönes“, steuerte Glossi langsam neugierig auf den mit Verdeck zugeklappten Alfa Romeo Spider zu. Da Walter Janz nicht zu erreichen war, beende er die Verbindung, Dank seiner geschulten Beobachtungsgabe filterte er alle Detailsaus dem Wagen inneren heraus, die von außenstehend durch die verdunkelten Autofenster zu sehen waren. John schätzte den Wagen auf 75.000 €, ein unbekanntes Kennzeichen aus Italien mit den Initialen CT, im Innenraum befand sich eine halb offene Sporttasche mit Schwimmflossen, ein Glasflacon von Bronnley ‚Sweet Pea‘ und ein Flugticket der Air Lingus waren gut zu erkennen, „Hier ist nichts stimmig, di Deern da drinnen spielt falsch“, bemerkte er zu sich selber. Cia öffnete seine Containertür. „Excuse me, my Mom kommt gleich…“ wieder konnte Sie Ihren Satz nicht beenden, da in diesem Moment ein Taxi in die Sackstraße einfuhr und direkt mit der Beifahrerseite vor John’s Füßen hielt. Nickend begrüßte Glossi Sven Matke, einen Aushilfstaxifahrer, der sich mit kleinen Einsätzen seine Pension aufbesserte. – in Finkenwerder kennt jeder jeden, hierzu meine Geschichte – https://erdigorchfock.com/2015/08/16/cher-und-die-verschwundenen-mini-lenkraeder-teil-iii/ – Hilfsbereit öffnete John die Beifahrertür, ein wohl vertrauter Duft von Chanel kam Ihm entgegen. „Grazie, mein Name ist Luana Branduardi, meine Tochter Kiara haben sie schon kennen gelernt ? Wissen Sie sie um was es geht ? Ah, da steht ja mein Wagen, warum hast Du nicht gewartet Kiara….?“ John mußte lächeln, ganz klar waren diese beiden Ladys miteinander verwandt. Mit einem sportlich Beinschwung stieg Luana Branduardi aus dem Sven’s Kutsche, Ihr dunkler Mantel, der breit krempige Borsalino Hut, die schwarze Sonnenbrille passten nicht wirklich ins diesige Nebelwetter auf Finkenwerder, aber ohne Zweifel diese Dame hatte Klasse. Sven riskierte noch einen abschließenden Blick auf die beiden hübschen Damen, sah dann zu John rüber, „Ich fahr dann wieder, wir sehen uns später bei Suzi“, „Allens klor, fahr vorher bei Walter vorbei, vielleicht kannst Du helfen, sage Ihm die Little John steht am Köhlfleet“ mit diesen Sätzen verabschiede sich John. Luana war schon fast am Container angekommen bevor Glossi sie wieder einholen konnte. Gemeinsam nahmen die drei Ihre Plätze drinnen am Bürotisch ein. „Na dann mal Butter bei die Fische, wieso kommen Sie in meine Detektei“, gleichzeitig schenkte er seinen beiden Gästen Kaffee in die bereit gestellten Tassen ein. „Warum wir hier sind ?“, Kiara legte mit Ihren irisch – deutsch eingefärbten Wortsilben los. Sie erzählte von Fotos Ihres verstorbenen Opa Giorgio, die die beiden bei Aufräumarbeiten im Haus in Cork gefunden hatten. Während dessen legte Luana ein Fotoalbum auf den Tisch, John blätterte darin und hörte weiter zu, die Bilder zeigten seinen Vater Edgar mit Walter, ein jungen schwarz haarigen Mann, vermutlich Giorgio Branduardi, ein paar Matrosen, Fischkutter mit den Seezeichen aus HF, C und FH. Ruhig tippte John auf einzelne Bilder, „Wo sind diese Bilder aufgenommen wurden ?“ Leise flüstertend beantwortete Luana „In Catania, Sicilia auf unseren Anwesen am Simeto“, ein Lächeln huschte dabei über Ihr Gesicht. Glossi ahnte, das diese Geschichte noch etwas dauern würde, mit sicherem Griff in die Tischschublade holte er eine Flasche Doornkaat heraus und schüttete sich einen Schluck in seinen Kaffee. Luana stellte Ihre Tasse daneben und machte mit hinreißenden blinzelnden Augen klar, daß sie auch einen Hieb ab haben wollte. Kia bemerkte diese stille Charade und tippte an Ihren Kaffee Pott. Endlich wurde es interessanter, John hörte Kia genau zu und erfuhr, das Luana in Cork irische Geschichte und Mythen studiert hatte, daß diese schulische Familientradition mit Kia in Cork fortgesetzt wurde, wo als erstes, nach seiner Zeit als Bauschlosser in Hamburg, Giorgio seine Ausbildung zum Schiffsingenieur absolviert hatte. Das Anwesen auf Sizilien war der allgemeine Sommerwohnsitz der Familie Branduardi. Nun setze Luana den Endpunkt in der Erzählung, im fast fehlerfreien deutsch fragte Sie kurz und knapp nach den Finkenwerder Caramella’s, die nach Ihrer Meinung an der Süderelbe zu finden sein. Kia übergab Ihrer Mutter die Gucci Handtasche, die nun wieder denrichtigen Besitzer hatte. Eine weitere Koordinate von Luana kommend lag nun auf dem Tisch 53°31’42.4″N 9°49’40.0″E
„Ich soll helfen die Finkenwerder Bontjes zu finden?“, Schluss folgerte John, „da brauche ich selbst Hilfe von…“ das Funkgerät machte sich quiekend bemerkbar: „John bist Du da, geh ran“, Glossi erkannte die Stimme von Sven Matke, „Hier Rüschi eins hört, was ist los ?“ meldete sich John. „Walter ist nicht mehr, komm sofort an die Süderelbe“antwortete Sven mitruhiger fester Stimme, die Verbindung brach ab.
Das war ein Schock für John, er drehte sich um und sah Kia und Luana lange an. „Ich nehme EurenAuftrag an, wenn Ihr es noch möchtet,es kann schwierig und rau werden meine Seuten. Nichts für zart besaitete Geschöpfte, ich weiß auch nicht was ich heraus finden werde. Ich kann verstehen, wenn Ihr nicht weiter machen möchtet, eins vorab, Spesen und Getränke gehen extra“machte John seinen Standpunkt klar. „Wir sind bis zum Ende dabei, ist das claro amico ?“ stellte Luana fordernd fest. John nickte, der neue Auftrag von John Glossi / Branduardiwurde mit einem Handschlag besiegelt. Gemeinsam mit Pritschenwagen und Alfa machten sie sich auf den Weg Richtung Süderelbe. An der Westerweide wurde Glossi und seine Begleitung an der errichteten Polizeisperre durch gelassen. John parkte auf Walter’s Grundstück. Ein nasser durchdringender Wind zog Elbe einwärts herauf…… Fortsetzung folgt…..
Wie es weitergeht ? Zum Zeitvertreib etwas von meinem Kanal…
Bis zum nächsten Mal, wünsche ich schöne Feiertage. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW
Germania im November 2015, bald in naher Zukunft, wird es hier keine Mittelschicht oder Handwerk mehr geben. Es ist natürlich nur mein mulmiges Gefühl ganz tief in mir drinnen, bei näherer Betrachtung nicht für mich erklärbar, denn obwohl viele Jugendliche sich geschickt bei der Stellensuche anstellen, klagen die meisten Unternehmen über Nachwuchsprobleme, nur weil viele Betriebe nicht bereit sind Ihre hohen Einstellungsanforderungen an den eventuellen Bewerber zurück zu schrauben. Muß das so sein ? Selbst ich mit meiner langen Berufserfahrung würde heute keine Ausbildungsstelle mehr finden. Dabei fehlt es hier an Bäckern, Fleischern und Bauern, Verkäufern…… Warum ist das so ? Machen wir einen Test, hören und sehen wir uns die Probleme unserer Jugendlichen an. Ganz egal, ob wir im nördlichen oder südlichen Teil der Hemisphäre leben, so zwischen Rhein und Elbe, das Beschäftigungsproblem besteht nicht erst seit gestern. Oh, wieder mittendrin………es war einmal…..
ein Freitag vor den Herbstferien, die Schüler und Schülerinnen des Regina Gymnasiums freuten sich auf Ihre wohlverdienten Freizeit. John Glossi und seine Freunde hatten endlich wieder Gelegenheit etwas gemeinsam zu unternehmen. Da alle immer zu wenig Taschengeld hatten, waren sie gemeinsam auf der Suche nach einem lukrativen Aushilfsjob. Gemeinsam zogen Sie durch die Stadt und überlegten, was viel Geld einbringen würde. Es könnte also nur eine Frage von Stunden sein, bis sie Ihre Taschen mit harter Währung füllen könnten, so der Gedanke. Mit sauberen Sachen, zeitgemäß flott angezogen, wurden die erste Bekleidungshäuser aufgesucht. Die Frage nach einem Aushilfs- oder Ferienjob wurde in einem negativ beschieden, im zweiten Kaufhaus wollte der dafür verantwortliche Angestellte eine schriftliche Bewerbung haben, mit Profilbild und Lebenslauf. Damit hatten unsere Freunde nicht gerechnet. Der Weg zum ersten Geld, war doch mühseliger als erhofft.
Am nächsten Tag wurde das Internet nach ‚richtigen Bewerbungsunterlagen‘ durch gepflügt…….
– Wer Kinder hat, wird sich daran erinnern, wie leicht es früher war ( vor 1980 ) einen Praktikumsplatz oder einen Aushilfsposten zu ergattern oder? Ob Gesamt- Haupt- oder Realschule, im Laufe der Jahre hat sich vieles geändert. In meiner Generation reichte es aus, mal alles ab zu klappern. Am Fischmarkt habe ich ausgeholfen, Kisten geschleppt, Zeitungen ausgefahren, schnell mal beim Nachbarn tapeziert, Rasen gemäht, Die damaligen Anforderungen an mich waren leicht zu erfüllen, ein sauberes Hemd, Hose haben damals ausgereicht und schon konnte ich loslegen, sprich Geld verdienen. Nur heute wollen die meisten Firmen eine richtige Bewerbungsmappe, das nenne ich eine vollkommene überzogene Forderung an junge Berufsanfänger, die hier an diesem Beispiel noch zu Schule gehen. Eltern sollten auch nicht den Fehler machen und die Verantwortung auf die verschieden Schulsysteme abwälzen. Wie war das nochmal mit dem Zitat: „Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir“ oder war es eher „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“ / frei nach Lucius Annaeus Seneca, römischer Philosoph. Der springende Punkt, Eltern können Kindern Hilfestellungen geben, müssen es aber auch zu lassen, daß hier eigene Erfahrungen gesammelt werden, negative gehören dazu. Zugeben wer schon mal seinen Kindern von seinem eigenen Arbeitstag erzählt hat, wird nicht unbedingt neutral bleiben, läßt die Zukunft da draußen nicht rosarot erscheinen. Aber genau diese Wahrheit verstehen die Jugendlichen. Obwohl wir als Eltern ab einen gewissen Punkt, der Pubertät sei Dank, alle blöd sind, vertrauen uns die meisten Kinder Ihre Sorgen an, wir müssen nur zuhören und auch wenn es schwer fällt los lassen, wenn die ‚Kleinen‘ flügge werden…..wo war ich….. eins noch in Richtung Arbeitgeber, wer nicht in der Lage ist, Ausbildungsplätze zu schaffen, schadet der gesamten Gesellschaft, wer Subventionen vom Staat annimmt, trägt Mitverantwortung und sollte Lehrstellen anbieten, die nicht erst, wie in den letzten 20 Jahren, vertraglich erstritten werden müssen, genauso halte ich es mit den Unworten Ausbildungsquote oder freiwilliges Berufsbildungsjahr, wenn ausgebildet wird und der Auszubildende keine Chance auf Übernahme im Betrieb hat. Beim Thema Mindestlohn bekomme ich eine Krawatte, das ist aber eine andere Geschichte –
….. nun wurden Zeugnisse vielfach kopiert, mit Fotos versehen und die zweite Runde konnte gestartet werden. Die Eltern staunten nicht schlecht, als die eingeschworene Freunde geradlinig Ihren Plan verfolgten. Es hagelte Absagen vom Getränkehandel, Tankstellen. Es wurde aber nicht aufgegeben und hier fühle ich mich ( äh natürlich Herr Edgar Glossi ) sich gebauchpinselt. Auf einmal saßen wir alle im gleichen Boot, Eltern und Kinder zogen an einem Strang. Es wurde sich umgehört, meistens scheiterte es aber am erforderlichen Alter. Selbst bei den Kaufhäusern, die sich auf Elektronik und Spielkonsolen spezialisiert haben, sprang kein Ferienjob heraus. Dafür wurden die Bewerbungsunterlagen wieder zurück geschickt, das macht auch nicht jeder Arbeitgeber. Am Ende der Herbstferien angelangt, hatten unsere Kinder über Arbeitssuche viel gelernt und was noch wichtiger ist, zu keiner Zeit den Mut verloren, immer weiter gesucht. John Glossi und seine Freunde werden Ihren Weg machen, da ist sich Edgar und die anderen Eltern sicher, denn am letzten Samstag gingen John und seine Freunde ins Kino, nicht nur um einen Film zu sehen, es wurde auch nach einer Aushilfsmöglichkeit nachgefragt.
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Bis zum nächsten Mal, wünsche ich einen schönen Sonntag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW
Unglaublich aber es ist wahr, wir haben Oktober und wieder habe ich nicht alles geschafft was ich mir vorgenommen habe, unruhig hetze im Haus und Garten hin und her, draußen muß noch alles gefegt werden, Gartenmöbel in den Schuppen gestellt werden. Mit schrecken stelle ich fest, das sich in den Sommermonaten vieles in meiner Abstellkammer gesammelt hat, warum nur habe ich nicht bei Zeiten alles nach und nach weg gebracht ? Es hilft nichts, ich muß noch zum Grünschnitt galoppieren, bevor der Winter kommt. Was mache ich zuerst ? …..oh schon wieder mittendrin……es war einmal…….
ein Freitag am Ende des goldenen Oktobers. Geistig und körperlich bin ich noch mitten auf Sommer eingestellt, schon kommt der Herbst mit seinen ersten kalten Tagen vorbei. Die Nässe und der Regen zeigen mir, daß es Zeit wird die Sommerklamotten zu wechseln. Meine leichte Kleidung ( Hemd und Sandalen) halten die aufkommende Kälte nicht mehr von mir ab. Widerwillig lege ich meine Jacke schon am Garderobenhaken parat, bis zum Schluß wehre ich mich Strümpfe und feste Schuhe anzuziehen. Mit Blick aus dem Fenster, sehe ich den fallenden Blättern zu, wie sie sich alle kreuz und quer auf meinen Rasen verteilen. Es ist auch die Zeit, wo meine Nachbarn schon seit den frühen Morgenstunden dabei sind alles sauber und winterfest zu machen. Selbst bei Nässe und Regen drehen Sie Ihre Runden und verbannen Blätter und Gehölz vom Fußweg oder der Einfahrt. Die Harken und Rechen quietschen und stöhnen um die Wette, es ist wieder Kung Fu Gartenzeit der Gartenstockträger angesagt, vereinzelt höre ich Rasenmäher und bekomme wieder einmal eine schlimme Vorahnung der besonderen Art – hierzu meine Gartengeschichte https://erdigorchfock.com/2015/03/15/wenn-fruh-am-morgen-die-werksirene-drohnt-gartenolympiade-am-niederrhein/ – nein, muß ich wirklich raus und diese allseits beliebte Niederrheinolympiade der Nachbarn mit machen. Als Hüter der Harmonie und letzter Träger des von mir vergebenen ‚Liegenlassenordens‘, versuche ich die einschmeichelnde Worte wie: „Schätzelein, wir müssen heute mal etwas im Garten machen“ von meiner Göttergattin zu ignorieren. Auch folge ich Ihr nicht bei den ganz lieb gemeinten Aufforderungen a la: „Schaue mal, die Nachbarn sind schon wieder fertig mit allem“. Nein, mit mir nicht, ich habe Wochenende: „Weißt Du was in Wochenende drin steckt ?“ grummele ich meine Frau an. Mit der Betonung auf der letzten Silbe, zelebriere ich in meinem Hamburger Dialekt, was mich die ganzen Grünirren da draußen mal können. Hier hilft nur die Flucht nach vorne, leichtfüßig gehe ich in den Keller, andere Freigeister flüchten vielleicht nach draußen, ich aber wähle den Unterbau meines Hauses, Alcatraz der nicht zu Verfügung stehenden letzten Männer, Väter und Ehegatten. Hier kann ich murksen, Verzeihung, werkeln, bin ungestört und sicher…… na, sagen wir mal für die nächsten 10 Minuten, vor der Außenwelt . Meine Frau kennt das, wir sind nicht erst seit gestern zusammen, mit List und Tücke fährt Sie nun die schweren Geschütze auf und geht in die Küche. Im Laufe der Jahre, gleich einer festen Zeremonie wird nun der Heißwasserboiler angemacht. Damit ich auch ja mein Domizil ( Keller ) wieder verlasse, steigen nach gut einer viertel Stunde herrliche Kaffee Düfte hinab zu mir. Das Aroma eines frisch gemachten Kaffeeelixier verfehlten bei mir noch nie Ihre Wirkung. Meine Gemahlin knackt meine letzte wehrige Standhaftigkeit mit einem niederrheinischen ‚Bütterken‘, sprich Brotteller und dann liebe Männer ist es soweit, was soll ich sagen, so klappt es immer bei mir, ich erliege der Versuchung einer guten Brotstulle, einer Tasse Kaffee und schon bin bereit für neue Heldentaten.
So gestärkt drehe ich dann meine Runde durch den Garten. Nach mehren glücklichen Stunden an frischer Luft, habe ich es bis zum Nachmittag geschafft. Der Dornröschenweg ist wieder frei. Der Rasen glänzt in herrlicher Pracht. Mit dem auskratzen des Unkrautes in unserer Ausfahrt, setze ich meinen persönlichen Höhepunkt des Tages. Nun auf Augenhöhe mit meinen Nachbarn fachsimpele ich über allerlei Gartengeräte, bin zu scherzen aufgelegt. Es soll ja keiner merken, das ich meine Rückenmuskulatur und andere wertvolle Körperteile seit Stunden nicht mehr spüre. Mit einem inneren Aua mache ich unsere Haustür auf und will wieder mal Luft ablassen über nicht notwendige Arbeiten, da merke ich plötzlich, wie ein herrlicher Kaffeegeruch in meine Nase steigt. Eine samt warme Stimme erreicht mein Ohr: „Na Schätzelein, Du kommst gerade rechtzeitig, Kaffee ist fertig und wie isses, alles klar bei Dir ?“ „War ein Klacks“ , höre ich mich antworten. Mein Alabaster Körper schleppt sich in die Küche. Naja Männer, Haltung ist eben alles und solange wir Bütterken bekommen ist doch alles klar oder ?……..
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Bis zum nächsten Mal, wünsche ich einen schönen Feiertag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW
Ein Wochenende mal tun und machen was man / sie will. Wer träumt nicht davon. Bevor es soweit ist, bestehen wir alle die zahllosen Hürden die von uns Woche für Woche abgefordert werden. Wir arbeiten viel oder zumindest arbeiten wir die ganze Woche auf das Wochenende hinzu. Am Montag fängt es an, ganz egal ob klein oder groß, jeder steht morgens auf, macht sich fertig und geht in den Tag hinein. Wer nicht gerade krank oder haüslich gebunden ist, versucht in die Schule zu kommen oder sich auf den Weg zur Arbeit zu machen. Was aber machen die Rentner ? Wie sieht hier der Alltag aus ? Zugegeben, ich würde als Rentner am Montag liegen bleiben und einfach nix machen oder würde ich meinem Tag strukturiert beginnen… also es war einmal……..
wieder so ein Montag, an dem ich frei entscheiden konnte, was ich machen will. Erst vor kurzen wurde ich in den Ruhestand versetzt. Vor gut zwei Jahren bin ich zum letzten Mal zur Arbeit gefahren. Nun wache ich regelmäßig ohne Wecker zur selben Zeit auf. Uups, so wie jetzt gegen 05:00 Uhr morgens, Zeit zum aufstehen, dachte ich. Warum nicht mal aufstehen und mich fertig machen und einfach ohne Druck zur Arbeit gehen, kam es mir durch Sinn, einfach an der Pforte stehen und den alten Kollegen einen schönen Arbeitstag wünschen, ein Mann ein Wort, einen Augenblick später stand ich Bad, rasierte mich, ließ den Föhn mein lichtes Haar streicheln und schlurfe in die Küche, machte eine Kanne Kaffee fertig. Mit Blick auf die Uhr war es 06.30 Uhr. Bis hierhin hatte ich zu meinen früheren Zeiten schon 30 Minuten Verspätung, somit längst den Bus verpasst, wäre auch zu spät zur Arbeit gekommen. Es fiel mir schlagartig wieder ein, warum für mich die letzten Jahren so quälend waren. Das frühe aufstehen, anziehen, den Bus erreichen. Immer in Hetze und in Galopp, keine Zeit mal beim Bäcker zwischendurch einen zu Kaffee trinken, so wie ich es heute mache. Nein dieser Zug ist abgefahren, ich bin nicht mehr so schnell wie früher. Vielleicht sollte ich mir doch den Wecker stellen, einfach nur mal so aus Spaß meine eigene Stechuhr nehmen, schauen ob ich es noch drauf habe und mithalten kann mit den aktiven, noch in Arbeit stehenden Leuten, die jeden Morgen in der Woche aufstehen müssen.
Dienstag, bevor der Wecker klingelt bin ich wach, so gegen 05:00 Uhr, angespornt vom inneren Drang eines Machers, lege ich einen persönlichen Rekord mit waschen und föhnen im Badezimmer hin. Der Teufel steckt im Detail, ich habe meine Klamotten nicht parat gelegt, versuche daher mich mit dem anziehen zu beeilen. Mit schnellen Schritten geht es weiter in die Küche, ich fühle mich vital wie lange nicht mehr, aber die Uhr an der Wand lächelt mich mit Ihren Zeigern milde an. Es ist genau 06:30 Uhr. So ein Mist, beinahe hätte ich es geschafft. Das Ziel vor Augen, gehe ich Sieges sicher zum Bäcker. Nach einer Tasse Kaffee, war ich wieder der Alte, es brodelte in mir, wieso vertrödelte ich nur soviel Zeit mit dem fertig machen. Auf dem Heimweg schmiedete ich schon neue Pläne, wie ich mich in Form bringen könnte.
Mittwoch, der Wecker klingelt, missmutig drücke ich den Ausknopf und rappele mich hoch. Schleppend trage ich mich zum Bad. Wie konnte ich nur diesen morgendlichen Streß gut finden. Warum wollte ich nochmal aufstehen ? Mit leicht verkniffen Gesichtszügen komme ich auf den Grundgedanken meiner ganzen Aktion, Ja, richtig ich wollte doch mal sehen, ob ich es noch schaffe ein Teil der aktiven Arbeitswelt zu sein. Ohne lange nachzudenken, ziehe ich mich an. Ein letzter Schluck aus der Kaffeetasse, Schuhe an und schon stehe ich vor der Türe. Die wenigen Meter laufe ich gehetzt zum Bus, nun sitzend mit all den Pendlern bei einander, merke ich auf einmal, was mir alles gefehlt hat. Am Bahnhof gehe ich zum Bahnsteiggleis. Als der Zug einfährt, sinniere ich so vor mich hin. Einsteigen oder nicht ? das ist hier die Frage. Wie dämlich kann ich nur sein, ich ließ die Bahn abfahren, erleichtert mit meiner gefunden Erkenntnis, verweilte ich noch einen Augenblick am Gleis stehend. Ja, ich hatte es geschafft, ich wäre pünktlich zur Arbeit gekommen. Vielleicht hätten sich die alten Kollegen über meinen Besuch gefreut oder vielleicht auch nicht. Es war mit auf einmal egal. Langsam bemerkte ich, wie mein mir selbst gemachter Streß verschwand. Wem wollte ich denn heute noch was beweisen ?
Donnerstag, mein Wecker summt nicht mehr, da ich die Weckzeit abgestellt habe. Fröhlich stehe ich im Bad, mache mich fertig, hoppelnd betrete ich meine Küche. Der frische Kaffeegeruch weckt mein Wohlbefinden. Pünktlich um 06:30 Uhr geht es ab zum Bäcker. Ich kann endlich loslassen, es hat zwar lange gedauert, aber jetzt kann ich mit Stolz sagen, ja ich gehöre zum alten Eisen. Ich brauche mich nicht mehr abhetzen und Termine wahrnehmen. Ich bin mein eigener Chef und folge nur noch meinen Anweisungen.
Freitag, irgendwo zwischen Hamburg und Niederrhein, also ungefähr 06:30 Uhr in Deutschland, ein zufriedener Rentner dreht seine Runde, kehrt beim Bäcker ein und freut sich auf seine zweite Tasse Kaffee. Herrlich, entspannt kommt er wieder nach Hause. Gut gelaunt nehme ich mir für Samstag und Sonntag vor, mir nichts mehr zu vor zu nehmen. Naja, es gibt zwar immer noch viele Punkte in meinen Leben mit den ich noch nicht g a n z abgeschlossen habe. Aber das Thema Arbeit gehört definitiv nicht mehr zu Teil meines Lebens. Ich bin nun zu Hause angekommen und hier bleibe ich auch. Hauptsache meine Rente kommt pünktlich und ich kann zum Bäcker gehen und mir Brötchen holen………………………und das Leben genießen.
für alle die bei sich bei diesem Thema nicht angesprochen fühlen…mein youtube Kanal…
Bis zum nächsten Mal, wünsche ich einen schönen Feiertag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW
Lizenzen, ah ja, davon habe ich schon mal gehört. Was im ersten Moment als Wort im Raume steht, entwickelt sich als unüberbrückbare Hürde eines einfach denkenden Verstandes. Grund genug, daß ich mich mal in dieses Thema vertiefe, jedoch stoße ich gleich wieder an meine Grenzen und frage mich allen Ernstes, ob wir nicht überhaupt ein Nutzungsrecht brauchen, um im täglichen Leben klar zu kommen. Mit einem ‚wieso‘ nicht eine Genehmigung beantragen? fallen mir jede Menge Beispiele ein, über was erlaubt ist und was nicht und daß läßt meine Haare nicht grau werden, nein, sie fallen mir gleich aus. Ich wollte mein Video in Jutobe Panal einstellen und wurde gesperrt, völlig fassungslos lese ich „Dein Video enthält möglicherweise urheberrechtlich geschützte Inhalte. Urheber können festlegen, dass Jutobe-Video mit ihren Inhalten gesperrt werden sollen.“ Halt ich bin ja schon wieder mittendrin… Also es war einmal…
ein schöner Tag, für mich genau die Zeit, mal etwas zu machen. Da ich keine Langeweile kenne, überlege ich kurz, bündele meine Kräfte und lege los. Diesmal wollte ich ein Musikvideo einstellen. In der heutigen Zeit des Internets stöberte ich nach brauchbarem Material. Um mich nicht strafbar zu machen und gegen das Urheberrecht zu verstoßen, speichere ich nicht die gefunden Daten, Bilder, Musik auf meinem Rechner, nein ich füge alles ein in dem mir zu Verfügung stehenden meines Programmanbieter und Lieblingspanales Jutobe. Es ist mühselig, manchmal richtig Zeit raubend, bis ein Teilstück meines neuen Clips fertig ist. Vorausgesetzt mein Rechner macht keine Schwierigkeiten und die Verbindung hält während dieser Transaktion zum Betreiber. Bei der Herstellung meines Clips freue ich mich über jeden Moment meines Schaffens. Meistens brauche ich mehre Stunden, ja oft Tage, bis alles fertig ist. So ganz nebenbei, bitte nicht alles aus dem Internet kopieren und speichern, – als Auszug aus dem Urheberrechtgesetz – „Internetnutzer sollten Bilder, Musik, Filme oder Computerprogramme nicht einfach vervielfältigen oder in der Öffentlichkeit verwenden, weil hierdurch oftmals Rechte Dritter verletzt werden. Das fängt an bei einem Bild, das aus dem Internet kopiert wird und für eigene Zwecke im Internet verwendet, also öffentlich zugänglich gemacht wird, und geht weiter bei der Verbreitung von Musik und Filmen oder Computerspielen in so genannten Tauschbörsen. Auch hier findet ein öffentliches Zugänglichmachen statt, das als eigene Nutzungshandlung nur dem Rechteinhaber zusteht.“
Bis hierhin war es einfach, nun wird es kompliziert. Ich darf zum privaten Zwecke mit Programmen arbeiten, hier liegt eine Erlaubnis vom Jutobe – Anbieter vor, ich darf es nicht veröffentlichen. Warum stellt man mir und Millionen von Nutzern denn diese Anwendung zu Verfügung? Es gleicht gar einer Verführung zum unanständig sein, wie lange halte ich dieser Versuchung stand? Mein Verstand regiert knall hart und mahnt mich, nicht weiter zugehen. Mein Bauchgefühl kommt mit einer Marilyn Monroe Rakete durch meinen Körper geschossen „Badambadambubido und weiter machen Honey, Du schaffst es“, höre ich meine innere Stimme. An diesem Punkt lese ich mich tiefer im Wald der Lizenzrechte ein und bemerke eine Lücke, welch Glück, – Auszug §§ 35 Urheberrecht – „Der Inhaber eines ausschließlichen Nutzungsrechts kann weitere Nutzungsrechte nur mit Zustimmung des Urhebers einräumen. Der Zustimmung bedarf es nicht, wenn das ausschließliche Nutzungsrecht nur zur Wahrnehmung der Belange des Urhebers eingeräumt ist.“
Also alles klar, es wird erklärend unter meinen Clips, eine Quelle genannt, so nach der Art: Ist nicht auf meinem Mist gewachsen, habe alles gefunden und nun stelle ich es ein, ätsch“ Nun wird mein Clip auf die Plattform gespeichert. Ja, ich habe es geschafft, mein Clip wird hoch geladen, es vergehen Stunden, Minuten, nur noch Sekunden der Warterei, dann ist mein Video zu 98%…100%…fertig geladen. Alles wird nochmal aktualisiert und mich trifft der nächste Schlag: “In Deinem Video wurden urheberrechtlich geschützte Inhalte gefunden. Der Antragsteller lässt die Verwendung seiner Inhalte in deinem Jutobe-Video nicht zu.“ Ich glaube es nicht, das kann doch nicht wahr sein, leicht geschockt fliegen meine Augen lesend über diesen Satz. Eine Entscheidung muß her. Was ist denn nun wieder passiert? Ich habe doch alles gemacht, damit jeder Punkt erfüllt ist und jeder Urheber und Lizenzlude der Welt erkennt, daß dieses Produkt nicht von mir ist, ich habe sogar alles verlinkt, um dem schnöden Mammon gerecht zu werden. Ich will an meinem Kunstwerk nicht verdienen, nur laßt es mich einstellen, damit auch andere sich erfreuen können. „Im Namen des Volkes, hier liegt eine Urheberrechtsverletzung vor“ höre ich meinen Verstand triumphieren. Mein Bauch meldet sich nicht, ich stehe nun vor der Wahl, ziehe ich es durch und erhebe Einspruch: „Hast Du mich gerufen? Darling“ kommt es von meiner Marilyn empor „ich bin für Einspruch, Du weißt doch, ich liebe die wahren Künstler und heute Abend werden wir…“ da schaltet sich mein Verstand ein und führt meine zitternden Finger auf den Punkt im Jutobe Panal – Programm – Bearbeitung – Video löschen – und schickt per Tastendruck mein Werk in den Mülleimer. Verzweiflung steht auf meiner Stirn geschrieben, aber mein geistiger Kumpel hat mich gerettet, es wäre eine Verletzung der Urheberrechte gewesen, bei Überführung dieses Vergehens kann darauf hin eine Strafe folgen, so um die 1000 € werden es wohl sein, die mich der Spaß gekostet hätte. Warum macht man es mir auch so leicht, das falsche zu machen? Gut oder böse, daß ist hier die Frage, mit einem kleinen Vorwurf an die Plattformen Betreiber, atme ich wieder ruhiger und denke ‚Warum‘ ist es so und nicht anders?
Nun da ich sehe, wie leicht ich an Marilyn’s Äpfel heran komme, sollte ich auch mal vielleicht an die Produktfirmen denken, die mit Ihren Erzeugnissen Geld verdienen möchten. Aber es fällt mir schwer zu verstehen, daß ich nicht schon gekennzeichnete Werke, die eingestellt wurden, wo die Besitzer mit Ihren Originalrechten daran als einziger verdienen, nicht noch mal einzustellen? Deutschland ist ein ordentliches Land, hier gibt es Rechte und Pflichten, an die sich alle halten müssen. Warum gibt es keinen Paragraphen, der es Kopieren und Nachahmern erlaubt einmal eingestellte Videos unter Ihrem Namen unter Nennung des Originalurhebers noch mal zu veröffentlichen? Wo bleibt hier der faire Handel mit wahren Werten. Manche Kopie ist besser als das Original und hierfür sollte es eine Belohnung geben, in der Art, der Urheber ist … bekommt …Pinke, Pinke… die eingestellte Kopie gefällt und bekommt… ja hier schaltet selbst mein Verstand nicht mehr ein, damit das ganz klar ist, ich meine nicht die Edelmischer an Ihren Geräten, die jedes Bild verpixeln können, bis Tante Käthe aussieht, wie Mona Lisa und die jeden Ton und jede Note mischen, nur um vom Original ab zu lenken. Ich meine die kleinen Leute, die ein tolles Werk nehmen, den Verfasser nennen und sich freuen und fühlen können wie ein Komponist oder Sänger usw. Eine bessere Werbung für ein Unternehmen oder einen Künstler kann es nicht geben, wie einen Fan, der nochmal alles haben möchte und es auf seinem Konto, in seiner Weise einstellt.
Es bleibt müßig darüber nach zu denken, ein bitterer Nachgeschmack bleibt, vielleicht wird sich mal was ändern…warten wir es mal ab…bis dahin kann mich jeder plagiieren…
für alle die bei sich bei diesem Thema nicht angesprochen fühlen…mein YouTube Kanal…
Bis zum nächsten Mal, wünsche ich einen schönen Sonntag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW
Wer Glück hat kommt in die Schule, entdeckt seine Individualität und lebt sich aus. Wer Pech hat kommt in die Penne, wird in alte Denkformen gepresst und hat ein Leben lang das nach sehen. Cher Lock hatte immer ein Gespür was gerade in Mode angesagt war. Ob praktisch oder chic, ganz egal, Hauptsache nicht zu kalt oder warm angezogen. So war sie als Jugendlicher in den 60′ zigern zur Schule gegangen und groß geworden. Es wurde getragen was gefällt oder was man / sie hatte. Was hätte Cher in dieser Zeit rebelliert gegen Schule, Staat und Spießer. Also, es war einmal……..
eine Zeit, da wurde in den Schulen noch gelernt. Alte Lehrer hatten mit sich zu kämpfen, ob noch Ohrfeigen im Unterricht verteilt werden durften oder nicht. Es herrschte Ordnung in den Klassenzimmern bis Mitte der 60′ ziger Jahre. Auf einmal wurde im ganzen Land rebelliert. – hier muß ich einschieben, daß ich nur einen kleinen Einblick in die Hamburger / Schleswig Holstein Schulen habe oder hatte, soll aber im weiteren Verlauf der Geschichte nicht störend sein oder ? – Was langsam mit der Musik der Beatles in die Klassenzimmer Einzug hielt, Kleidungsstil und Haarpracht, fand mit der Verbrennung der Büstenhalter seinen Höhepunkt und brachte eine ganze Generation von heutigen alten Lehrern und Direktoren in Wallung. Wer 1968 gerade sein Studium aufgenommen hatte, identifizierte sich über seine Klamotten, seiner Musik mit der Außenwelt. Ein „Make Love not War“ war Lebensgefühl. Auch haben viele noch die Studentenrevolten in der Bundesrepublik Deutschland mit erlebt. Wer heute von den Verantwortlichen in den Kultusministerien seinen Moralapostelhut aufsteckt, hat viel vergessen und geht hier zu weit in seiner Bevormundung gegenüber den heranwachsenden Schülern, die selbst entscheiden müssen was sie anziehen oder tragen wollen.
In den 70’zigern habe ich Ringelpullover und falsche Kunstnappalederhosen getragen, in der Musik wurden auf dem Schulhof keine Kompromisse gemacht, entweder ABBA, Sweet oder Slade, wir hatten klare Vorstellungen. Wir haben getragen, was in „ Bravo und Melodymaker Kult war“. Ich sage nur: „Bananenbadehosen und Bonanza Räder, Hot Pants und Dreiecks T-Shirt waren Pflicht“ Unsere Referendare, wartend auf Ihre feste Anstellung als Lehrer, hatten keine Probleme den Unterricht frei zu gestalten und uns im Sommer auf der Wiese den Lernstoff bei Eis und Bikini zu vermitteln. Wir hätten eine feste englische Kleiderordnung gar nicht durch gehalten.
So sind wir ( ich ) auch in die 80’ziger gerutscht. – Nie wieder Schule – war das neue Motto für die jungen Berufsanfänger, die in Ihrer angestrebten Stellung, damals die 12 Schuljahre in den Berufsschulen hinter sich brachten und den Unterricht gemeinsam zwischen Grund, Haupt- und Realschülern verbrachten. Wir waren Popper oder Punker – no future- war angesagt. Wir hätten eine gewünschte Kleiderordnung verbrannt oder geraucht und fertig wäre das Thema gewesen. Ich erinnere mich an Schüler-und Studentendemonstrationen die für den Stadtteil Hamburg – Rotherbaum angesagt waren und auf dem Kiez in St. Pauli mit Pali-Tüchernendeten. Ob für den Frieden gegen Helmut Schmidt oder Franz-Josef Strauß, Hauptsache die Hafenstraße lebt………. Wir haben uns nichts gefallen lassen.
Die 90’ziger waren richtig zahm, unsere alt 68’ziger haben Ihre Kinder ohne große Revolten in die Schule bekommen, die Einführung von schönen und guten Privatschulen war ein Thema, das für viele mit einer einheitlichen Ordnung, mehr einer gefühlten Anpassung zu tun hatte. An dieser Stelle einen schönen Gruß an alle Waldorfschüler, auch hier wurde eine strickte Kleiderordnung ausgeschlossen, da es nicht genug Persönlichkeit und Entwicklung für den einzelnen Schüler geben würde, wenn alle in ein Kleid gepresst würden. Eine Generation der Weicheier wurde gestylt und von Eltern gezeugt, die heute mit Ihren Vorstellungen keine klare Meinung definieren können. Liegt vielleicht auch an der Musik die mit Techno und Loveparade allgegenwärtig präsent war.
Nun sind wir im neuen Jahrtausend angekommen. Was im Norden als Klamotten in Schulen gebilligt und getragen wird, findet in der Mitte von Deutschland Beachtung, wird im Osten des Landes als Thema nicht war genommen, außer eine Gruppe von Schülern bringt Springerstiefel mit,wird selbst verantwortend und auf sachte Weise in Bayern an die Eltern abgeschoben unter den Tisch gekehrt, sehen wir mal von Kreuzen und Kopftüchern ab. Hier haben die Schüler für mich keine Entfaltungsmöglichkeiten mehr. Immer bedacht auf politisch korrekt und ja keinen verletzend, in seinem Glauben, steuern wir mit Vollkraft auf einen gleichförmigen Schüler in Deutschland zu. Wer heute als Heranwachsender Angst hat in der Schule mit Hilfe von Musik und Klamotten zu experimentieren, sich auszuleben, hat es im späteren Leben schwer damit mit anderen Mitmenschen klar zu kommen, das er / sie seit der Schule „in oder out“ sind. Ich hoffe, wir werden es nicht mehr erleben, das in der Bundesrepublik Deutschland eine Kleiderordnung an Schulen praktiziert wird. So wie ich auf die Individualität eines jeden Schülers zähle. Cher Lock’s Enkel sagt nein zu Uniformen, zurorwellschen Gesellschaft, Lebensweise und trägt was Ihr gefällt, sie braucht keine Kleiderordnung an Ihrer Schule.
Als kleines Beispiel und mal gegen den Strom gedacht……
Bis zum nächsten Mal, wünsche ich einen schönen Sonntag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW
Die schönste Zeit im Jahr ist für alle Arbeitnehmer der Urlaub. Im Kreise seiner lieben schöne Tage verleben, einfach mal ab schalten und die Batterien auftanken. Nur wer kann sich Urlaub noch leisten ? Im Land der Denker und Dichter arbeiten immer mehr mühsam daran, ihren tagtäglichen Unterhalt zu verdienen, da bleibt für Freizeit und Ferien nichts mehr übrig. Mieten, Strom, Versicherungen, nicht zu vergessen das Fahrgeld um seine Arbeitsstelle zu erreichen, fressen fast das gesamte Einkommen auf. Mit einem diabolischen Lächeln habe ich mich im Jahr 2015 wieder von meinen Urlaubsplänen verabschiedet. Viele werden wie ich zu Hause bleiben und sich die kleinen Freuden auf Balkonien leisten. Voraus gesetzt es steht eine gemütliche Ecke im Außenbereich zu Verfügung. Wer dieses selbe Schicksal mit mir teilt, sollte nicht verzweifeln, also…….. Es war einmal……..
wieder soweit, Urlaubszeit, 14 Tage endlich frei und wieder kein Geld übrig um in den Urlaub zu fahren und was nun ? Na als erstes mal ausruhen und entspannen, ein bisschen aufräumen, auf den Wochenmarkt gehen, mich hetzt ja keiner. So gesagt wurde es gemacht, am Abend schmeckten mir meine frisch mitgebrachten Radieschen und mein Bauernfrühstück vorzüglich. Wie schnell doch so ein Urlaubstag vergeht, was plane ich denn für morgen?
Nachdem aufstehen kam mir ein Gedanke, warum entdecke ich nicht die Welt, lebe ich denn nur um zu arbeiten, nein, ich arbeite um zu Leben. Mit dem Fahrrad auf Wanderschaft, die Welt am Niederrhein entdecken, schnell einen kleinen Picknick Korb packen und los geht es. Ich hatte schon lange nicht mehr nach meinem Rad geschaut. Mit dem schnell weg laufen hatte es sich bei der Ansicht auf mein fahrbaren Untersatz erst mal erledigt. Beide Reifen waren platt, natürlich wollte keiner der Pneus die aufgepumpte Luft bei sich behalten. Das macht überhaupt nichts, das bekomme ich hin, nach dem Mittag werde ich es reparieren, wäre doch gelacht, wenn ich das nicht hin bekäme. Nachdem Mittagessen legte ich mich zur Stärkung der vorliegenden Aufgabe auf meine Hängematte und döste ein. Gerade noch rechtzeitig zur Abendbrotzeit wachte ich auf, eilte schnurstracks zu meinem Fahrrad und stellte überrascht fest, daß ich mehr Zeit benötigte als mir lieb war um alles wieder in Ordnung zu bringen. In den frühen Abendstunden lohnt es sich nicht mehr auf Tour zu gehen, dachte ich so bei mir, ach was soll es, wir haben erst den zweiten Urlaubstag und noch viel Zeit, was gibt es den in der Glotze ? Ein paar Marmelade Stullen und Morgen könnte ich voller Tatendrang los legen. Mit einem guten Gefühl legte ich mich hin und schlummerte ein.
Irgendwie kommt Dank der anfangenden Juli Hitze mein Kreislauf am frühen morgen nicht in Schwung und heute am dritten Tag steht eine Runde mit dem Rad auf meinen Plan. Mit Wasser und Kaffee geht es nun Richtung….. ja wo will ich denn überhaupt hin ? Erst mal runter zum Fluß, ich sehne mich nach einer frischen Brise. Das werden ungefähr 5 Kilometer mit dem Drahtesel sein. Das schaffe ich locker und gegen 10 Uhr werde ich eine Bank erobern, mit Blick auf Vater Rhein. Mühsam quäle ich mich die Anhöhen der einzelnen Brücken an der Bundesstraße hoch. Der kürzeste Weg ist nicht immer schön und bei dem warmen Wetter ist es quälend zu trampeln, aber was mache ich nicht alles um schnell mal an den Rhein zu kommen. Endlich geschafft Wasser, Schiffe, frischer Wind, meine Parkbank ist frei und nun ist genießen angesagt. So nach eine viertel Stunde wurde es mir langweilig, also fuhr ich weiter am Flußufer entlang, vorbei an der Badeanstalt, „Warum habe ich keine Badehose dabei“, ich könnte so schön im im Wasser liegen. Warum nicht ins Bad gehen ? Was ich mir vornehme, mache ich auch. Die ganze Strecke bin ich wieder zurück geradelt, mit festen Blick nach vorne strampelte ich die letzte Brücke hoch. Mit schweren Tritt auf den Pedalen schaffte ich es nicht mehr im leichten Gang radelnd die Brückenspitze zu erklimmen, ich mußte geschwächt absteigen. Mein Elan war aufgebracht, ich stellte mein Rad am Brückengelände ab, mit letzter Kraft, einen Griff in meinen Korb, trank ich gierig, verbrauchte alle meine Vorräten für unterwegs auf. So gestärkt mit neuen Schwung wurde die steilste Brücke am Niederrhein herunter gerollt. Als ich zu Hause ankam, war ich fertig mit der Welt. „Bei der Affenhitze fahre ich heute nicht mehr ins Bad“, dachte ich mir. Nun wußte ich was die Weltentdecker der Kontinente und Kolonien damals spürten, zufrieden fiel ich auf meine Hängematte und war bis zum Abend dösend damit beschäftigt meine ganzen Tageserlebnisse zu verarbeiten. Warum in die Ferne schweifen, zu Hause ist es gemütlich und außerdem habe ich Zeit, morgen wird alles klappen und das Freibad wird mir gehören. Nach dem Abendbrot drückte ich mit wieder kehrenden Kräften lustvoll an der Fernbedienung meines Fernsehers herum, durch Zufall bekam ich mit, daß alle Freibäder gerammelt voll waren in NRW. „Wer fährt denn auch zum Freibad bei dieser Hitze“ es ist viel zu heiß da draußen……………
Der frühe Vogel fängt den Wurm, am vierten Tag wachte ich auf meiner Koje auf, im Geiste voller Tatendrang steckend, nur mein Astralkörper signalisierte mir, daß mein verlängertes Rückgrat, meine Beine eine Pause brauchten. Mit so einem Muskelkater ist nicht zu spaßen, unweigerlich wird einem klar gemacht, daß die gute alten Zeiten vorbei sind. Ja früher konnte ich, da hätten mir 15 Kilometer Fahrrad fahren nichts ausgemacht. Ein Glück, das mein Ego nicht so sehr darunter gelitten hat. Nachdem ich mich ordentlich ausgeruht hatte und die Wohnung nun blitze blank geputzt war, schmiedete ich einen neuen Plan, die letzte Woche meines Urlaubs sollte die schönste werden. Ich teilte mir kleine Abschnitte in meinem Tagesablauf ein. Heute Wochenmarkt, morgen Freibad, kleiner Tipp morgens ist es nicht so überfüllt, das gleiche gilt auch für den Auesee u.s.w Warum nicht mal eine Runde Minigolf spielen ? So ein Muskelkater schmeißt mich nicht zurück, für kleine Unternehmungen bin ich nun fit genug, schließlich gibt es ja noch Bus und Bahn. Wer früh fährt, dem gehört die Welt. So wurde von mir alles erobert was ich wollte, Bocholt, Rhede, Moers, Rheinberg. Zur meiner Freude, entdeckte ich auf einer meiner kleinen Stippvisiten ein kleines Übersetzboot in Orsoy Richtung Duisburg, so was ist ganz nach meinem Geschmack, mit einem fetten grinsen überquerte ich den Rhein. Es gibt viele Plätze, die für wenig Geld machbar sind und wenn ich keine Lust habe, einfach zur Mittagszeit Siesta halten auf meiner Hängematte dösen, stört ja keinen, im Urlaub habe ich Zeit, mich treibt niemand.
14 Tage sind schnell vorbei gegangen, wenn ich wieder ein freies Wochenende habe, fahre ich wieder über den Deich oder zum Wochenmarkt. Sehnsucht und Fernweh bleiben ein Leben lang tief in mir drin, wenn das Geld nicht reicht, mache ich eben Urlaub zu Hause, mit meinen Plan B in der Tasche und genügend Wasser und Kaffee im Korb……………….wird es bestimmt wieder schön.
Bis zum nächsten Mal, wünsche ich einen schönen Sonntag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW
Was haben diese drei Berufe auf dem ersten Blick gemeinsam? Schauen wir doch mal hinter die Fassade und finden es heraus. Gleich zum Anfang meiner Geschichte darf nicht der Fehler gemacht werden, daß im allgemeinen diese Frage als „Stöhnen auf oberste Ebene“ abgetan wird, nur weil es bequemer ist mit Vorurteilen zu kokettieren und damit alles ab zu tun, was nicht gerade in unser Gedankenmodell, in unsere Arbeitswelt paßt. Putzfrauen und Prostituierte dürfen ablehnen, ein Beamter darf zu einer Aufgabe nicht nein sagen… Es war einmal…
ein System, in dem die Sauberkeit wichtig war, wer kennt es nicht, durch mangelnde Hygiene in Ämtern, Krankenhäusern und öffentlichen Toiletten könnten sehr schnell Krankheiten ausbrechen. Damit hier eine minimale Sicherheitsgarantie gegeben war, brauchten wir Reinigungspersonal in allen Bereichen und Orten, nicht zu vergessen die vielen Reinigungsaborte bei Autobahnparkplätzen. Früher übernahm diese Aufgabe der einfache Dienst in Kommune, Land und Stadt. Ausgestattet mit Schlüsseln kamen Reinigungskräfte überall hin, ganz klar diese Arbeitsgruppe war der Dienstverschwiegenheit verpflichtet. Fast unsichtbar versahen sie Ihre Arbeit in den Räumen und räumten somit Jahr für Jahr den größten Mist weg.
Bei Prostituierten sieht es nicht anders aus. Sauberkeit und Verschwiegenheit gehören zu Ihrem ausgeübten Beruf dazu. Viele leben unerkannt in der Anonymität mitten unter uns. Ihre besonderen Fähigkeiten werden nicht nur von den vielen wirtschaftlichen Unternehmen geschätzt, sie können sich meistens Ihrer Freier selbst aussuchen, sind ungebunden in Ihrem Arbeitsverhältnis.
Wie passen denn nun die Bundesbeamten hier hin. Ganz einfach in Krisenzeiten wurden und werden von den jeweiligen Regierungen Bordelle eingerichtet. Es ist und war ganz legal, ohne Ächtung und als völlig normal in der Bevölkerung angesehen. Selbst in der Politik wurden freizügige Beamte bei Buch- und Automessen eingesetzt. Natürlich ganz sauber mit dem Vorwand der Informationsbeschaffung und zum Wohle des Staates. Der Beamte muß seiner Pflicht nach kommen und wird hierfür alimentiert. Diese Zeit wird es nicht mehr so schnell geben, hoffe ich, da der kalte Krieg lange schon vorbei ist. Kommen wir zur Gegenwart.
Ein Schelm, der hier einen Vergleich wagt. Also decken wir den Mantel der Liebe darüber, hüllen uns in Schweigen und ignorieren die Tatsache, daß wir immer nur von guten Putzfrauen hören, den Escort Service in Zusammenhang mit Big Ben für was geschäftliches halten und Madame de Pompadour nur kommunikativ für Ihren König unterwegs war. Kommen wir und drehen an diesem Punkt alles um, da es nicht mehr produktiv und Gewinn bringend ist, solche nicht effektiven veralteten Arbeitsabläufe zu tolerieren. Wir privatisieren und schaffen die öffentlichen Reinigungskräfte ab, die Liebesdamen- und Herren werden sich selbst überlassen……und was machen wir mit den Beamten?
Welcher Vordenker in Wirtschaft, Politik oder Lobby hat sich ausgedacht diese treuen Staatsdiener ganz zu privatisieren, aber es ist so gekommen. Aus puren Finanzdenken wurden alle Reinigungskräfte bei den Behörden abgeschafft. Nun können schlechter bezahlte Putzfrauen und Putzmänner in ehemals staatlichen Organen sauber machen, es lebe der billige Subunternehmer. Eine überprüfbare Sauberkeit an den Arbeitsstätten wird meistens mit einem Din A4 Bogen bescheinigt. Mit einem minutiösen Plan fahren die guten Geister von einer Stelle zu anderen und sind froh, wenn hier der Mindestlohn bezahlt wird. Zur Beruhigung des Bürgers sage ich hierzu: „Keine Angst, es ist gut so wie alles gesetzlich geregelt wird, wir nehmen es fortan Minilohnempfänger“, wenn ich mich nicht irre. Es liegt nicht an der einzelnen Putzkraft, wenn die gemeinschaftlichen und öffentlichen Toiletten ab und zu mal geputzt werden.
Meine verehrten Liebesdiener auf Zeit haben mit der Privatisierung keine Probleme, in unserer momentanen Arbeitswelt können sie freier agieren. Wenn es auch immer schwerer fällt zahlungswilliges Publikum zu finden. Diese weitaus unbekannte Arbeitsgruppe ist sehr anpassungsfähig, wenn auch nicht überall anerkannt.
Meine Bundesbeamten tun sich mit dem Wechsel in eine private Arbeitswelt deutlich schwerer. Sie werden behutsam durch Gesetzesänderungen (am Beispiel Neuregelung des Postpersonalrechtsgesetzes) darauf aufmerksam gemacht, daß sie bundesweit einsetzbar sind. Da Papier geduldig ist, werden Standortoptimierungen von den heutigen ehemaligen Behörden beschlossen. Was eine Putzfrau und eine Prostituierte dürfen, darf ein Beamter noch lange nicht, ich meine, der Beamte darf sich nicht freiwillig auf eine unterbezahlte Stelle bewerben. Es darf sich auch nicht seinen Freier, Entschuldigung, seinen neuen Dienstherrn / Aktiengesellschaft oder GmbH selber aussuchen. In alter Dienst Hierarchie ist der Beamte in diesem kleinen Kosmos gefangen, er muß nach Erlaubnis fragen, bevor sich auf andere Dienststelle bewerben darf und das bei seinem alten Dienstherrn. Wie war das noch mal mit freier Entscheidung in der Berufsauswahl? Wenn er die Erlaubnis bekommt, nimmt unser treuer Diener freiwillig längere Wegzeiten, dadurch bedingt netto weniger Besoldung in Kauf. Wenn er doch bereit ist und in die private Arbeitswelt wechselt, rechnet er auch mit späteren Verlusten in der Pension, da er nicht in die allgemeine Rentenkasse eingezahlt hat, muß er nach zahlen. Als Beispiel, wer 1963 geboren ist, sich für den Staatsdienst entschieden hat, würde sich beim freiwilligen Wechsel und ohne materielle Unterstützung als Einzahler (die Rentenbeiträge selber nach zahlend) eine Summe in von ungefähr 1.400€ erarbeiten, im Gegensatz zur seiner Beamtenpension, in der ein Betrag von 1.800 € zu erwarten wäre. Das heißt wenn bis 65 Jahre gearbeitet wird. Vorausgesetzt es bleibt so wie es ist, denn was sich alles bis 2027 in Sachen Rente und Pension ändern kann, das steht in den Sternen.
Natürlich ist bei eigener Recherche alles individuell überprüfbar. Wer beim nächsten Mal eine dieser arbeitenden Berufsgruppen wie eine Putzfrau sieht, sollte sich fragen, ob Sie diese Arbeit freiwillig macht? Warum die „Schönen der Nacht“ nicht allgemein respektierte Menschen in unserer Gesellschaft sind und warum Beamte so einen schlechten „Ruf“ haben…
für alle die bei sich bei diesem Thema nicht angesprochen fühlen…
Im Arbeitsleben sollen die Arbeitnehmer flexibel sein. Früher hätte ein Unternehmer gesagt: „Der richtige Mann oder die Frau an dem richtigen Ort und Stelle und es läuft“. Diesmal möchte ich einen kleinen Einblick in den irrsinnigen Wandel von ehemals staatlichen Behörden auf den langen Weg in die Privatisierung geben. Wer glaubt, daß ich nicht richtig liege, der kann seine eigenen Recherchen machen und es selbst heraus finden, wie sich die Zeit in den gemütlichen Amtsstuben geändert hat. Fort von der Bürokratie mit Arbeitern, Angestellten und Beamten im öffentlichen Dienst stehend, die jeden Tag Ihre Aufgaben zum Wohl der Gemeinschaft machen, Ihre Aufgaben erledigen, jeden Wechsel und Kahlschlag von Standorten hin nehmen, ohne richtig zu murren und hinein in die Aktiengesellschaften und GmbH’s. „Willkommen im Konzern“…… Fangen wir an mit ……………. Es war einmal……
in dem Land Germania, da gab es Behörden wo alles seine Ordnung hatte. Wer für den Staat Germania arbeitete, hatte Glück, ganz egal in welcher Gemeinde, Kreis, Stadt, Arbeitsamt, Post, Krankenhaus u.s.w. er oder sie beschäftigt waren. Viele Generationen von Familien und Gleichgesinnten waren stolz darauf ein Teil vom großen und ganzen zu sein. Für jeden willigen Arbeitnehmer war ein Arbeitsplatz „im Amt“ vorhanden. Seit Jahrhunderten galt Germania als fleißig und korrekt. Manchmal wurden in den Regierungsformen, Ministerien und Ämtern Fehler gemacht, was es zu Kaisers Zeiten nicht gegeben hat, wurde politisch gesehen in den letzten Jahren angepasst, wurde vom Staat korrigiert und diente zum Wohle der allgemeinen Öffentlichkeit. Es gab und gibt das Beamtentum, ein Abbild von Organen, im Aufbau übertragbar auf Polizei- und Finanzebenen …….eben die die Gruppe der Berufsbeamten.
Einen Teil dieses Systems den ich in West Germania kennen lernen durfte, so ab 1980, wird von mir leicht skizziert. Ein fast vergessender Rückblick, wie es einmal war.
Geradlinig strukturiert von der oberen Ebene des Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen, mittlere Ebene mit den Oberpostdirektionen ( Landespostdirektion Berlin ) bis zu den einfachen Ebenen der Fernmeldeämter wurden alle Einnahmen von den Fernsprechteilnehmern und Fernsprecheinrichtungen in die Staatshaushaltskasse abgeführt. Alles was verdient wurde (zu diesem Zeitpunkt sprechen wir von 23 Pfennig pro Einheit bei einem häuslichen Fernsprechanschluß) konnte von Bürger eingesehen und nach voll zogen werden, geregelt im Tarifvertrag für Arbeiter, Bundesangestelltentarifvertrag, in Bundesbesoldungstabellen fein säuberlich gestaffelt in A,B,C,D für Beamte. Wir sehen hier ganz klar, es wird zum Wohle der Allgemeinheit gearbeitet und bezahlt.
Den kleinen Unterschied zwischen selbst erhaltend verdient, erwirtschaftet und von Steuern bezahlt erspare ich mir hier mit der Aussage: „ Nein wir werden und wurden nicht von Steuergeldern bezahlt “, sondern aus dem Sondervermögen des Bundes, – für interessierte Leser empfehle ich einen Blick in Art.143b GG – Umwandlung des Sondervermögens Deutsche Bundespost –
Mit dieser fest eingefahren Form der Verteilung von finanziellen Mitteln läßt sich kein Geld verdienen. Bis eines Tages in Bonn, nach unzähligen Sitzungen der entscheidende Entschluß zur Privatisierung gefällt wurde. Ein Anfang vom Ende? wer weiß. Es mußten Gesetze, Orte und Beschäftigte bewegt werden. Ein langer Weg, bis es zu den durchgebrachten Postreformen (nicht zu vergessen im gleichen Zusammenhang die Umstrukturierung bei der Deutschen Bundesbahn) kam und es eine Auflockerung des lähmenden Behördenkonstrukt gab.
Nach der Auflösung der alten Behörden – 1985 bis 1994 – und Einarbeitung ( was passierte am 09.11.1989 in Germania ?) von 5 neuen Bundesändern wurden die Aktiengesellschaften, Deutsche Post, Deutsche Telekom und Deutsche Postbank ins Leben gerufen, die Geburtsstunde der Postnachfolgeunternehmen. Der alte Behördenapparat wurde geschlossen und es entstanden Niederlassungen an vielen Standorten in Bundesgermania. Aus Beschäftigten wurden Mitarbeiter. Im Jahre 1995 hatte der rosa Riese als alleiniger Aktionär nur den Bund gehabt. Ab dem 16. Mai 1995 konnte sich dann diese Volksaktie an der Börse Jedermann kaufen. Die Aktiengesellschaft machte Profit, nicht der Mitarbeiter des Unternehmens, da er am Gewinn nicht beteiligt war. Die höheren Dienstbesoldungsstufenverschwanden allmählich, hier wurden außer tarifliche Verdienststufen entwickelt. Arbeiter und Angestellte wurden zusammen gelegtund bekamen jetzt einen Tarifvertrag. Die einfache Besoldungsstufe gab es nicht mehr, es blieben die B (mittlerer Dienst) und C (gehobener Dienst) Besoldungsstufen übrig. Adieu Bundespostministerium und Oberposttrala, ich binnun in einer Serviceniederlassung beschäftigt und wir sind flächendeckend in ganz Germania zu finden.Es wurden keine Beamten mehr eingestellt. Wozu auch, wir haben genug alte Relikte im Unternehmen herum laufen.Es herrschte Goldgräberstimmung ala „Eine germanische Karriere“ vonLee Iacocca in der neuen Townhall City.
Das nur in einer Aktiengesellschaft verdient werden konnte, konnte ja nicht lange gut gehen. Mit einem: „ Wir müssen die Mitarbeiter ins Boot holen“ gab der Konzernvorstand den Tarifangestellten was vom Kuchen ab. – Halt nicht so schnell – erst mußten intern die vielen kleinen Standorte in Germania zusammen gelegt werden. Dies geschah ohne viel Tamtam ab dem Jahre 1996 bis 1997. Alle Beschäftigten konnten oder wollten diesem Schritt nicht mit machen. Hier merkteder ‚Rosa Riese Konzern‘, daß so eine zähe Personalmasse nur mit der Peitsche und sozial verträglichen Abbaumaßnahmen zu bewegen ist. Von 2002- 2005 wurdehierfür die neu geschaffene Personal Agentur / Vivento aus dem Boden gestampft. Ein Arbeitsplatz vernichtendes Arbeitgeber Instrument war geschaffen. Umbau und Zentralisierung der Mitarbeiter, Verteilung auf andere Ämter waren die Folge. Ein Teil der Mitarbeiter konnte seinem Unternehmen nicht mehr folgen und umziehen, sie nahmen eine Abfindung und gingen.Als Zuckerbrot für die übrig geblieben wurde die 34 Stunden Arbeitswoche (bei gleichzeitigem Wegfall der Sonderzahlungen, besser bekannt als Urlaubs- und Weihnachtsgeld) unddie variablen Verdienstmöglichkeiten eingeführt. In den nächsten darauf folgenden Tarifverhandlungen und nicht frei wählbar, wurde erst mal das Gehalt künstlich gedrückt, mit dem Versprechen, daß dereingebüßte Lohn von einer „15 prozentige Variablen“ am Jahresende mit Gewinn mehr als nur 100 Prozent vom ursprünglichen Gehalt liegen würde. Solange die Zielerreichungen erfüllt werden, könnten alle Mitarbeiter gute Euros verdienen und in Ihrem Rucksack nach Hause tragen.Der eingefleischte Beamter der seinen aktiven Beamtenstatus ruhen lässt und einen Angestelltenvertrag unterzeichnet, freut sich seitdem am Ende jeder Jahresperiode auf seine Zielerreichung, sprich mehr Geld im Portmonee. Nun konnte sich der neu gewonnene angestellte Konzerndiener ungebunden fühlen, war er doch wieder ein freier Mitarbeiter. Diese vom Konzern erzeugte Stimmungsdelta unter passiven und aktiven Beamten, verfehlte nicht Ihre Wirkung, dadie treuenalten aktiven Staatsdiener weiterhin nach Besoldungstabelle entlohnt wurden. Zur besseren Mitarbeiterauslastung wurde ganz leise die 38 Stunden Arbeitswoche wieder eingeführt. Natürlich ohne Implementierungder alten Sonderzahlungen von früher, – näheres hierzu im Postpersonalrechtsgesetz und in derTelekom – Sonderzahlungsverordnung –mit Blick auf das Jahr 2010 wurdenjetzt vom Magenta schimmernden Unternehmen Kunden-, Service-, Technik GmbH gegründet. Nun wurden die Mitarbeiter wieder in die Fläche geschickt. Seitdem sind wir innovativ germania weit an 200 Standorten für den Kunden da. Wie lange noch?
Als kleiner Untermalung von meinen youtube Kanal hierzu
Wie wird es 2015 weitergehen mit den letzten aktiven Bundesbeamten im mittleren Dienst in der Welt wo nur noch Gewinn und Profit zählt? ich bin mir sicher, daß Umbau- und Organisationsmaßnahmen mich auch dieses Jahr verfolgen werden. Getreu dem Zitat: „Nicht ist so beständig wie der Wandel“- Heraklit von Ephesus, sehe ich mich als modernen Nomaden, der fern einer Logik unbeirrt jeden Tag seinen aktiven Beamtenstatus zur Arbeit trägt und seinen imaginären Dienstherrn zeigt: „ He schau mal ich bin da, wer noch ?“
Bis zum nächsten Mal, wünsche ich einen schönen Sonntag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW