Lizenzrecht in Deutschland, ein Buch mit 7 Siegeln?


Lizenzen, ah ja, davon habe ich schon mal gehört. Was im ersten Moment als Wort im Raume steht, entwickelt sich als unüberbrückbare Hürde eines einfach denkenden Verstandes. Grund genug, daß ich mich mal in dieses Thema vertiefe, jedoch stoße ich gleich wieder an meine Grenzen und frage mich allen Ernstes, ob wir nicht überhaupt ein Nutzungsrecht brauchen, um im täglichen Leben klar zu kommen. Mit einem ‚wieso‘ nicht eine Genehmigung beantragen? fallen mir jede Menge Beispiele ein, über was erlaubt ist und was nicht und daß läßt meine Haare nicht grau werden, nein, sie fallen mir gleich aus. Ich wollte mein Video in Jutobe Panal einstellen und wurde gesperrt, völlig fassungslos lese ich „Dein Video enthält möglicherweise urheberrechtlich geschützte Inhalte. Urheber können festlegen, dass Jutobe-Video mit ihren Inhalten gesperrt werden sollen.“ Halt ich bin ja schon wieder mittendrin… Also es war einmal…

ein schöner Tag, für mich genau die Zeit, mal etwas zu machen. Da ich keine Langeweile kenne, überlege ich kurz, bündele meine Kräfte und lege los. Diesmal wollte ich ein Musikvideo einstellen. In der heutigen Zeit des Internets stöberte ich nach brauchbarem Material. Um mich nicht strafbar zu machen und gegen das Urheberrecht zu verstoßen, speichere ich nicht die gefunden Daten, Bilder, Musik auf meinem Rechner, nein ich füge alles ein in dem mir zu Verfügung stehenden meines Programmanbieter und Lieblingspanales Jutobe. Es ist mühselig, manchmal richtig Zeit raubend, bis ein Teilstück meines neuen Clips fertig ist. Vorausgesetzt mein Rechner macht keine Schwierigkeiten und die Verbindung hält während dieser Transaktion zum Betreiber. Bei der Herstellung meines Clips freue ich mich über jeden Moment meines Schaffens. Meistens brauche ich mehre Stunden, ja oft Tage, bis alles fertig ist. So ganz nebenbei, bitte nicht alles aus dem Internet kopieren und speichern, – als Auszug aus dem Urheberrechtgesetz – „Internetnutzer sollten Bilder, Musik, Filme oder Computerprogramme nicht einfach vervielfältigen oder in der Öffentlichkeit verwenden, weil hierdurch oftmals Rechte Dritter verletzt werden. Das fängt an bei einem Bild, das aus dem Internet kopiert wird und für eigene Zwecke im Internet verwendet, also öffentlich zugänglich gemacht wird, und geht weiter bei der Verbreitung von Musik und Filmen oder Computerspielen in so genannten Tauschbörsen. Auch hier findet ein öffentliches Zugänglichmachen statt, das als eigene Nutzungshandlung nur dem Rechteinhaber zusteht.“

Bis hierhin war es einfach, nun wird es kompliziert. Ich darf zum privaten Zwecke mit Programmen arbeiten, hier liegt eine Erlaubnis vom Jutobe – Anbieter vor, ich darf es nicht veröffentlichen. Warum stellt man mir und Millionen von Nutzern denn diese Anwendung zu Verfügung? Es gleicht gar einer Verführung zum unanständig sein, wie lange halte ich dieser Versuchung stand? Mein Verstand regiert knall hart und mahnt mich, nicht weiter zugehen. Mein Bauchgefühl kommt mit einer Marilyn Monroe Rakete durch meinen Körper geschossen „Badambadambubido und weiter machen Honey, Du schaffst es“, höre ich meine innere Stimme. An diesem Punkt lese ich mich tiefer im Wald der Lizenzrechte ein und bemerke eine Lücke, welch Glück, – Auszug §§ 35 Urheberrecht – „Der Inhaber eines ausschließlichen Nutzungsrechts kann weitere Nutzungsrechte nur mit Zustimmung des Urhebers einräumen. Der Zustimmung bedarf es nicht, wenn das ausschließliche Nutzungsrecht nur zur Wahrnehmung der Belange des Urhebers eingeräumt ist.“

Also alles klar, es wird erklärend unter meinen Clips, eine Quelle genannt, so nach der Art: Ist nicht auf meinem Mist gewachsen, habe alles gefunden und nun stelle ich es ein, ätsch“ Nun wird mein Clip auf die Plattform gespeichert. Ja, ich habe es geschafft, mein Clip wird hoch geladen, es vergehen Stunden, Minuten, nur noch Sekunden der Warterei, dann ist mein Video zu 98%…100%…fertig geladen. Alles wird nochmal aktualisiert und mich trifft der nächste Schlag: “In Deinem Video wurden urheberrechtlich geschützte Inhalte gefunden. Der Antragsteller lässt die Verwendung seiner Inhalte in deinem Jutobe-Video nicht zu.“ Ich glaube es nicht, das kann doch nicht wahr sein, leicht geschockt fliegen meine Augen lesend über diesen Satz. Eine Entscheidung muß her. Was ist denn nun wieder passiert? Ich habe doch alles gemacht, damit jeder Punkt erfüllt ist und jeder Urheber und Lizenzlude der Welt erkennt, daß dieses Produkt nicht von mir ist, ich habe sogar alles verlinkt, um dem schnöden Mammon gerecht zu werden. Ich will an meinem Kunstwerk nicht verdienen, nur laßt es mich einstellen, damit auch andere sich erfreuen können. „Im Namen des Volkes, hier liegt eine Urheberrechtsverletzung vor“ höre ich meinen Verstand triumphieren. Mein Bauch meldet sich nicht, ich stehe nun vor der Wahl, ziehe ich es durch und erhebe Einspruch: „Hast Du mich gerufen? Darling“ kommt es von meiner Marilyn empor „ich bin für Einspruch, Du weißt doch, ich liebe die wahren Künstler und heute Abend werden wir…“ da schaltet sich mein Verstand ein und führt meine zitternden Finger auf den Punkt im Jutobe Panal – Programm – Bearbeitung – Video löschen – und schickt per Tastendruck mein Werk in den Mülleimer. Verzweiflung steht auf meiner Stirn geschrieben, aber mein geistiger Kumpel hat mich gerettet, es wäre eine Verletzung der Urheberrechte gewesen, bei Überführung dieses Vergehens kann darauf hin eine Strafe folgen, so um die 1000 € werden es wohl sein, die mich der Spaß gekostet hätte. Warum macht man es mir auch so leicht, das falsche zu machen? Gut oder böse, daß ist hier die Frage, mit einem kleinen Vorwurf an die Plattformen Betreiber, atme ich wieder ruhiger und denke ‚Warum‘ ist es so und nicht anders?

Nun da ich sehe, wie leicht ich an Marilyn’s Äpfel heran komme, sollte ich auch mal vielleicht an die Produktfirmen denken, die mit Ihren Erzeugnissen Geld verdienen möchten. Aber es fällt mir schwer zu verstehen, daß ich nicht schon gekennzeichnete Werke, die eingestellt wurden, wo die Besitzer mit Ihren Originalrechten daran als einziger verdienen, nicht noch mal einzustellen? Deutschland ist ein ordentliches Land, hier gibt es Rechte und Pflichten, an die sich alle halten müssen. Warum gibt es keinen Paragraphen, der es Kopieren und Nachahmern erlaubt einmal eingestellte Videos unter Ihrem Namen unter Nennung des Originalurhebers noch mal zu veröffentlichen? Wo bleibt hier der faire Handel mit wahren Werten. Manche Kopie ist besser als das Original und hierfür sollte es eine Belohnung geben, in der Art, der Urheber ist … bekommt …Pinke, Pinke… die eingestellte Kopie gefällt und bekommt… ja hier schaltet selbst mein Verstand nicht mehr ein, damit das ganz klar ist, ich meine nicht die Edelmischer an Ihren Geräten, die jedes Bild verpixeln können, bis Tante Käthe aussieht, wie Mona Lisa und die jeden Ton und jede Note mischen, nur um vom Original ab zu lenken. Ich meine die kleinen Leute, die ein tolles Werk nehmen, den Verfasser nennen und sich freuen und fühlen können wie ein Komponist oder Sänger usw. Eine bessere Werbung für ein Unternehmen oder einen Künstler kann es nicht geben, wie einen Fan, der nochmal alles haben möchte und es auf seinem Konto, in seiner Weise einstellt.

Es bleibt müßig darüber nach zu denken, ein bitterer Nachgeschmack bleibt, vielleicht wird sich mal was ändern…warten wir es mal ab…bis dahin kann mich jeder plagiieren…

für alle die bei sich bei diesem Thema nicht angesprochen fühlen…mein YouTube Kanal…

Bis zum nächsten Mal, wünsche ich einen schönen Sonntag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW

Erdi Gorch Fock ®

Werbung

Die heutigen Windmühlen des Internets, ein aussichtsloser Kampf für Don Quichotte ?


Es ist unvorstellbar, alles hat damit angefangen, daß wir eine Nachricht oder einen Brief von einem Ort zum anderen schickten. Nun ist es schon eine Zeit her, daß die Läufer von Marathon oder die Postkutschen ihren Dienst erbrachten. Alles und alle kamen an, das war das einzige was zählte. Heute senden wir fein säuberlich in Bit und Byte aufgeteilt Menschen, Güter, Fotos und Gespräche in kleinen Datenmengen rund um die Welt. Was machen wir nur, wenn das Telefon, Internet, der Router oder das Betriebssystem nicht zu Verfügung stehen? Lesen wir ein Buch, genießen die Ruhe oder kämpfen wir wie einst Don Quichotte’s gegen die modernen Windmühlen der Unzulänglichkeiten an ? Ein Glück, wer Aldonza Lorenzo als Muse an seiner Seite hat und einen Bauern aus de la Mancha kennt, der einem auf die Beine hilft.

Nun war es wieder passiert ? Ein alltäglicher Verbindungsausfall nervte mich, mein Router blinkte mit gelben und roten Lämpchen und machte nicht das, wofür er erdacht und erbaut wurde, einfach Daten empfangen und weiter leiten. Keine Verbindung ins Netz. So ein Mist, dachte ich mir, ein Alptraum, wie sollte ich nun mit der Außenwelt kommunizieren ? Gerade jetzt, wo ich ein neues Video einstellen wollte. Schnell jemanden anrufen, der mir mit Rat und Tat zur Seite steht. Ach ja geht nicht,Telefon und Internet, laufen über die selbe „Dose“, selbst mein Adreßbuch mit den ganzen Nummern, ist in meinem elektronischen Postfach auf dem Rechner, besser gesagt bei meinem Anbieter und so lange keine Internetmöglichkeit besteht, komme ich an diese Datei nicht heran und kann nichts machen.

Nach etlichen Kannen Kaffee später, ein Gefühl des Versagens im Herzen, wollte ich schon Dulzinea von meiner Niederlage mit der modernen technischen Welt erzählen, da klappte der Router wieder. Ein Hoffnungsschimmer, gleichzeitig kam mir der GedankeWarum nicht ein neues Betriebssystem installieren“, das nicht abstürzt und leicht zu bedienen ist. Leichter gesagt, als getan, denn woher nehmen? Wie war es früher schön, bei einem Stromausfall habe ich ein paar Batterien genommen, einfach in meinen Transistor Radio gesteckt und schon konnte ich wieder Radio und Musik hören. Das Problem mit dem nicht telefonieren war zu jener Zeit kein Thema, bei der analogen Leitung kam hier die Versorgung vom „Amt“, ich konnte erreicht werden und anrufen wann immer ich wollte (unabhängig von Abbrüchen von Routern, Decoder’n und Internetverbindungen, die heute alle regelmäßig auftreten)

in Erinnerung an meine Geschichte http://exillebenderhamburgerinnrw.com/2015/01/18/alles-tutti-frutti-mit-disco-und-musikladen-eine-zeitreise-in-sachen-musik-und-fernsehen/

Bevor ich wieder so einen Schiffbruch erleide und mich total ausgeliefert fühle in der neuen Welt des Internets, stellte ich folgende Überlegung an „Was kann ich ändern und was nicht?“ Bei der Wahl des Anbieters für Telefon, Internet und Fernsehen stoße ich gleich auf meine Windmühlen Räder der unübersichtlichen Tarife und Leistungen der jeweiligen Unternehmen. Ein undurchsichtiger Dschungel, in dem sich nur ein Bauer auskennt, der sich alles wie ein Feld vorstellt und jeweils nur ein Drittel auf dem Feld anbaut um Risiken zu vermeiden, falls mal was nicht gedeiht oder funktioniert. Mein Sancho Pansa ist eben so genial, er hilft mir ohne es zu wissen, denn auf seiner einfachen Art, „Ich verstehe Dich nicht, wo ist Dein Problem, benutze doch ein mobiles Telefon, mit einem Händi geht alles“, finde ich mich auf dem Boden der Tatsachen wieder. „Was will ich überhaupt, was habe ich für Erwartungen?“

An diesem Punkt angekommen, merkte ich, daß ich keine Ahnung vom Computern habe, dabei ist es so simpel. Also mein imaginärer lieber Sancho höre, Ich möchte mich unterhalten und fernsehen, also brauche ich eine schnelle Internetverbindung, damit ich flüssig auch auf den sozialen Plattformen agieren kann. Auf informative Nachrichtenseiten mit Sportergebnissen und Rubriken mit gewissen Unterhaltungswert kann ich nicht verzichten. Ich stehe auf die Regenbogenpresse und seichte Unterhaltung. Ein Postfach, wo ich schnell Fotos und Daten versenden kann, ist für mich unabdingbar. Ein Programm zur Bearbeitung von Texten, Bildern, Videos, eben ein Rund um sorglos Paket, das nicht abstürzt oder gelb und rot blinkt. War das jetzt klar genug ausgedrückt oder haben wir ein Verständnis Problem mein Freund ?“

Langsam merkte ich, was Sancho Pansa damit meinte. Es mußte ein Neuanfang her. Also einmal mein ganzes technisches Feld umpflügen und wieder von vorne anfangen. Die Umsetzung war heikel, da dieser Schritt Zeit intensiv ist und keine richtige Lust aufkommt beim neu installieren von Rechnern.

Zuerst einen Anbieter finden, der dem Geldbeutel zusagt. Die Qual der Wahl mit den Geräten, ob Rechner oder Notebook lassen wir mal hier beiseite, ebenso die verschieden Bezeichnungen der einzelnen elektronischen Erzeugnisse, die in komischer Weise immer in Tischplattformen ala Pann un Pütt enden, für mich kommt hier kein mobiles ‚Alles in einem Telefon‘ in Frage, da ich verschiedene Datenträger benutze um zu speichern oder um diese Daten zu verarbeiten.

Mittlerweile habe ich mein Betriebssystem gefunden, meine Anwendungen und Videos laufen, ach ja, hier waren wir stehen geblieben. Ich wollte doch was einstellen mit „Blond und Baywatch“ nach alter Tutti Frutti Manier……………………

Videoclip von meinen youtube Kanal

Von einem Ausfall mit Systemen und Verbindungen, in dieser Welt der Kommunikation, lasse ich mich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Es schreckt mich heute und in Zukunft nicht mehr ab, da ich weiß, daß ich nicht alles kann, muß ich auch nicht. Mit dieser selbst gefundenen Harmonie kann ich nun meine Dulzinea weiter anhimmeln und im Geiste mich in die wunderbar verrückte Welt des Internets aufmachen. Solange sich die Windmühlen drehen kämpfe ich und Sancho Pans weiter dagegen an……………

Bis zun nächsten Mal, wünsche ich einen schönen Montag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW

ErdiGorchFock63