Reformieren und Rechtschreibung leicht gemacht


Neulich wollte ich die richtige Schreibweise eines Wortes nachschlagen, dabei stolperte ich durch Zufall auf einen Artikel, der sich mit dem Jahre 1876 beschäftigte. Versunken las ich in erklärenden Sätzen, wie Gelehrte, Weise und spätere Geschichtenschreiber sich auf eine einheitliche Rechtschreibung zu einigen versuchten. Ungefähr 120 Jahren später, leben wir nun mit einer noch nicht vollkommenden abgeschlossenen Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996. Frei nach dem Motto: „Macht hoch die Tür, das Tor macht weit, was lange währt, wird endlich gut“, sind wir hier noch nicht am Ende der bis dahin bestehenden Änderungen ankommen. Seit der Jahrtausendwende folgten weitere Novellierungen und Randnotizen. Allmählich wundere ich mich, daß die Reform nicht reformiert wird…oh, wieder mittendrin…damit eine endgültige Rechtschreibeklarheit existiert.

Aus meiner Sicht besteht das höchste Gut darin, daß es Schulen gibt, wo man was lernen kann. Ob das erlernte später auch anwendbar ist, ist ein anderes Thema. Beim Punkt Rechtschreibung wird von reformierten Regelungen gesprochen. Hier muß ich doch erstmal nachgrübeln. Wie kann man denn eine Reform reformieren, die im Grunde noch nicht umgesetzt ist ?, es fehlt für mich das beschlossene Ergebnis, die endgültige Umsetzung. Ein genereller Beschluß, klingt einfach oder ?, ist es

aber nicht, denn hier fängt es an schwierig zu werden. Mittlerweile, 150 Jahre später, leben wir im 21. Jahrhundert und die Rechtschreibreform von 1876 ist noch nicht richtig abgeschlossen. Es erinnert mich an unvollendete Novellen, Noten und Liedtexte in der Musik. Nur konnten diese Stücke nicht vollendet werden, weil die Komponisten verstarben. Richtig ist daß die Rechtschreibung ja nun rein gar nichts mit der Musik zu tun hat und daß das richtige Schreiben strukturiert und von festen Regeln abgeleitet wird, hier muß Wohl oder Übel gepaukt werden. Nach dem Motto, wir schreiben nach den Grundregeln von 1876. Wer von uns, ich meine die Jahrgänge, die so zwischen 1950 bis 1970 geboren sind, hat nicht nach festen Regeln gelernt und erinnert sich noch daran daß man nie „st“ trenne, denn

es tut einem weh oder wer nämlich mit „h“ schreibt, ist dämlich ?

Faustregeln, die mir bis heute geläufig sind oder liege ich hier falsch ? Ich sollte mich fragen, ob meine Orthographie richtig ist. Vielleicht bin ich ja ein moderner Analphabet, der das Wort „daß“ nicht mit „ss“ schreiben möchte und sich italienisch eingedeutschte Worte wie Ballettänzer mit drei „ttt“ nicht vorstellen kann und nur mit der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft mitfährt, wenn drei „fff“ mit an Bord sind. Für wen ist denn die richtige Rechtschreibweise wichtig ? Ist es im Grunde egal, daß ich so schreibe wie ich spreche ? Im Prinzip ja. Ich kann lateinische Sätze schreiben oder Schreiben in Sütterlin verfassen.

hierzu mein Sütterlin Link  ( – Erdi Gorch Fock- Sütterlin – 22.01.2017 – YouTube – )

Manchmal schreibe ich den Adressaten auf meinen Briefumschlägen in lateinischer Schrift und den Absender in Sütterlin. Meine Briefe kommen an. Je nach Lust und Laune lasse ich auf diesen Umschlägen auch die Briefmarken sprechen. Die Briefmarkensprache ist eine fast vergessene Kunst, um dem angeschriebenen Objekt der Begierde zu zeigen, was „Er“ oder „Sie“ mich mal können.

Zusammen fassend könnte ich mir vorstellen, daß es eine formelle Rechtschreibung gibt, zum Beispiel, im offiziellen Umgang mit Behörden, Ämtern und Unternehmen, wo es unabdingbar ist eine gemeinsame hochdeutsche Schreibung zu praktizieren. Es sollte jedem leicht fallen, auf eine Schreibweise zurück zugreifen die wir alle mal in der Schule gelernt haben. Verständlicherweise vergessen Schüler nach dem Schulabschluß alles sofort wieder, da keiner einer die richtige Schreibweise in seinem persönlichen Umfeld benutzt oder unser einer diejenigen nicht versteht, die diese konkrete Rechtschreibung leben.

Alles klar ?, wenn nicht, kann jeder den letzten Absatz nochmal lesen.

Am Ende stelle ich fest, daß mir ein Anfang fehlt. So ein „jetzt“ Zustand. Schreiben wir alle jetzt nach den Regeln von 1876 oder nach 2022 oder was? Ist die Reform der Rechtschreibung abgeschlossen ? Irgendwann muß ein Schlußstrich in der Rechtschreibung sein. Natürlich kann jeder heutzutage an Sterne, Klammern in Semikolonkonform ( in Form von  „ ***, (:;) , 😉 “ ) denken, aber sind diese Hilfsmittel relevant in der Rechtschreibung ? Also schließen wir endlich die Rechtschreibreform ab, versehen es mit einer Jahreszahl und fertig ist dieses unendliche Flickwerk.

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal, bleiben Sie allzeit gesund und wuchtig.

Erdi Gorch Fock®

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Telefonmitarbeiter / Hotline agent


In unserer heutigen Welt, wo sich alles im Internet um kleine Bit- und große Bitten dreht ( Bit und Bytes), stehen die Telefonmitarbeiter (Hotline Agenten) in Unternehmen und Firmen vor einer täglichen Mammutaufgabe, ja einer regelrechten Herausforderung dem anrufenden Kunden, gegenüber. Es dauert etwas länger bis man(n)chen oder Frau geholfen wird. Es geschieht viel zu oft, daß diesen helfenden Leichtintellektuellen die eigenen Hände gebunden sind und viel zu selten bekommen sie dafür eine Dankesorgie vom Kunden, wenn das Problem gelöst wurde. Schon die Kontaktaufnahme zu diesen Servicemitarbeitern der Kompetenz ist eine Wonne…oh, wieder mittendrin… In leichter Fortsetzung zu meiner vorigen Geschichte – https://erdigorchfock.com/2021/01/01/wenn-es-mal-wieder-nicht-so-klappen-will-wie-man-mochte-if-it-doesnt-want-to-work-out-the-way-you-want/ – möchte ich heute einen Gesprächsverlauf zeigen, den ich im Selbstversuch er- und überlebt habe. Aus reiner Nächstenliebe werde ich mich an meine eigenen Nettikette halten und diese Onlinebank mit keiner Silbe erwähnen.
Erdi schreibt in einem Formular an die Onlinebank Pött un Pan auf der Onlineseite der Bank folgendes: „Kunde hat meine Rechnung bezahlt, die Onlinebank Pött un Pan hat mir den überwiesen Betrag noch nicht gutgeschrieben. Wann wird mir das Geld gutgeschrieben?“
– Nach unendlichen Minuten, wo Erdi auf ein freies Gesprächsfenster (Chatroom genannt) im Rechner schaut, kommt eine Begrüßung:
„Herzlich Willkommen bei Ihrer Onlinebank Messenger Pött un Pan. Mein Name ist Cordula, gerne kümmere ich mich um Ihr Anliegen. Nach Prüfung Ihres Kontos konnte ich sehen das Sie eine Anforderung über diesen Betrag gesendet haben bis dato ist kein Geldeingang zu verzeichnen somit wurde die Anforderung noch nicht beglichen. Antworten Sie, wann immer Sie bereit sind. Wir antworten Ihnen dann so schnell wie möglich.
– Eine Antwort folgt:
„Hallo Erdi ,
hat der Kunde an Sie überwiesen oder an Pött un Pan? Normalerweise muß der Kunde nur die Anforderung bestätigen und dann geht die Zahlung direkt auf Ihr Pött un Pan Konto. Es muß keine extra Überweisung stattfinden“.
– Erdi antwortet:
„Guten Morgen Cordula, Kunde hat von seiner Bank überwiesen. Mit dem Vermerk “ Pött und Pan, Erdi Gorch Fock, Transaktionscode S-1000terneam13, v. 29.02.2021 „. Wie lange dauert es denn, wenn die Kunden (Nichtkunden bei von Pött un Pan sind) über Bank überweisen ?
„Hallo Erdi,
wenn der Kunde direkt an uns überwiesen hat und kein Kunde bei uns ist wird die Zuordnung der Zahlung schwer, wenn wir die Zahlung nicht zuordnen können geht diese spätestens 30 Tage nach erhalt an den Absender zurück, hier würde ich Ihnen empfehlen sich direkt mit dem Kunden in Verbindung zu setzten und Ihn bitten, die Überweisung direkt an Sie zu tätigen“.

„Hallo Cordula, anhand des Kundenvermerkes bei der Überweisung “ Pött und Pan, Erdi Gorch Fock, Transaktionscode S-1000terneam13, v. 29.02.2021″, ist die Zuordnung zu meinem Pött un Pan Konto ( offene Forderung, Rechnung Zusendung über Pött un Pan mit Transaktionscode ) nahtlos zu finden bzw. zu zuzuordnen“.

„Ich habe mir Ihr Konto gerade angeschaut. Sie haben eine Geldanfrage für 1 € am 29.02 gesendet. Die Person, an die Sie die Anfrage gesendet haben, hat auf diese Anfrage noch nicht reagiert. Schauen Sie bitte nach, ob Sie die richtige E-Mail Adresse angegeben haben und kontaktieren Sie gegebenenfalls, die Person, die die Geldsendung bestätigen muß“.

„Der Kunde hat die Geldanfrage/den Betrag (die Vermerkzeile: „Pött und Pan, Erdi Gorch Fock, Transaktionscode S-1000terneam13, v. 29.02.2021) überwiesen. Die Transaktionsnummer stimmt. Siehe hierzu meine gestellte Geldanforderung/ Transaktionsnummer vom 29.02.2021. Es folgt keine weitere Bestätigung, da der Kunde kein Pött un Pan Konto angegeben hat. Er hat direkt an Pött un Pan Onlinebank Deutschland überwiesen/bezahlt. Pött un Pan schreibt den Betrag gut und ich kann meine Geldforderung als erledigt quittieren. (Pött un Pan berechnet die Transaktionsgebühren, alles ist gut)“.
„Alle Zahlungen, die über Pött un Pan laufen, können Sie bei sich im Aktivitätenprotokoll sehen. Wenn es diese Zahlung dort nicht gibt, dann wurde sie auch nicht gesendet. Die Zahlungen, wenn geleistet, gehen dann auch sofort bei Ihnen auf dem Konto ein. Wenn der Geldsender eine Zahlung an Sie verrichten möchte, muß er das auch direkt über Pött un Pan an Sie machen“.
– Erdi sendet Pött un Pan eine Kundenkopie des Kunden, währenddessen schreibt er:
„In mitgeschickter Kopie vom Kunden hat sich der Geldsender direkt an Pött un Pan gewandt. Für mich hat der Kunde überwiesen. Mein Pött un Pan Kontoname, meine Transaktionsnummer/Rechnungsforderung stimmen. Nun kann Pött un Pan Onlinebank Deutschland den Betrag auf meinem Konto gutschreiben“.
„Eine Geldsendung geht aber immer direkt zu Ihnen. Wenn der Geldsender das Geld nicht direkt über Pött un Pan an Sie gesendet hat, kann er sich bei uns melden. Wir versenden das Geld nicht über dritte Bankverbindungen an unsere Kunden. Die Geldsendungen über Pött un Pan laufen immer direkt über die E-Mail Adressen von einem Kundenkonto auf das andere“.
– Erdi kontrolliert die Emailadresse vom Kunden;
„Der Kunde hat direkt an Pött un Pan überwiesen, anhand der Transaktionsnummer, der Kontonummer kann Pött un Pan den erhaltenen Geldbetrag auf mein Pött un Pan Konto zuordnen. (siehe hierzu gesendete Kopie). Ist Pött un Pan Deutschland eine andere Bank ? Alles was ich an Informationen habe, was zur Klärung und Auffindung des eingegangenen Geldbetrages hilft, habe ich Pött un Pan mittgeteilt. Nun warte ich darauf, daß mir der überwiesene Geldbetrag gutgeschrieben wird. Teilen Sie mir mit, wann der überwiesene Geldbetrag auf meinem Pött un Pan Konto gutgeschrieben wurde“.
„Wenn der Kunde das Geld nicht direkt an Sie gesendet hat, sondern an Pött un Pan wird es nicht zugeordnet werden können und der Kunde wird es zurückbekommen. Dann muß der Kunde Ihnen das Geld direkt über sein Pött un Pan Konto an Ihren Senden. Z.B. über die Sendeaufforderung, die Sie ihm geschickt haben“.
„Ich weiß nicht ob der Kunde ein Pött un Pan Konto besitzt. Aus der gesendeten Kopie sehe ich, daß alle Angaben in der Vermerkzeile der Überweisung richtig sind. Ich habe nur diese Informationen erhalten und an Pött un Pan weitergereicht. Ich verstehe nicht, warum die Buchungsstelle von Pött un Pan anhand der Kontonummer und des Transaktionscodes nicht den überwiesen Geldbetrag meinem Konto gutschreiben kann. Vielleicht könnte der technische Pött un Pan Support/Pött un Pan Buchungsstelle den eingezahlten Geldbetrag noch finden und mir gutschreiben. Auf Antwort wartend, wünsche ich einen schönen Abend“.
Erdi wartet und starrt Stunden auf eine Antwortzeile, die keine Antwort zeigt, endlich kommt eine Nachricht:
„Kann ich Ihnen sonst noch weiterhelfen?“.
„Schönen Dank für die Nachfrage, ich warte das Pött un Pan Buchungsstelle die Überweisung meines Kunden gefunden und mir dann den überwiesenen Geldbetrag gutschrieben hat. Ich wünsche allseits einen schönen Abend“.
„Sie brauchen nun nichts weiter tun, der Messenger schließt sich in den nächsten 48 Stunden automatisch“.
Erdi beendet den Chatraum. Eine Mail am nächsten Morgen vom Kunden erreicht Erdi.
„Die Onlinebank hat mir den Betrag rück überwiesen, da der der Kontoinhaber nicht ermittelt werden konnte“.
Fazit – Der Kunde muß ein Pött un Pan Kunde sein und ein Pött un Pan Konto haben. Überweisungen von anderen Banken. Echtgeld / Überweisungen nach Prinzip von Pött un Pan, können nicht „zugeordnet“, nicht angenommen und werden zurückgewiesen.
In diesem Sinne, bis nächsten Freitag.
Erdi Gorch Fock ®

Drei Schneeflocken machen noch lange keinen Winter / Three snowflakes are a long way from making winter


Nachdem Edgar die Jalousien hochzog, bemerkte er wie eine hauchdünne Decke von Schnee auf seinem Vorgarten lag. Merkwürdige Kratzgeräusche drangen durch das Spaltbreit geöffnete Fenster an sein Ohr. Seine Nachbaren waren damit beschäftigt die schmalen Bürgersteige vor den häuslichen Grundstücken frei zu fegen und zu schippen. Er beobachtete wie jedes Jahr, wie die Nachbaren nur ihre schmalen Gehsteigrinnen vom Schnee befreiten und ja keinen Zentimeter mehr schippten als nötig. „Nee, nicht Euer Ernst, oder? Jedesmal dasselbe Schauspiel, bloß nicht ein wenig mehr machen“. Leicht vergrämt machte Herr Glossi seinen Wasserkocher an. „Erst mal Tee, Kaffee und dann einen schönen Pharisäer aufsetzen“, mit diesem Worten suchte er nach Sprühsahne, Schokostreuseln, Kandiszucker und einer hochwandigen Tasse. „Nee wat hebt wi dat mol wedder scheun“…oh, wieder mittendrin…

Während Edgar genüßlich an seiner Tasse nippte, überlegte er, wie lange, wieviel und wann er nicht schippen und fegen mußte, ein Blick in die Kehrvorschriften der Stadt Wesel brachte Gewißheit.

„Allgemein gilt, daß die Gehwege für den Fußgängerverkehr mindestens in 1 Meter Breite von Schnee freizuhalten und bei Glätte zu bestreuen sind. In der Zeit von 7.00 Uhr bis 20.00 Uhr gefallener Schnee und entstandene Glätte sind unverzüglich nach Beendigung des Schneefalls bzw. nach dem Entstehen der Glätte zu beseitigen. Abstumpfende Stoffe müssen so sorgfältig aufgebracht werden, daß die abstumpfende Wirkung in Zeiten des normalen Tagesverkehrs anhält. Nach 20.00 Uhr gefallener Schnee und entstandene Glätte sind werktags bis 7.00 Uhr, sonn- und feiertags bis 9.00 Uhr des folgenden Tages zu beseitigen.“

„Nu ist allens klor, nich min Lütten“, sagte er zu sich selbst und holte dabei aus dem Keller einen Zollstock und etwas bunte Kreide hoch. Mit vollem Elan zeichnete er exakt 1 Meter Quadrate vor allen Vorgärten entlang der Straße der Nachbarhäuser auf. Zwischendurch wärmte er sich in der Küche bei Tee und Kaffee auf, ging wieder raus und fegte weiter. Er säuberte den ganzen Tag im Stundentakt den Gehweg. Kurz vor 20:00 Uhr stellte er ein Pappplakat in seinem Vorgarden mit folgendem Text auf: „Liebe Straßenreinigung, falls ich es nicht schaffe bis 07:00 Uhr Morgen früh zu fegen, können Sie den Schnee der angrenzenden Fahrbahn exakt in die eingekreisten Kreidequadrate der Vorgärten anteilmäßig verteilen, Danke Ihr Edgar Glossi“. Am nächsten Morgen wachte er auf. Er machte die Jalousien in der Küche auf und sah daß der Bürgersteig, auch das Stück vor seinem Vorgarten gesäubert und schneefrei war…

In diesem Sinne, bis nächsten Freitag, bleibt gesund.

Erdi Gorch Fock ®

Kleine Unterschiede zwischen Norden und Niederrhein / Small differences between the North and the Lower Rhine


In zwei Beispielen möchte ich weitere Unterschiede zwischen dem Niederrhein und dem Norden aufzeigen. Hierzu auch mein Link  –   https://erdigorchfock.com/2014/10/13/der-niederrheiner-kann-alles-erklaren/

„Hör mal“, mit diesen Worten fängt für die meisten Norddeutschen Männer ein Prolog an, der aus seiner Sicht nicht geführt werden muß, da es mit der anschließenden reinen Information nichts zu tun hat und immer mit einem einstimmigen Epilog endet. Im Einklang mit der jeweiligen Herzensdame weiß der Norddeutsche was Ambach ist, kurz, knapp und fertig. „Hör mal…wieder mittendrin…

„Hör mal Schatz…“, nur noch eins vorweg, für die Niederrheiner unter uns, „die Niederrheinerin“ würde sagen „Paß mal auf Männe…“ im Verlauf dieser Geschichte, möchte ich ausdrücklich betonen, daß es immer herzlich von mir gemeint ist, wenn ich hier schnell zwischen den Dialekten hin- und herspringe.

Tatsächlich ist sinngemäß in diesen beiden Regionen dasselbe gemeint, nur ist die Wortwahl eine andere. Vertiefen wir uns erst mal darauf welche Information versucht die Norddeutsche kund zu tun. „…die Balkontüre schließt nicht richtig“. Wechseln wir zeitgleich wieder zurück an den Niederrhein. „…mach mal die Tür richtig auf dem Balkon, sie schließt nicht“. Der Norddeutsche Mann fühlt sich angesprochen, steht von seinem Sofa auf oder läßt alles liegen und stehen und macht sich sofort ans Werk, schaut sich die Balkontüre an. Ohne Murren richtet er dabei die Zargen, Renovier Bänder und Türscharniere bis die Balkontüre schießt. Was macht unser niederrheinisches maskulines Pendant: „Wie warum schließt denn die Balkontüre nicht, kannst Du die nicht richtig zu machen“. Nachdem seine Herzdame Ihm nun detailliert geschildert hat, warum die Tür nicht richtig schließt, geht der Niederrheiner auf den Balkon, hebt die Klingel mit sanfter Gewalt an und schließt die Balkontür.

Nächstes Beispiel:

Regional gibt es am Niederrhein in den Lebensmittelgeschäften ein anderes Angebot in den Regalen als im Norden. Wir schicken unsere Norddeutsche seute Deern an die Wursttheke. Ihre Bestellung fängt an mit: „Ein Stück vom…“, das fachkundige Verkaufspersonal startet eine liebgemeinte Nachfrage: „Sie möchten eine Lage von…“

Bis zum nächsten Mal wünsche ich einen schönen Freitag, bleibt gesund und munter

Erdi Gorch Fock ®

10.000 und mehr / 10.000 times and more


„In der Mitte vom Anfang ist das Ende noch nicht in Sicht“. Also, damals Anno 2014 startete ich mit meinen Kurzgeschichten. Zuerst nur um meine Meinung offen kund zu tun, immer in der Gewißheit, daß es eine Freizeitbeschäftigung bleibt und sowieso keiner meine Geschichten an- oder durchliest. Bevor was von mir veröffentlicht werden konnte, dauerte es fast ein Jahr, bis ich die richtigen Seiten (einen Herausgeber, sprich eine Domäne) fand. Klingt komisch der Satz, dies sollte und wird… oh wieder mittendrin…

erklärt werden müssen, oder?

Schneckentempoartig publizierte ich meine Gedanken auf meiner Webseite, ich wollte mehr machen. Eine Selbstanalyse machte mir klar, daß ich vieles mitbrachte was ein heutiger lebender, schreibender Autor haben sollte. Besser gesagt „verfassen von Texten und schreiben“ kann jeder. Reichten meine Fähigkeiten aus, um Schriftsteller zu werden? Aus meiner Betrachtung war daß der nächste Punkt, den ich rausfinden mußte. Nach harter Arbeit, unzähligen Geschichten und vielen anderen durchlebten Unwägbarkeiten auf meiner eingestellten Autorenseite im Internet, klopfte dann eines Tages der Zufall an meine Haustüre. „N‘abend gibt es Deine Geschichten auch in Buchform?“, wollte mein wißbegieriger Nachbar wissen. Etwas irritiert schmunzelnd beantwortete ich seine Frage mit „Nein, aber bald“.

In mich sinnierend, ob ich nun eins zu eins meine Webseitengeschichten übernehmen, in alter/neuer Rechtschreibung oder nur in Plattdeutsch schreibend wollte, suchte ich einen Verlag. Es dauerte eine Weile bis 2015 meine Kurzgeschichten auch als Buch herauskamen. Nur mal kurz skizziert; Alles in eigener Regie hört sich leicht an, ist es aber nicht. Die Qual der Wahl, diesmal einen echten Herausgeber zu finden, dauerte fast wieder ein Jahr. Ein Schriftsteller von heute, muß ein bißchen Verkäufer, Medienrechtler, Internetanalyst, Frohnatur und Steuerexperte sein. Das eigentliche „nur mal eben Schreiben“ tritt vollkommen in den Hintergrund. Heute ist es mehr gefragt, wieviel einem in den sozialen Netzwerken „folgen“ oder ob man in der Lage ist alle 2 Minuten ein „Selbstbildnis“ zu fotografieren und es in irgendeiner Plattform einstellen kann. Ebenso wichtig sind die Besuchszahlen im Internet auf den jeweiligen Profilen. Klingt etwas symptomatisch, wenn aus einem schreibenden Schreiberling ein bimmelnder nervös schauender schmachtender „Folge mir“ Junkie wird.

Stand Oktober 2020

10.000 und mehr haben mich bis jetzt besucht, angeklickt, angestupst, mitkommentiert, ich freue mich natürlich, daß meine Geschichten gefallen und meine Seiten besucht werden.

In diesem Sinne bis nächsten Freitag.

Erdi Gorch Fock ®

https://erdigorchfock63.wordpress.com


Heute schließe ich diese Seite, https://erdigorchfock63.wordpress.com/ ; Wer meine Kurzgeschichten weiterverfolgen möchte, kann mich auf meiner Seite https://erdigorchfock.com besuchen. Als kleiner Tipp zum Schluß, der eingearbeitete Übersetzter auf der Seite https://erdigorchfock.com  bietet eine Vielzahl von Sprachen an und übersetzt meine Geschichten.

https://erdigorchfock.com/2020/06/14/es-ist-so-einfach-mir-zu-folgen-it-is-so-easy-to-follow-me/

Ich bedanke mich bei allen Lesern und sage auf „Wiedersehen“ und „Herzlich Willkommen“ auf der der Seite    https://erdigorchfock.com

Erdi Gorch Fock ®

Plötzlich ist es Herbst / Suddenly it’s Autumn


Wo ist der Frühling und der Sommer geblieben? Warum ist es schon Herbstanfang ? „Ich muß noch soviel erledigen und der Tag hat nur 24 Stunden, wie soll ich das denn alles schaffen, so kurz vorm Wintereinbruch ?“. In Edgar brodelte es. Alles wurde … oh wieder mittendrin…

hinterfragt, angefaßt, wieder mental hingelegt und nochmal durchdacht. Dieses Jahr hatte es in sich. Mitten im Januar hatte sich Herr Glossi endlich durchgerungen mehr für sich zu machen. Im Februar wurde sein kleiner Traum wahr, alles war unter Dach und Fach, nichts sollte und konnte ihn mehr aufhalten, es kam anders, alle seine Vorhaben endeten abrupt, denn im März mußte er sich wieder mit dem Thema Gesundheit befassen. Die heikelsten Punkte, „Wie schütze ich die anderen und wie schützen sich andere vor mir?. Ist das tragen von Ganzkörperkondomen in der Öffentlichkeit erlaubt ?“, sind bis jetzt noch nicht abschließend geklärt worden. So dauerte es bis in den April hinein, daß alles aus einem gewissen Abstand mit Ruhe und wiedergewonnener Zuversicht betrachtet werden konnte. Im Mai störte Edgar alles was seine Freizeit unnötig in Anspruch nahm. Den Juni nutzend wurden alte Zöpfe abgeschnitten und klare Verhältnisse geschaffen. Es dauerte ein Weilchen, da es emotional viele Trennungen gab, die erst Ende Juni richtig von allen Seiten verarbeitet und akzeptiert wurden. Im Juli kam der Wendepunkt, es ging aufwärts als Fiete für Glossi Senior endlich „Volljährig“ wurde . Nach Edgar‘s eigenem Gesetz wird Mann oder Frau das mit 21 Jahren und erst dann kann die elterliche Fürsorge eingestellt werden. Nun da Herr Glossi dieses Ereignis gut überstanden hatte, ging es frei, ungebunden und geruhsam dem Herbst entgegen. „Ja denkste, mal nicht so schnell, mein Lieber…“, Aphrodite schaute im August vorbei und machte ihm klar, daß hier noch lange nicht das letzte Kapitel geschrieben wurde. „Angekommen im September“, echote Edgar leise vor hin, „geht es mit einem Lächeln auf den Winter zu, zufrieden Aphrodite ???

Foto Erdi Gorch Fock

Natürlich ist dieses Jahr noch nicht zu Ende, als vorläufiges Resümee, hat Edgar es bis hierhin geschafft, sich selbst sinnierend, sollte nicht immer alles hinterfragt oder voraus plant werden. Es kommt immer anders als Mann oder Frau denkt.

Erdi Gorch Fock ®

Irgendwie fühle ich mich wie Godot / Somehow I feel like Godot.


Wie in der Geschichte von Samuel Beckett bekanntem Werk , warte ich geduldig, das was passiert und daß der Moment kommt dieses Ereignis zu erleben. Leicht hinterfragend, glaube ich, daß bei aller aufkommenden Euphorie weltweit, es noch eine ganze Weile dauern wird, bis ich ernsthaft sagen kann „Ja, der Zeitpunkt ist da, nun habe ich diesen Tag getroffen“. Natürlich stelle ich mir die Frage: “Wann ist das warten vorbei ?. Was habe ich dafür getan, daß ich diesen Tag erleben konnte ?“. Die Antwort ist so ernüchternd, wie bei dem Stück von Godot.

„Nichts“, habe ich getan.

Ernsthaft betrachtet kann ich es nur abwarten und aussitzen. Es gibt so viele Keime und Viren, die einfach nicht weggehen. Es sind immer noch HIV (Aids), Bandwürmer, Malaria, Pocken und und und vorhanden. Bis jetzt sind noch keine endgültigen Impfstoffe bei diesen genannten schlafenden und Tod bringenden Infekten gefunden worden. Jeder kann nur versuchen, diese Krankheiten nicht weiterzugeben. Hier liegt es wieder an mir selbst wie ich mich verhalte.

Quelle Radio Television Luxemburg vom 27.08.2020

Wer, also ich, möchte nicht wieder frei und ungezwungen einkaufen, Reisen und all seine Lieben frei von Sorgen umarmen können? Ich es will, daß wir es wieder tun können und zwar hemmungslos, ohne Vorschriften oder Anweisungen. Wer es nicht möchte, sollte sich Gedanken darüber machen, ob man mit ihm ( ihr ) noch in Zukunft zusammen sein will. Ich möchte mich sicher fühlen und mir keine Gedanken über Hygiene machen, es kann doch nicht schwer sein, sich sauber zu halten und bei Möglichkeit ans Hände waschen zu denken oder ?. An die älteren von uns, erinnert Euch ein wenig zurück. Als jeder von uns ein Kondom im Portmonee oder in der Handtasche hatte. Wir haben andere geschützt, es war eine Selbstverständlichkeit für uns alle. Aus dieser Zeit habe ich gelernt und deshalb gilt für mich heute, lieber einen Fetzen im Gesicht, als am nächsten Morgen an einem stillen Örtchen mit einem Zettel am Zeh aufzuwachen und nicht mehr zu sein.

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal

Erdi Gorch Fock

Manchmal möchte ich sagen „Halt, so nicht“/ Sometimes I wanna say „stop not in this way“


In den heutigen Nachrichten am 25.08.2020 wurde etwas aus meiner alten Heimat Finkenwerder gemeldet. Normalerweise sauge ich alles ruhig auf was mit diesem Stadtteil zutun hat, ganz getreu dem Motto „ Wo meine Wiege stand“, nur heute sind es keine guten Meldungen. Mein Herz leidet, dies passiert mir immer mit Dingen indem mein Herzblut steckt. Ich verspüre und nehme es persönlich, wenn ich sinngemäß solche Aussagen wie etwa „Tut uns Leid , daß wir zu solchen Maßnahmen greifen müssen“ oder „In ein paar Jahren könnte sich die momentane angespannte Lage wieder verbessern“. angehören muß. Es schmerzt und trifft mich tief.

Was macht Ihr aus dem Herzstück Hamburger Flugzeugbau ?

Quelle /Foto/ Bericht ARD – ZDF Morgenmagazin gesendet am 25.08.2020

Leicht klaffend denke ich über Kurzarbeit , bei dem weniger an den Arbeitnehmer gezahlt, nach. Wo ist der hanseatische Weitblick, es wird von tausenden Kündigungen gesprochen, geblieben ?Wie konnte es soweit kommen? Gefühlt sind es 1000 Fragen die ich fragen möchte. Beim gesendeten Bericht aus der Glotze sage ich immer wieder zu mir selbst „Halt so nicht“. Es kann doch nicht alles mit „einer“ Krise zu tun haben. Wo sind denn die betrieblichen Rücklagen …?

Plötzlich beschleicht mich ein mulmiges Gefühl, eiskalte Gänsehaut keimt in mir auf und ich verstumme .

Langsam erwache ich aus meiner „Schockstarre“, ich denke zurück an die Zeit , wo die Finkenwerder Fischflotte vor dem Aus stand, als die Werfen schlossen. Traurigkeit begleitet mich und ich versuche damit fertig zu werden, daß ich nicht helfen kann. Wenn wir aus der dieser Krise heraus kommen möchten, sollten weltweit positive Impulse von allen Firmen und Unternehmungen kommen. Ich hoffe das alles gut ausgeht.

Also Herr Arbeitgeberverband, krempelt die Hemdsärmel hoch und seht zu, daß keiner seine Arbeit verliert.

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal

Erdi Gorch Fock

Frage nicht , wenn Du die Antwort nicht kennst/ Don’t ask, if you don’t know the answer


„Also noch mal“, völlig frei von Sinnen versuchte ich Fiete unsere Familienverhältnisse nahe zu bringen: „Fiete Du bist x – facher Großonkel , weil ich Onkel bin , was bedeutet daß die Kinder meiner Schwester meine…“, Edgar Glossi kam nicht soweit , da Fiete mit einem Lächeln wissen wollte: „Also muß ich vorher immer fragen, bevor es zur Sache geht, ob ich mit der Auserwählten verwandt bin ?“ … oh wieder mittendrin…

„Ja Fiete , manchmal möchte ich Dir nur mal eben aufzeigen was Deinen Vater , äh ich meine Deinen Uropa passiert ist, als er einmal mit aufkommender Leidenschaft nicht danach fragte. Ich möchte, daß Du nicht die selben Fehler machst wie … ach egal, passe auf“. Edgar holte tief Luft und began von damals zu erzählen, als sein Vater zu ihm sagte: „Es geschah in der Nacht des 20.12.1960, als ich die Witwe Hilde heiratete, die eine erwachsene Tochter hatte. Mein Vater Wilhelm, der uns oft besuchte, verliebte sich in meine Stieftochter Manu und heiratete sie. Dadurch wurde mein Vater mein Schwiegersohn und meine Schwiegertochter meine Mutter. Einige Zeit darauf schenkte mir meine Frau einen Sohn Fiete, welcher der Schwager meines Vaters Willi und mein Onkel wurde. Die Frau Manu meines Vaters, meine Schwiegertochter und auch meine Mutter, bekam auch einen Sohn Kai. Dadurch erhielt ich einen Bruder und gleichzeitig einen Enkel. Meine Frau ist meine Großmutter, da sie ja die Mutter meiner Mutter ist. Ich bin also der Mann meiner Frau und gleichzeitig der Stiefenkel meiner Frau. Mit anderen Worten, ich bin mein eigener Großvater und fertig ist die Familiengeschichte“. Edgar freute sich , daß Fiete nun verstanden hatte.

( hierzu meine Geschichte)

https://erdigorchfock.com/2015/10/21/die-mutter-ist-bekannt-der-vater-ungewiss-eine-spanische-fliege-in-der-familie/

„Papa , nächstes Mal mußt Du mir nochmal erklären, wann der richtige Zeitpunkt ist mit der Leidenschaft aufzuhören,bevor ich mein eigener Sohn werde“. Edgar knickte ein und schloss mit dem Worten: „ Tja , manchmal möchte ich wissen , ob ich ich bin .

Bis zum nächsten Mal …

Erdi Gorch Fock ®