Tutti Frutti, Disco und Musikladen, eine Zeitreise in Sachen Musik und Fernsehen


Schon seit Kindertagen höre ich Musik. Geboren in einer Zeit, wo noch nicht jeder ein Fernseher auf der Elbinsel Finkenwerder besaß, hatte ich das Glück einen kleinen Plattenspieler zu besitzen. Ich hörte am liebsten Märchengeschichten. Eine Platte dudelte ich rauf und runter, meine erste eigene gekaufte Schallplatte von Tina Hoskins „I Love to Love“. Regelmäßig hörte ich in diesen Jahren die Topsongs auf NDR 2 oder BBC im Radioäther. Da diese Sendungen abends ausgestrahlt wurden und ich noch nicht zu den „Groß“ war, durfte ich nicht so lange aufbleiben. Manchmal mit viel Verhandlungsgeschick (das heißt: “ ich trödelte beim Zähne putzen, beim Schultasche packen, Schluck Wasser holen usw.“) konnte ich noch bis zum Schluß die TOP 3 Songs im Radio hören, oft klappte es nicht. Das änderte sich, als wir einen Fernseher bekamen. Nachrichten und Filme wurden geschaut und auch hier mußte ich schnell merken, daß leider die guten Musiksendungen oder lustigen Sachen später am Abend gesendet wurden, sonst hätte ich ohne Gnade mit meinem Kassettenrekorder und Mikrophon bewaffnet, die ganzen Sendungen bis in die Nacht hinein aufgenommen. Das jeweilige Ende des Fernsehtages wurde mit dem gezeigten Testbild des Fernsehprogramms angezeigt. Es waren nur wenige Fernsehsender empfangbar, lange Zeit hatten wir nur die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland ARD und das Zweites Deutsches Fernsehen ZDF, (heute unvorstellbar für die jüngeren Leser). Die Nachtprogramme im Radio waren erst gerade eingeführt worden und wurden abwechselnd aus den regionalen Funkhäusern der Landesstudios der ARD ausgesendet.

Nun ja, ich wollte eigene Musik machen, besser gesagt, das was die Moderatorin ‚Uschi Nerke‘ am Samstagnachmittag im Beat Club machte, so was wollte ich machen. Tagelang war ich damit beschäftigt, von der Platte auf Kassette aufzunehmen. Als richtiger Discjockey erwischte ich manchmal im Radio die angesagten Single Einspielungen von Slade, Neil Diamond oder Sweet. Wer so eine Aufnahme hatte, die nicht vom Verkehrsfunk unterbrochen wurde, war ein Glückpilz und konnte diese Mitschnitte mit seinen Freunden austauschen.

Das Fernsehen meinte es später gut mit mir ( die Sendezeiten wurden etwas besser an die Heranreifenden angepaßt ), die Disco mit Ilja Richter wurde am späten Nachmittag gezeigt. Endlich eine Sendung für mich, die nicht so bieder war wie die Hitparade mit Dieter Thomas Heck. Hier konnte ich Suzi Quatro, Rubettes und ABBA sehen, ganz zu schweigen von „Lady in Black“ von Uriah Heep. Was habe ich den Musikladen geliebt, es wurde von Radio Bremen spät ausgestrahlt. Manche Folgen konnte ich nur in den Ferien anschauen, die Mischung aus GoGo Girls und ‚Uschi Nerke‘ mit den Musikstücken war klasse. Der ruhige Pol war ‚Manfred Sexauer‘, für mich immer ein Vergnügen ihm zu zuhören. Natürlich war ich Fan von der Plattenküche mit ‚Frank Zander‘ und von ‚Olivia Pascal‘ aus der Musiksendung Bananas. Das neue Konzept gefiel mir, Hauptsache chaotisch mit Witz und Humor. In diesem Sinne, schon etwas älter, habe ich später Formel Eins mit ‚Stefanie Tücking‘ verfolgt.

Dann kamen die privaten Sender und eine neue Welle von Musik und humorvollen Sendungen, die nicht immer ernst genommen werden wollten, zog in meinen Fernsehalltag ein.

Wer erinnert sich nicht gerne an „RTL Samstag Nacht“ mit ‚Esther Schweins‘ und ‚Tanja Schumann‘ oder war mit den miefenden „Doofen“ nicht einer Meinung? Bei “Darf ich sie zur Bheke titten“ schmunzele ich noch heute mit. Meine Samstage waren gerettet. Bei „Die Wochenschow“ mit ’Ingolf Lück‘, der als Herbert Görgens immer ins Fernsehen wollte und an ‚Anke Engelke‘ alias Rickys mit ihrem Pop Sofa ? waren für mich die damaligen Höhenpunkte, nur leider war die Sendezeit dieser Shows immer viel zu kurz für mich. Die Titelmusik der jeweiligen Shows erkennt jeder sofort, der sie gesehen hat.

Machen wir einen Versuch und denken mal kurz an … … … „Eine schreckliche Familie“… … richtig „Love and Marriage“ von Frank Sinatra, herrlich gespielt von Al Bundy ( Ed O’Neil ). Ein Glanzstück für mich ist und bleibt „Tutti Frutti“ mit dem „Früchte Cin Cin Ballett“. Wer hat es nicht in jener Zeit mit gesummt oder die Melodie nachgepfiffen ? Wie waren noch mal die Regeln in dieser Rate- und Spieleshow ? dessen Sinn keiner verstand, bis auf den Moderator, liebevoll Hühner Hugo genannt und seine schöne Assistentin Monique.

Zum Schluß frage ich mich, wo sind diese Ablenkungen geblieben ? Alles weg bis auf DSDS, Supertalent, Dschungelcamp oder den jährlichen Songcontest de la Chanson ? Es fehlt mir etwas in der Fernsehlandschaft. Was ist los mit den TV-Sendern ? Kommerz hin und oder her, zweifellos möchte jeder verdienen, nur glaube ich, wir brauchen mehr Unterhaltung in Form von Humor und Musik. Ein Benny Hill läßt grüßen … … Mit diesem „Jingle im Ohr“ verabschiede ich mich.

Erdi Gorch Fock ®

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Wenn es mal wieder nicht so klappen will wie man möchte… / If it doesn’t want to work out the way you want


Ein wiederkehrendes Problem kann immer von zwei Seiten betrachtet werden. Am Beispiel wie neulich an der telefonischen Hilfestellung für Benutzer eines weltbekannten Unternehmens, wo wir uns mal kurz reinklinken, sollte jedem zeigen, daß es nur normal ist wenn folgendes passiert…: Hotline Spezialist Erdi, der immer ein offenes Ohr hat, ganz egal wie lange es dauert: „Im Grunde genommen ist es ganz einfach, Sie drücken über den Namen der jeweiligen Computer Datei auf der rechten Seite der Computermaus und machen dann einen Klick auf Löschen, Bestätigungshinweis lesen und schon haben Sie es geschafft, folgen Sie den Beschreibungsfeldern, die Hinweise sind einfach zu verstehen“. Irregeleiter Anrufer, der alles kann, außer: „Nee, gar nichts ist einfach, die Hinweise sind gekommen und ich habe zweimal gedrückt, nun ist meine Datei weg“. Erdi: „Sie ist nicht weg, die Datei befindet sich im Papierkorb“. Anrufer: „Ja und der Papierkorb ist leer“. Erdi: „Wie der Papierkorb ist leer. Der Papierkorb ist nicht mehr vorhanden?“. Anrufer: „Doch, aber die Datei ist gelöscht und ich kann es nicht wieder Rückgängig machen“ …oh, wieder Mittendrin…

-Nur so nebenbei, Google (mein YouTube Kanal), ändert mal wieder seine Bestimmungen. Ich weiß nicht, ob ich meinen YouTube behalten kann…Vielleicht schreibe ich beim nächsten Mal mehr zu diesem Thema-

So oder so ähnlich geht es jedem von uns der bei irgendwo anruft und Hilfe möchte. Der Anrufer wird nicht verstanden, der/die Helfende kann sich kein klares Bild machen und weiß nicht wie Er oder Sie (heute mal politisch korrekt) dem Hilfesuchenden Individuum sein (ich lasse es doch mal wieder, daß mit dem Ausformulieren all der männlichen, weiblichen und sachlichen Wortendungen, sonst geht mir noch meine unsichtbare Tinte auf meinem Bildschirm alle und diese Geschichte findet kein Ende) ihm/Ihr sein antrainiertes Halbwissen eines x-beliebigen Programm erklären soll.

Erdi: „Der Papierkorb ist da oder nicht? was passiert, wenn Sie den Ordner Papierkorb öffnen?“ Anrufer: „Nichts, da ist nichts“. Erdi versucht es nochmal: „Nochmal von vorn bitte und diesmal werden wir erst alles besprechen, die Finger bleiben weg von der Computermaus, wir schauen gemeinsam auf den Bildschirm Ihres Computers, sagen Sie mir, wenn Sie so weit sind“ Anrufer: „Okay“

Nach nicht enden wollen Stille auf beiden Seiten der Hotline versucht Erdi den Anrufer zu locken: „Sind Sie bereit, was sehen Sie, wenn Sie auf dem Bildschirm schauen?“ „Nichts sehe ich, das Notebook ist in den Energiesparmodus gegangen und nun ist der Bildschirm schwarz geworden“. Erdi: „Wie Notebook? Ich dachte wir sprechen von einem Standrechner“….

Wir klinken uns mal wieder besser aus, denn sowas wie ich es hier beschreibe ist ja nur frei erfunden, niemand kann so einfältig sein, oder? Kurzum kommen wir zum Fazit, zum eigentlichen Kern meiner Geschichte. Wenn was gelöscht wurde, und zwar richtig, wird es kein Erdi dieser Welt wiederherstellen können. Computer (Notebooks, Pads, Pötts, Pfannen und wie auch immer) haben ihre Eigenarten. Einmal auf die falsche Stelle doppelt geklickt und Schwupps ist Datei, das Foto usw. für Normalsterbliche für immer verloren. Es sei denn man(n) oder Frau hat eine Sicherungskopie gemacht und kann alles im Betriebssystem wieder neu installieren.

Bis zum nächsten Freitag, bleibt gesund und munter und vor allen wuchtig.

  Erdi Gorch Fock ®

Wo sind die Musikkneipen geblieben?…


Wer es einmal erlebt hat, wird sich nicht die Frage stellen, ob Kunst, Kultur und Kneipe zusammen passen? Gibt es überhaupt heute noch Gruppen oder Leute die um die Häuser ziehen? Selbst fragend fange ich langsam an, beginne mit meinem eigenen Kunstverständnis, schnell merkend, daß ich so viel wie wenig weiß über malen, zeichnen, töpfern. Vielleicht liegt es daran, daß ich dafür kein geschicktes Händchen oder besser ausgedrückt ein Talent entwickeln konnte. Mein letzter Museumsbesuch ist schon etwas länger her. Wer sagte einmal: „Kunst gehört zur Bildung eines jeden Menschen“, der hat mich nicht kennen gelernt, ich gehöre eher zu Gattung der Lebenskünstler, obwohl ich schon mal was von Michelangelo di Lodovico Buonarroti Simoni gehört habe, neige ich doch eher dazu ein Leben wie Marcello Mastroianni zu führen, sofern ich mir ein ‚La Dolce Vita‘ leisten kann. Also weiter, wie sieht es mit der Kultur bei mir aus? Na, da wird doch was gehen oder? Nach einigen Überlegungen bin ich der Verzweiflung nahe, da ich Kultur immer mit der Kunst und dem dem süßen Leben verknüpfen möchte. Naja die Punk- und Popperkultur habe ich mit gemacht, es muß doch möglich sein, irgendwas zu finden, wo ich alles gemeinsam habe. Was fällt mir denn zur Kneipen ein?….wieder mittendrin….Es war einmal….

nach einer Sendung am Samstag morgen im Fernsehen über Kunst und historische Schätze der Vergangenheit hatte ich sofort Lust den Spaten in die Hand zu nehmen und meinen Garten um zu graben, in der Hoffnung einen großen Fund zu machen, krammend suchend im Schuppen, lugte meine Frau nach mir, störte dabei meinen Tatendrang. Neugierig wollte sie wissen, was ich nun vor hätte mit Hake und der Schaufel. Nachdem ich von meiner Vermutung erzählte, im Garten auf Reichtümer zu stoßen, hatte meine Frau ein einsehen mit mir und ließ mich gewähren. Das war komisch, denn ohne jede weitere lästige rhetorische Rededuell gab meine Frau nie auf. War das eine List von Ihr?, da steckte mehr dahinter, was würde ich im Garten finden. Ich verstaute alle Gerätschaften wieder im Schuppen, schnappte mir mein Fahrrad und radelte Richtung Stadt, da mir plötzlich ein altes Foto einfiel, daß ich vor einiger Zeit gesehen hatte. Wenn ich mich nicht irrte war es eine Luftaufnahme von unserer Straße gewesen. Nur wo sollte ich anfangen, wo hatte ich es gesehen? In unserer Einkaufsstraße stellte ich mein Rad ab, schlenderte die Geschäfte entlang. Endlich wurde ich an einem Immobilienaushang fündig. Ein altes Bild von unserer Straße war darauf zu erkennen. Wissbegierig saugte ich die kurzen erklärenden  knappen Sätze ein, die ich entziffern konnte. Das Foto wurde um 1980 gemacht, näheres würde ich in der Stadtbibliothek erfahren. Nun ausreichend informiert, holte ich mein Rad und fuhr zur Stadtbücherei. Natürlich hatte dieser Ort am Samstag Mittag geschlossen. Mein Handy klingelte, am anderen Ende war meine Frau, Sie wollte wissen was ich nun wieder machte, ich erklärte es Ihr und bekam zum Dank einen kleinen Auftrag mit auf dem Weg. Sie hatte noch ein paar Sachen vergessen, die ich zum Glück noch besorgen könnte.

Schnell kaufte ich die fehlenden Lebensmittel ein, dabei kam ich an meiner Pinte vorbei. Meine Lust auf eine kleine Pause, war im Nu riesengroß, also machte ich es mir an diesem heimeligen Ort bequem. An einen der Tische saß ein bekanntes Gesicht, mein lieber Freund Willi. Willi wußte als richtiger Niederrheiner alles oder hatte besser gesagt auf alles eine Antwort. Schnell hatte ich Ihm erzählt, was ich für eine Vermutung hatte, auch davon, daß ich auf der Suche nach alten Fotos war, bevor ich meinen Garten zum Acker verwandele. Mein Freund hatte eine Idee, ein alter Schulfreund vom Ihm war Vermesser oder hatte was mit Straßenbau zu tun. Er wollte Ihn anrufen, falls es mit dem Freund klappen würde und er Zeit hätte, wollten wir uns am nächsten Montag an der Stadtbücherei treffen. Gut gelaunt machte ich mich auf den Weg nach Hause. Meine Frau freute sich, daß ich noch so zeitig nach Hause  kam, natürlich und auch gleichzeitig zum Dank, daß ich so schnell mit dem Recherchen fertig war, mähte ich als guter Ehemann noch den Rasen und fegte einmal die Auffahrt durch, bevor ich mich in die Fußballbundesliga vertiefte. In den Werbepausen der Sportsendung klapperte ich das Internet nach alten Bilder von meiner Stadt ab. Meine Suchworte führten mich Kreuz und quer, brachten aber nicht den erwünschten Erfolg. Längst hatte ich mich in den weltweiten Webseiten zwischen Studium der Bodenheilkunde und Bildern meiner Stadt der 1001 Esel verloren, plötzlich klingelte mein Handy. Es war Willi, der mir am anderen Ende der schnurlosen Verbindung erzählte, daß sein alter Spezi Rolf Zeit hätte, unsere Verabredung am Montag könnte statt finden.

Endlich war es Montag, bevor ich mich zur Bibliothek auf machte, verstaute ich meinen kleinen Schatz sorgfältig in meiner Tasche. Nach ein paar Minuten war mein Ziel erreicht. Rolf und Willi begrüßten mich lächelnd. Leider konnten wir nicht in dieses interessante Büchrhaus herein, da es am Montag geschlossen hatte. Wir beschlossen einen Kaffee zu trinken, machten uns auf den Weg in unsere Pinte. Nachdem wir uns einen Kaffee bestellt hatten, zeigten ich meinen Fund. Rolf schaute auf das gute Stück, ich erzählte dabei von meiner Vermutung, daß vielleicht unter unserer Rasendecke eine römische Siedlung war. So wie ich sie im Archäologischen Park in Xanten gesehen hatte. Auf einmal wurde es im Gastraum ganz still, die anwesenden Gäste schauten zu uns rüber. Rolf legte das Teil auf den Tisch. Mit einem „Tja, das ist eine Scherbe, aber nichts besonders, die findest Du hier überall“, durchbrach er die knisternde  Stimmung im Lokal. Rolf war früher beim Straßenbauamt beschäftigt, zu meinem besseren Verständnis, erklärte er mir, daß die Stadt zur Befestigung Schotter in den Untergrund bei Wegen und Straßen einarbeitete und mein gefundenes Teil ein gebranntes Tonstück ist. „Mach es nicht so spannend Rolf, kam es vom Tresen unserer Wirtin Alex herüber, was ist es nun…? an diesem Punkt schaltete ich mich in das Gespräch ein, „Halt, ich will es gar nicht wissen Leute, ich habe da so eine Ahnung“, dabei steckte ich meinen Schatz wieder in die Tasche. Mit einem breiten Grinsen, bestellte ich eine neue Runde Kaffee. Als ich meinen Deckel bezahlen wollte, bemerkte ich beim heraus gehen an der Tür ein Plakat. „Wesel live, 7 Bands spielen am Samstag den 16.04.2016 hier in meiner Stadt, eine davon in meiner Kneipe. Das ist doch was ‚Live Musik‘ mag ich. Ich habe vielleicht keine Ahnung von Kunst und Kultur, aber mit Freunden und Nachbarn um die Häuser ziehen, das kann ich gut…

Solange bis der nächste Teil kommt, etwas Spaß von meinem Kanal

Bis zum nächsten Mal, wünsche ich eine schöne Woche. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW

Erdi Gorch Fock

Abschied ist auch immer wieder ein Neuanfang, wer schön mit stark verwechselt…


Pünktlich zu Jahresanfang, so Anfang Februar, miste ich alles aus was bei mir so rumliegt und sich angehäuft hat. Ganze Berge von Rufnummern, Adressen, Nachrichten werden dabei in meinem elektronischen Postfach durch stöbert, ganz zu schweigen von den Sachen, über die ich noch schreiben möchte oder in musikalischer Form präsentieren werde. Ohne mich ablenken zu lassen, kette ich mich geistig an meinen Schreibtisch fest. Zwar nicht so plastisch wie Henry Miller, der sich am Anfang seines Schaffens in seinem Badezimmer verschanzte und in späteren deftigen Interviews nicht wissen wollte, welche Stadt der Arsch der Welt ist. Wo war ich… wieder mittendrin… mit dieser Ausgabe feiere ich mein kleines persönliches Jubiläum, zwei Jahre Kurzgeschichten von einem Exil lebenden Hamburger…also… Es war einmal…
ein regnerischer Tag am ersten Februartag. Leichtfüßig betrete ich das Badezimmer, als plötzlich ein dumpfer Knall aus dem Büro meinen Versuch stoppt mich äußerlich schön zu machen. Mit mulmigen Gefühl öffne ich das Bürozimmertür, um es sofort ganz leise wieder zu schließen. Wieder im Bad angekommen, verarbeitet mein Kopf die gesehenen Bilder des Schreckens. „Heute ist es soweit“, denke ich bei mir, „man ich will nicht aufräumen“. Mit einer Kanne Kaffee bewaffnet gehe ich mutig mein Büro zurück. Kladdezettel und andere lose Notizen liegen auf dem ganzen Fußboden verstreut herum. Vorsichtig erkämpfe ich mir einen Weg zur nächsten nahen Sitzgelegenheit. Als erstes schiebe ich die Kanne unter die Schreibtischplatte, ein sicherer Platz bis der Schreibtisch wieder frei ist und ich meine Kaffeetasse abstellen kann. Danach befreie ich den Schreibtischstuhl von fallenden Blättern. „Äh, Tasse, oh Mist habe ich in der Küche vergessen“, mit einem großen Schritt aus dem Büro trippelnd, schleiche ich leise runter und ergreife meinem Kaffeepott, als ich plötzlich Geräusche aus dem Büro wahrnehme. In Rekordgeschwindigkeit wieder im Büro stehend, ertappe ich meine Frau dabei, wie Sie die Fenster öffnet, um im selben Moment in einem Meer von herum fliegenden Papierschnitzeln zu stehen. Mit einem „Uups, Durchzug“ und einem ’seuten‘ auf meiner Wange sucht meine Göttergattin das weite, sprich das sichere Bad auf. Langsam in die Knie gehend, hebe ich die Notizblätter auf, dabei wird mein Kaffeepott am Tisch abgestellt. „Jedes Jahr wieder das selbe, immer muß irgendwas verheerendes passieren, bis ich aufräume“, kommt es mir unwillkürlich durch den Sinn. Wie von Zauberhand dirigiert finden dabei die gelesenen Zettel selber den Weg in den Papierkorb, mittlerweile ist auch mein Notebook betriebsbereit, zielsicher steuere ich mein E-Mailprogramm an. Nach meinem eigenen geheimen 3 Sekunden Rhythmus Takt, speichere, lösche, beantworte ich gleichzeitig swingend dutzende elektronische Briefe.
Meine Frau macht nun die Luken in Wohnzimmer und Küche auf. Einen leichten Luftzug im Büro spürend, will ich gerade lautstark meinen Unmut über diese leichtfertige Art des fraulichen Handelns kundtun und meine Stimme erheben, als Mona schon im Türrahmen, mit einer neu gefüllten Kaffeekanne nur für mich, steht. Mit einem prüfenden Blick erkennt Sie, daß hier noch eine Menge zu tun ist. Elegant abkurvend dreht Mona auf dem Absatz um und hinter läßt einen Hauch von ‚Fleur de Lis‘ im Zimmer. Schmunzelnd betrachte ich den stark gemachten Abgang meiner Frau, meine schlechten Sinne sind wie von selbst verflogen. Konzentriert mache ich weiter, bis nach einer Weile wieder Ordnung im meinem E-Mailpostfach herrscht. Wie viel Platz auf einmal im Büro ist. Endlich kann ich wieder meine Gedanken zu Papier bringen, ich schnappe mir meinen Block und notiere …starke Frauen… leicht gemacht…. Musik Clip von Helan … Geheimnisse unter dem Rosenzimmer… Diese Randnotizen sind nun die ersten die auf meinen Tisch flattern, im Geiste klopfe ich mir auf die Schulter, fertig mit dem lästigen aufräumen. Der Hunger fordert seinen Tribut.
Nach einem einverleibten Käserundstück schneide ich viele kleine Musikvideos zusammen, übertrage den neu fabrizierten Musikclip auf mein Benutzerkonto eines Musikplattform Anbieters. Nun googele ich mich in diversen sozialen Netzwerken durch, sammelte Infomaterial für neue Geschichten, dabei landen unzählige Kladdezettel auf dem Schreibtisch. Mit fertig geschrieben Sätzen, füllt sich mein Blog, spinne ich mir langsam meinen roten Faden zusammen. Diesmal wird es eine Geschichte die von starken Frauen handelt, die mit Ihren Reizen nicht geizten, somit in meinem Herzen einen ständigen Platz gefunden haben. Mir fallen viele großartige Frauen ein. Wenn ich nur an die schöne Kleopatra denke wird mir…, obwohl was weiß ich wirklich über die Königin von Ägypten ? Also nichts wissend und alles erklärend, passend zum Niederrhein, versuche ich mich an Margaretha Geertruida Zelle’s Biografie, merke daß Ihr Leben schwer in die heutige Zeit zu transportieren ist. Ebenso verzwickt komme ich mit Christine Keeler nicht weiter. Also halte ich mich an meine Musikclips mit schönen Sängerinnen und schnüffele ein wenig im Internet über Erykah Badu und Helan Abdullah nach. Zufrieden beende ich meine kurzen nieder geschriebenen Zeilen. Meine Mona Lisa liest diagonal meine gemachten Notizen auf den Schreibtisch, „Uui ich bin gespannt wir Du Profumo und Mata Hari verknüpfen willst, bleibe lieber bei Deinen Musikerinnen, hebe die politischen, sozialen Engagements der einzelnen Künstlerinnen mehr in den Vordergrund oder mache doch mal einen Ausflug in eine andere Ära, mehr Mediävistik Erdi und mehr Tiefgang. Da gibt es so viele starke weibliche Persönlichkeiten, schon mal was von Eleonore von Aquitanien gehört Schätzelein ?“, wirft meine Frau als kleinen Tipp ein. „Genau darüber wollte ich gerade schreiben, aber erst stelle ich noch ein Clip von Norma Jean Baker und Eva Mendes ein, dann werde ich mich mit den wirklich starken Frauen der Geschichte beschäftigen“, Mona Lisa durch schaut meine Ablenkungsversuche sofort. Mit gekonnten Schwung und einem viel sagenen „Püh“verschwindet Sie, nun ahne ich, das ich irgendwo falsch abgebogen bin, das ich diesmal stark mit schön verwechselt habe. Naja, ist nicht so schlimm oder …

Bis zum nächsten Teil, etwas Spaß von meinem Kanal

Bis zum nächsten Mal, wünsche ich ein schönen Start in die Woche. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW
Erdi Gorch Fock

Nur eine Muse kann beflügeln und das Wochenende versüßen, oder ? ………….


Nach einer Woche Arbeit und des täglichen Stresses stand plötzlich das Wochenende vor der Tür. Freitag Abend, ich habe es geschafft. Was mache ich zuerst ? Erst mal Fernsehen an, mit einem Brotteller auf dem Sofa sitzend, schauen was es in der Glotze gibt. Ein paar Minuten später stelle ich fest, daß mich nichts interessiert was im TV läuft, irgendwie bin ich auch zu müde um mich mit dem Medium Fernsehen auseinander zu setzen. Meine Stimmung sinkt, selbst zum Musik hören, habe ich keine Lust mehr. Also mache ich mich Bett fertig …..ja ich weiß, ich bin wieder mittendrin…… also es war einmal…..

einer dieser Abende, auf die ich mich die ganze Woche gefreut habe. Freitag ist jener Tag, wo ich nach Hause komme und im Kreise meiner lieben bin. Gut gelaunt sitze ich auf dem Sofa und vertilge meinen frisch gemachten Brotteller. So kann es weitergehen, denke ich mir, bis ich im Fernsehen die Nachrichten anschaue. Informationen und Berichte prasseln auf mich nieder, eine ist schlimmer als die andere. Nein, darauf habe ich keine Lust, nachdem ich meinen leeren Teller in die Küche gebracht habe, kommt mir ein toller Einfall, warum nicht etwas Musik auflegen. Bei ‚Heart of Glass‘ von Blondie und Paula Abdul bin ich kurze Zeit später eingeknickt. Also, noch einmal auf rappeln, mich ins Bett bringen. Friedlich schlafe vor der Mitternachtsstunde fest ein.

Samstag für morgens, mal wieder habe ich vergessen meinen Wecker abzustellen, gleich gültig drücke ich den Ausknopf vom piependen Ungetüm. Ich nehme es als gegeben und nicht veränderbaren Zufall meines Zustandes an um diese Zeit frisch und ausgeruht zu sein. So mitten um 05:00 Uhr ist noch keiner von meiner Familie wach. Zeit für mich, „das muß genutzt werden“, denke ich so bei mir, mit Faultier artigen Bewegungen stehe ich auf. Schlurfend erreiche ich das Badezimmer, herrlich wenn es mal frei ist. Mit einem ‚Wish you was here- von David Gilmour‘ verteile ich im rhythmischen Takt Seife und Zahnpasta Platz deckend über Spiegel und Waschkommode. Mit einem gedachten „Das gibt bestimmt wieder Ärger von min Fruu“ entferne ich mich vom Ort des Schreckens. Leicht summend betrete ich die Küche und starte mit einer frischen Kanne Kaffee in den Tag. Mein Rücken und meine Nacken Muskeln sind noch leicht verspannt. Ein paar Dehnübungen später merke ich doch meine Jahre von 50 +. Ich bin eben kein Jungspund mehr, etwas Entspannung könnte vielleicht die selbe Wirkung haben, kommt es mir so durch den Sinn. Nicht lange überlegend, schalte ich das Radio ein. Unser Dorfsender berichtet auch nur Mist, denke ich mir so, mit den immer wieder gleichen schon 1000 mal gehörten Musikstücken. Immer das selbe, nicht mir mir, das mag ich nicht heute. Mit dem Kopfhörer bewaffnet drehe ich nun den Suchlauf bis zum Anschlag in die linken und rechten Ecken des Scala Bereiches meines Radios. In einem Moment der Stille küßt mich die Muse Thalia. „Warum nicht selber was machen, Schatz“. Schelmisch grinsend, ganz egal ob Britney Spears & Iggy Azalea, Buddy Guy, Tracy Chapman, „meine Musik muß her aber sofort“, Schluß folgere ich. Mit einer Butterstulle in der Hand krümele ich mich ins Bürozimmer. Hier werfe ich den Rechner an, Thalia flüstert mir was von Eros Ranazotti ins Ohr, genau diesen Gedanken hatte ich auch gerade, echote ich mir selber zu. Mit olympischen Gedanken und ‚High Energy‘ Geschwindigkeit von ‚Evelyn Thomas‘ bin ich bei der Sache. Im Internet fege ich durch die einzelnen Musikclip Anbieter. Endlich, meine abspielbare Liste meiner Musikstücke ist fertig.

Mittlerweile und Stunden später, lege ich eine kleine Pause ein. Gerade noch rechtzeitig, hoffe ich, erreiche ich das Bad, um alle meine Spuren zu beseitigen, als mich meine Frau mit einem herzhaften Pieck und einem wissenden Augenaufschlag in die Seite stubbst. Hier bin ich wohl zu spät gekommen, leicht füssig bewege ich mich Richtung Küche um meine Krümel zu beseitigen. Auch hier wurde ich ertappt, meine Aphrodite kommt aus dem Bad, liebevoll schiebt sie mich wieder ins Bürozimmer zurück. „So und hier bleibst Du, ich bin gleich wieder da, schreibe und stelle Deine Playliste auf öffentlich und speichere es ab“ kommt es bestimmend von meiner Frau heraus. Mit einem brummenden ‚La vie en Rose‘ auf den Lippen mache ich es mir wieder auf der Hängematte bequem. Grace Jones wird darauf in meiner Hitliste eingefügt, wie konnte ich nur diese jamaikanische französische Sängerin Grace Mendoza vergessen. Auf Kalliope’s Flügeln sitze ich nun in meinen Bürozimmer und unterhalte mich mit mir selbst. Nachdem ich zwei Videos bearbeitet habe, verabschiedeten sich ein großer Teil meiner olympischen Musen. Beim Mittagstisch gesellte sich Klio zu mir. Ja, ich sollte noch eine Geschichte schreiben. Aber erst mal wurde es Zeit für mein Mittagsschläfchen. Am Samstag Nachmittag konnte ich mich an der Fußballbundesliga im Fernsehen erfreuen, bis zum Abend analysierte ich Ergebnisse, ein einfach gelungener Tag ging sorglos zu Ende.

Meine Geschichtsmuse forderte ihren Tribut, schreibend am Sonntag mache ich mir Gedanken zu meiner neuen Kurzgeschichte. Ich wollte schon lange mal wieder was über Musik und Fernsehen schreiben. Rein philosophisch würde ich es aus meiner Sicht schreiben, einfach anfangen zu erzählen, zum Beispiel, wie ich am Freitag von der Arbeit komme und mich auf meine Familie freue und dann meine Leser und Leserinnen mit einem ausgedachtes Thema oder Titel wie „Haben Musen beeinflussende Kräfte?“ mit ins Boot holen. So oder so ähnlich könnte es klappen oder ? Am Beispiel von Kamakawiwo’ole (IZ) unnachahmlichen Stimme, würden mir bestimmt meine Sätze nur so über das Papier fliessen, vielleicht lasse ich diesmal das Ende offen, wer weiß, schade, daß der Sonntag immer so schnell vorbei geht und uns zu wenig Zeit bleibt für Klio , Thalia und Aphrodite in unserem Leben, nehmen wir uns mal Zeit zum abschalten. Fangen wir den Wochenstart gut gelaunt an und machen uns ein persönliches Montagsbingo mit Dingen, die wir nicht hören wollen. Treffen alle Punkte zusammen, rufen wir lauthals Bingo und gehen früher nach Hause, wäre doch vorstellbar oder ? Das Leben ist zu kurz um es griesgrämig zu erleben.

für alle die bei sich bei diesem Thema nicht angesprochen fühlen…mein youtube Kanal…

Bis zum nächsten Mal, wünsche ich einen schönen Start in die Woche. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW

Erdi Gorch Fock

Lizenzrecht in Deutschland, ein Buch mit 7 Siegeln?


Lizenzen, ah ja, davon habe ich schon mal gehört. Was im ersten Moment als Wort im Raume steht, entwickelt sich als unüberbrückbare Hürde eines einfach denkenden Verstandes. Grund genug, daß ich mich mal in dieses Thema vertiefe, jedoch stoße ich gleich wieder an meine Grenzen und frage mich allen Ernstes, ob wir nicht überhaupt ein Nutzungsrecht brauchen, um im täglichen Leben klar zu kommen. Mit einem ‚wieso‘ nicht eine Genehmigung beantragen? fallen mir jede Menge Beispiele ein, über was erlaubt ist und was nicht und daß läßt meine Haare nicht grau werden, nein, sie fallen mir gleich aus. Ich wollte mein Video in Jutobe Panal einstellen und wurde gesperrt, völlig fassungslos lese ich „Dein Video enthält möglicherweise urheberrechtlich geschützte Inhalte. Urheber können festlegen, dass Jutobe-Video mit ihren Inhalten gesperrt werden sollen.“ Halt ich bin ja schon wieder mittendrin… Also es war einmal…

ein schöner Tag, für mich genau die Zeit, mal etwas zu machen. Da ich keine Langeweile kenne, überlege ich kurz, bündele meine Kräfte und lege los. Diesmal wollte ich ein Musikvideo einstellen. In der heutigen Zeit des Internets stöberte ich nach brauchbarem Material. Um mich nicht strafbar zu machen und gegen das Urheberrecht zu verstoßen, speichere ich nicht die gefunden Daten, Bilder, Musik auf meinem Rechner, nein ich füge alles ein in dem mir zu Verfügung stehenden meines Programmanbieter und Lieblingspanales Jutobe. Es ist mühselig, manchmal richtig Zeit raubend, bis ein Teilstück meines neuen Clips fertig ist. Vorausgesetzt mein Rechner macht keine Schwierigkeiten und die Verbindung hält während dieser Transaktion zum Betreiber. Bei der Herstellung meines Clips freue ich mich über jeden Moment meines Schaffens. Meistens brauche ich mehre Stunden, ja oft Tage, bis alles fertig ist. So ganz nebenbei, bitte nicht alles aus dem Internet kopieren und speichern, – als Auszug aus dem Urheberrechtgesetz – „Internetnutzer sollten Bilder, Musik, Filme oder Computerprogramme nicht einfach vervielfältigen oder in der Öffentlichkeit verwenden, weil hierdurch oftmals Rechte Dritter verletzt werden. Das fängt an bei einem Bild, das aus dem Internet kopiert wird und für eigene Zwecke im Internet verwendet, also öffentlich zugänglich gemacht wird, und geht weiter bei der Verbreitung von Musik und Filmen oder Computerspielen in so genannten Tauschbörsen. Auch hier findet ein öffentliches Zugänglichmachen statt, das als eigene Nutzungshandlung nur dem Rechteinhaber zusteht.“

Bis hierhin war es einfach, nun wird es kompliziert. Ich darf zum privaten Zwecke mit Programmen arbeiten, hier liegt eine Erlaubnis vom Jutobe – Anbieter vor, ich darf es nicht veröffentlichen. Warum stellt man mir und Millionen von Nutzern denn diese Anwendung zu Verfügung? Es gleicht gar einer Verführung zum unanständig sein, wie lange halte ich dieser Versuchung stand? Mein Verstand regiert knall hart und mahnt mich, nicht weiter zugehen. Mein Bauchgefühl kommt mit einer Marilyn Monroe Rakete durch meinen Körper geschossen „Badambadambubido und weiter machen Honey, Du schaffst es“, höre ich meine innere Stimme. An diesem Punkt lese ich mich tiefer im Wald der Lizenzrechte ein und bemerke eine Lücke, welch Glück, – Auszug §§ 35 Urheberrecht – „Der Inhaber eines ausschließlichen Nutzungsrechts kann weitere Nutzungsrechte nur mit Zustimmung des Urhebers einräumen. Der Zustimmung bedarf es nicht, wenn das ausschließliche Nutzungsrecht nur zur Wahrnehmung der Belange des Urhebers eingeräumt ist.“

Also alles klar, es wird erklärend unter meinen Clips, eine Quelle genannt, so nach der Art: Ist nicht auf meinem Mist gewachsen, habe alles gefunden und nun stelle ich es ein, ätsch“ Nun wird mein Clip auf die Plattform gespeichert. Ja, ich habe es geschafft, mein Clip wird hoch geladen, es vergehen Stunden, Minuten, nur noch Sekunden der Warterei, dann ist mein Video zu 98%…100%…fertig geladen. Alles wird nochmal aktualisiert und mich trifft der nächste Schlag: “In Deinem Video wurden urheberrechtlich geschützte Inhalte gefunden. Der Antragsteller lässt die Verwendung seiner Inhalte in deinem Jutobe-Video nicht zu.“ Ich glaube es nicht, das kann doch nicht wahr sein, leicht geschockt fliegen meine Augen lesend über diesen Satz. Eine Entscheidung muß her. Was ist denn nun wieder passiert? Ich habe doch alles gemacht, damit jeder Punkt erfüllt ist und jeder Urheber und Lizenzlude der Welt erkennt, daß dieses Produkt nicht von mir ist, ich habe sogar alles verlinkt, um dem schnöden Mammon gerecht zu werden. Ich will an meinem Kunstwerk nicht verdienen, nur laßt es mich einstellen, damit auch andere sich erfreuen können. „Im Namen des Volkes, hier liegt eine Urheberrechtsverletzung vor“ höre ich meinen Verstand triumphieren. Mein Bauch meldet sich nicht, ich stehe nun vor der Wahl, ziehe ich es durch und erhebe Einspruch: „Hast Du mich gerufen? Darling“ kommt es von meiner Marilyn empor „ich bin für Einspruch, Du weißt doch, ich liebe die wahren Künstler und heute Abend werden wir…“ da schaltet sich mein Verstand ein und führt meine zitternden Finger auf den Punkt im Jutobe Panal – Programm – Bearbeitung – Video löschen – und schickt per Tastendruck mein Werk in den Mülleimer. Verzweiflung steht auf meiner Stirn geschrieben, aber mein geistiger Kumpel hat mich gerettet, es wäre eine Verletzung der Urheberrechte gewesen, bei Überführung dieses Vergehens kann darauf hin eine Strafe folgen, so um die 1000 € werden es wohl sein, die mich der Spaß gekostet hätte. Warum macht man es mir auch so leicht, das falsche zu machen? Gut oder böse, daß ist hier die Frage, mit einem kleinen Vorwurf an die Plattformen Betreiber, atme ich wieder ruhiger und denke ‚Warum‘ ist es so und nicht anders?

Nun da ich sehe, wie leicht ich an Marilyn’s Äpfel heran komme, sollte ich auch mal vielleicht an die Produktfirmen denken, die mit Ihren Erzeugnissen Geld verdienen möchten. Aber es fällt mir schwer zu verstehen, daß ich nicht schon gekennzeichnete Werke, die eingestellt wurden, wo die Besitzer mit Ihren Originalrechten daran als einziger verdienen, nicht noch mal einzustellen? Deutschland ist ein ordentliches Land, hier gibt es Rechte und Pflichten, an die sich alle halten müssen. Warum gibt es keinen Paragraphen, der es Kopieren und Nachahmern erlaubt einmal eingestellte Videos unter Ihrem Namen unter Nennung des Originalurhebers noch mal zu veröffentlichen? Wo bleibt hier der faire Handel mit wahren Werten. Manche Kopie ist besser als das Original und hierfür sollte es eine Belohnung geben, in der Art, der Urheber ist … bekommt …Pinke, Pinke… die eingestellte Kopie gefällt und bekommt… ja hier schaltet selbst mein Verstand nicht mehr ein, damit das ganz klar ist, ich meine nicht die Edelmischer an Ihren Geräten, die jedes Bild verpixeln können, bis Tante Käthe aussieht, wie Mona Lisa und die jeden Ton und jede Note mischen, nur um vom Original ab zu lenken. Ich meine die kleinen Leute, die ein tolles Werk nehmen, den Verfasser nennen und sich freuen und fühlen können wie ein Komponist oder Sänger usw. Eine bessere Werbung für ein Unternehmen oder einen Künstler kann es nicht geben, wie einen Fan, der nochmal alles haben möchte und es auf seinem Konto, in seiner Weise einstellt.

Es bleibt müßig darüber nach zu denken, ein bitterer Nachgeschmack bleibt, vielleicht wird sich mal was ändern…warten wir es mal ab…bis dahin kann mich jeder plagiieren…

für alle die bei sich bei diesem Thema nicht angesprochen fühlen…mein YouTube Kanal…

Bis zum nächsten Mal, wünsche ich einen schönen Sonntag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW

Erdi Gorch Fock ®

Cher Lock ’s Enkel mag auch heute keine Schuluniformen…..


Wer Glück hat kommt in die Schule, entdeckt seine Individualität und lebt sich aus. Wer Pech hat kommt in die Penne, wird in alte Denkformen gepresst und hat ein Leben lang das nach sehen. Cher Lock hatte immer ein Gespür was gerade in Mode angesagt war. Ob praktisch oder chic, ganz egal, Hauptsache nicht zu kalt oder warm angezogen. So war sie als Jugendlicher in den 60′ zigern zur Schule gegangen und groß geworden. Es wurde getragen was gefällt oder was man / sie hatte. Was hätte Cher in dieser Zeit rebelliert gegen Schule, Staat und Spießer. Also, es war einmal……..

eine Zeit, da wurde in den Schulen noch gelernt. Alte Lehrer hatten mit sich zu kämpfen, ob noch Ohrfeigen im Unterricht verteilt werden durften oder nicht. Es herrschte Ordnung in den Klassenzimmern bis Mitte der 60′ ziger Jahre. Auf einmal wurde im ganzen Land rebelliert. – hier muß ich einschieben, daß ich nur einen kleinen Einblick in die Hamburger / Schleswig Holstein Schulen habe oder hatte, soll aber im weiteren Verlauf der Geschichte nicht störend sein oder ? – Was langsam mit der Musik der Beatles in die Klassenzimmer Einzug hielt, Kleidungsstil und Haarpracht, fand mit der Verbrennung der Büstenhalter seinen Höhepunkt und brachte eine ganze Generation von heutigen alten Lehrern und Direktoren in Wallung. Wer 1968 gerade sein Studium aufgenommen hatte, identifizierte sich über seine Klamotten, seiner Musik mit der Außenwelt. Ein „Make Love not War“ war Lebensgefühl. Auch haben viele noch die Studentenrevolten in der Bundesrepublik Deutschland mit erlebt. Wer heute von den Verantwortlichen in den Kultusministerien seinen Moralapostelhut aufsteckt, hat viel vergessen und geht hier zu weit in seiner Bevormundung gegenüber den heranwachsenden Schülern, die selbst entscheiden müssen was sie anziehen oder tragen wollen.

In den 70’zigern habe ich Ringelpullover und falsche Kunstnappalederhosen getragen, in der Musik wurden auf dem Schulhof keine Kompromisse gemacht, entweder ABBA, Sweet oder Slade, wir hatten klare Vorstellungen. Wir haben getragen, was in „ Bravo und Melodymaker Kult war“. Ich sage nur: „Bananenbadehosen und Bonanza Räder, Hot Pants und Dreiecks T-Shirt waren Pflicht“ Unsere Referendare, wartend auf Ihre feste Anstellung als Lehrer, hatten keine Probleme den Unterricht frei zu gestalten und uns im Sommer auf der Wiese den Lernstoff bei Eis und Bikini zu vermitteln. Wir hätten eine feste englische Kleiderordnung gar nicht durch gehalten.

So sind wir ( ich ) auch in die 80’ziger gerutscht. – Nie wieder Schule – war das neue Motto für die jungen Berufsanfänger, die in Ihrer angestrebten Stellung, damals die 12 Schuljahre in den Berufsschulen hinter sich brachten und den Unterricht gemeinsam zwischen Grund, Haupt- und Realschülern verbrachten. Wir waren Popper oder Punker – no future- war angesagt. Wir hätten eine gewünschte Kleiderordnung verbrannt oder geraucht und fertig wäre das Thema gewesen. Ich erinnere mich an Schüler-und Studentendemonstrationen die für den Stadtteil Hamburg – Rotherbaum angesagt waren und auf dem Kiez in St. Pauli mit Pali-Tüchern endeten. Ob für den Frieden gegen Helmut Schmidt oder Franz-Josef Strauß, Hauptsache die Hafenstraße lebt………. Wir haben uns nichts gefallen lassen.

Die 90’ziger waren richtig zahm, unsere alt 68’ziger haben Ihre Kinder ohne große Revolten in die Schule bekommen, die Einführung von schönen und guten Privatschulen war ein Thema, das für viele mit einer einheitlichen Ordnung, mehr einer gefühlten Anpassung zu tun hatte. An dieser Stelle einen schönen Gruß an alle Waldorfschüler, auch hier wurde eine strickte Kleiderordnung ausgeschlossen, da es nicht genug Persönlichkeit und Entwicklung für den einzelnen Schüler geben würde, wenn alle in ein Kleid gepresst würden. Eine Generation der Weicheier wurde gestylt und von Eltern gezeugt, die heute mit Ihren Vorstellungen keine klare Meinung definieren können. Liegt vielleicht auch an der Musik die mit Techno und Loveparade allgegenwärtig präsent war.

Nun sind wir im neuen Jahrtausend angekommen. Was im Norden als Klamotten in Schulen gebilligt und getragen wird, findet in der Mitte von Deutschland Beachtung, wird im Osten des Landes als Thema nicht war genommen, außer eine Gruppe von Schülern bringt Springerstiefel mit, wird selbst verantwortend und auf sachte Weise in Bayern an die Eltern abgeschoben unter den Tisch gekehrt, sehen wir mal von Kreuzen und Kopftüchern ab. Hier haben die Schüler für mich keine Entfaltungsmöglichkeiten mehr. Immer bedacht auf politisch korrekt und ja keinen verletzend, in seinem Glauben, steuern wir mit Vollkraft auf einen gleichförmigen Schüler in Deutschland zu. Wer heute als Heranwachsender Angst hat in der Schule mit Hilfe von Musik und Klamotten zu experimentieren, sich auszuleben, hat es im späteren Leben schwer damit mit anderen Mitmenschen klar zu kommen, das er / sie seit der Schule „in oder outsind. Ich hoffe, wir werden es nicht mehr erleben, das in der Bundesrepublik Deutschland eine Kleiderordnung an Schulen praktiziert wird. So wie ich auf die Individualität eines jeden Schülers zähle. Cher Lock’s Enkel sagt nein zu Uniformen, zur orwellschen Gesellschaft, Lebensweise und trägt was Ihr gefällt, sie braucht keine Kleiderordnung an Ihrer Schule.

Als kleines Beispiel und mal gegen den Strom gedacht……

Bis zum nächsten Mal, wünsche ich einen schönen Sonntag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW

ErdiGorchFock63

Grand Prix Eurovision de la Chanson, Eurovision Song Contest


In ein paar Tagen geht es los, der europäische Song Contest der Lieder und Songs startet wieder. Eine kleine Vorfreude steigt in mir schon Tage vorher auf, denn seit 1974 habe ich kaum eine „de la Chanson Veranstaltung“ verpasst. Wenn die Eurovisionshymne ( „Te Deum – Marc-Antoine Charpentier ) erklingt, sitze ich wie früher vom Fernseher und genieße jeden Moment. Als roter Faden, eine frühere Geschichte von mir……

https://erdigorchfock.com/2021/02/19/tutti-frutti-disco-und-musikladen-eine-zeitreise-in-sachen-musik-und-fernsehen/

Alles fing bei mir mit Brighton an. Meine Eltern und ich saßen auf dem Sofa in der Wohnzimmerküche. Es war gemütlich, mein Vater und ich futterten die frischen Apfel- und Birnenstückchen, die uns meine Mutter zubereitete, natürlich mit echten zweizackigen Bakelit Obstgabeln. Unser Schwarzweißfernseher sendete flimmerfrei, es brauchte niemand an diesem Abend die auf dem Dach installierte terrestrische Fernsehantenne zu justieren. Es waren immer besondere Abende, wenn Fernsehsendungen gleichzeitig mit anderen Ländern ausgestrahlt wurden. Schon beim einsetzen der Eurovisionsfanfare war pure Spannung angesagt. Zum ersten Mal hörte ich die einzelnen Punktwertungen in den verschiedenen Sprachen. Für die deutschen Vertreter war 1974 nichts zu machen, „Cindy und Bert“ holten mit der ‚Sommermelodie‘ einen der letzteren Ränge. Eine schwedische Gruppe holte sich mit Waterloo den ersten Platz. In diesen Nacht träumte ich von „one Point for West Germany, dix points pour Suède, twelve points to United Kingdom, une point du Allemagne“. Ich wachte am nächsten Morgen auf und war ABBA Fan.

Bis 1982 haben wir fast immer nur Punkte im einstelligen Bereich von den lieben Nachbarländern bekommen. Ob Mannheimer Rockröhre Joy Flemming oder Les Humphries Singers, wir erreichten den ersten Platz nicht. Was Lena Valaitis 1981, trotz Daumen drücken nicht gelang, gewann dann Nicole mit ein bißchen ‚Frieden‘. In den nächsten Jahren bekam ich wieder unsere Grand Prix Kost zu spüren. Regelmäßig lagen wir im unteren Drittel der vortragenden Länder. Aber auch Achtungserfolge, wie mit der Gruppe ‚Wind‘ waren dabei. Drei Jahre von 1998 bis 2000 schickten wir auch lustige Interpreten ( Gildo Horn, Sürpriz, Stefan Raab) ins Rennen um den Eurovisionstitel, als wollten wir den anderen Ländern damit zeigen, daß uns sehr viel daran liegt dabei zu sind und wir nicht alles so „Bier ernst“ nehmen. Natürlich ist es immer enttäuschend, wenn super Gruppen wie ‚Texas Lightning‘ oder ‚No Angels‘ nicht gewinnen. Solange auf unserem Satellite Sänger wie Lena Meyer-Landrut erfolgreich für uns streiten, schaue ich mir die Show an, auch wenn ich nicht immer alles verstehe, was da gesungen wird.

Was mir immer noch gut gefällt, sind die Vorstellungen der einzelnen Länder, die gekonnt dargestellt werden.

https://www.youtube.com/watch?v=-5uEiziWPxY

Wenn sich unsere deutschen Sangeskünstler immer im klaren sind, daß ein gewählter Vertreter auch am Song Contest mit machen soll und es nicht zu verwirrende Situationen im Vorfeld beim Vorentscheid Sieger kommt, sehe ich meine lieb gewonnene europäische Musikshow gerne an. Naschereien und Musik gehören für mich seit 1974 als Ritual dazu und wer weiß, vielleicht schneidet unsere Interpretin Ann Sophie mit Ihrem Black Smoke 2015 besser ab, als unsere Nachbarn punkten können…

Bis zum nächsten Mal, wünsche ich einen schönen Sonntag. Es grüßt ein Exil lebender Hamburger in NRW

Erdi Gorch Fock